zeitrafferin
Julia Seeliger-
14. August 2007 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eben auf heise gefunden.
Kern der Reformpläne ist eine Ausweitung des Zugriffs der Ermittler auf die Videoaufzeichnungen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und anderer privater Stellen. Dieser soll künftig 24 Stunden lang auch vorsorglich etwa zur Abwehr von Drogendelikten, Graffiti-Sprühereien oder andere Straftaten möglich sein. Darüber hinaus steht neben einer einfacheren Fahndung mit Gendaten eine Ausweitung der Handy-Überwachung auf der Agenda. So soll die Berliner Polizei künftig mit Hilfe des IMSI-Catchers auch zur Gefahrenabwehr Handys orten dürfen.
Mein geschätzter Kollege Benedikt Lux hat genau zu diesem Themenbereich der Jungen Welt ein Interview gegeben.
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Was fordern die Grünen angesichts dieser Pläne?Wir befürchten, daß es einen Dammbruch gibt zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger. Wir sehen, daß alle Handynutzer und alle Teilnehmer an Großveranstaltungen, alle Fahrgäste im öffentlichen Verkehr unter Generalverdacht stehen. Und wir bemängeln, daß es keine wissenschaftlich fundierte Analyse gibt. Es gab mal eine in London, dort konnte nicht berechnet werden, wieviel Kriminalität damit verhindert wurde.
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10. August 2007 | 7 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Direkte Nachteile von der Benutzung einer Payback-Karte erfuhr ein junger Tresor-Dieb am Niederrhein.
WESEL. Till (17) und seine Freundin Jana (Namen geändert) hatten richtig zugeschlagen. Sie hatten mit einer gestohlenen Kreditkarte bei Real eingekauft, was das Herz begehrte. Wie immer fragte die Kassiererin nach der Payback-Karte. “Ach ja”, sagte Till und gab sie ihr. Das brachte ihm ein paar Cent. Und fast ein Jahr Knast.
Alle anderen, die Payback-Karten benutzen, erfahren eher indirekte Nachteile.
Danke, Matthias, für den Link.
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9. August 2007 | 15 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
NutzerInnen sozialer Netzwerke aufgepasst: Wie die Financial Times Deutschland berichtet, geht demnächst die Daten-Suchmaschine Spock.com an den Start, mit dem sich soziale Netzwerke wie XING, Myspace und Facebook
gezielt durchsuchen lassen.oder auch StudiVZ und sicherlich auch gayromeo, neu.de und LesarionBislang hat die Suchmaschine, die bislang nur als Beta-Version im Netz existiert, nach eigenen Angaben 100 Millionen Menschen registriert. Täglich kämen weitere Millionen hinzu. Noch im August will die kostenlose und werbefinanzierte Seite den Betrieb aufnehmen. Wer nicht exakt nach einem Namen oder einer E-Mail-Adresse suchen kann, dem stehen weitere Suchoptionen zur Verfügung: So kann man sich bei der Suche für ein Geschlecht entscheiden, das Alter oder den Ort eingrenzen sowie Schlagwörter angeben.
Zwar könne man bei spock.com verlangen, wieder aus der Datenbank gelöscht zu werden, aber nur, wenn die Daten dann auch nicht mehr im Netz verfügbar seien.
Die Macher von Spock geben unumwunden zu, dass sie auf Wunsch nur Profile löschen, wenn sie auch woanders, etwa in sozialen Netzwerken wie Xing, nicht mehr öffentlich zugänglich sind. Denn wenn die Daten in der Ursprungsquelle nicht gelöscht sind, können sie auf Spock.com jederzeit wieder auftauchen.
Dazu kommt, dass auch Daten aus Wikipedia gezogen werden – und alles andere, was überhaupt im Netz über die betreffende Person existiert (so sieht’s zumindest aus).
Da hat uns die Realität eingeholt – eigentlich hatte ich mit Wetter erst kürzlich herumgeflachst, dass wir so etwas demnächst als politische Aktion programmieren wollten, um den Leuten vor Augen zu führen, wieviel über sie im Netz zu finden ist. Dass unsere Aktion – eben nur auf eine etwas andere Art und Weise als von uns geplant – so schnell Realität würde, das hätte ich mir nicht (alp)träumen lassen …
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