zeitrafferin
Julia Seeliger-
26. March 2009 | Ein Kommentar | Trackback | Internet ausdrucken
Rettet das Internet!
Auf netzpolitik.org läuft aktuell eine Aktion zur Netzneutralität: Anlass ist die Debatte um das so genannte Telekom-Paket, die im April in die ganz heiße Phase gehen wird. Hier geht es unter anderem – genau wie gerade in Deutschland – um Netzsperren. Auf EU-Ebene können wir sehen, wohin eine solche Debatte führen kann: Die Musikindustrie möchte Internetsperrungen gegen Filesharer in dem Gesetzespaket unterbringen. Auch ist bisher noch in dem Gesetzentwurf enthalten, dass die Telekommunikationsfirmen bestimmte Programme oder Inhalte in ihren Netzwerken einfach wegblocken können, wenn es ihnen so gefällt.
Ein derartiger Rückschritt zu zentralisierten, kontrollierten Netzwerken würde das Ende des Internet, wie wir es kennen, bedeuten! Bisher basiert das Netz auf den Prinzipien der Offenheit und der Gleichheit. Diese Prinzipien machen seine besondere Stärke aus, zweifellos ist anzunehmen, dass der Siegeszug des Internet ohne diese beiden Grundsätze nicht stattgefunden hätte.
Handelt jetzt und versucht, mit EU-Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Auf netzpolitik.org sind zahlreiche Möglichkeiten genannt, wie ihr euch einmischen könnt.
Ralf hatte es die Tage schon mal gebloggt: Bei der Debatte rund um das Telekom-Paket ist auf europäischer Ebene gerade die heiße Phase vor der zweiten Lesung im EU-Parlament. Ende April werden die Abgeordneten im EU-Parlament über die komplette neue Telekommunikations-Rahmengesetzgebung in Europa abstimmen. Und hier gibt es Probleme! Die Musikindustrie möchte Internetsperrungen in dem Gesetzespaket unterbringen. Die Telko-Lobby will die Netzneutralität aufweichen.
Wir brauchen Eure Hilfe, um unsere Abgeordneten im EU-Parlament zu kontaktieren und unsere digitalen Bürgerrechte zu schützen. Im Moment bereiten die “Binnenmarkt & Verbraucherschutz – Ausschuss” (IMCO) und der Industrie-Ausschuss (ITRE) im EU-Parlament viele Empfehlungen für die Abgeordneten vor. Da die meisten Abgeordneten von dem Thema wenig Ahnung haben, verlässt man sich bei den Empfehlungen auf die Experten aus den richtigen Ausschüssen. Hier müssen wir handeln und der Industrie-Lobby unsere gemeinsame Macht der Bürger entgegen setzen.
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7. February 2008 | Comments Off on Musikindustrie in der Jungle World | Trackback | Internet ausdrucken
Gelesen hab ich’s noch nicht, obwohl ich die Jungle World ja im Abo hab – diese Woche gehts im Jungle-World-Thema um die Krise der Musikindustrie.
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Die Krise der MusikindustrieAufruhr im Musikantenstadl. Fröhlich singt’s auf dem iPod, klingt’s auf dem MP3-Player, surrt’s auf der Festplatte und scheppert’s auf der Bühne. Platten oder CDs hingegen kauft kaum noch jemand. Haben die illegalen Downloader die Probleme der Musikindustrie verschuldet, oder hat sie selbst den Trend verpennt? Gibt es überhaupt eine Krise der Musikbranche, oder ist die Musik selbst ein Krisengebiet? Wie kommunistisch ist Downloaden, welche Nebenwirkungen hat es, und was sind die Alternativen? Hier spielt die Musik:
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1. February 2008 | 9 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Von Polylux wurde ich zur Zukunft der Musikindustrie befragt. In dem Beitrag geht es um das neue Urheberrecht und eben die Gegenwart und die Zukunft der Musikindustrie. In meinem Statement geht es um die (mögliche) Verknüpfung von Vorratsdatenspeicherung und Filesharing.
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29. January 2008 | Ein Kommentar | Trackback | Internet ausdrucken
Ganz interessant, ich bereite mich gerade auf ein Interview vor, dabei habe ich diesen FAZ-Artikel zur aktuellen Lage der Musikindustrie gefunden. Eigentlich interessierte mich, wie viele LobbyistInnen und AnwältInnen die beschäftigen. Interessant aber auch die Fahndungsmethoden – genau das relevante Thema, Spannungsfeld Content-Wirtschaft vs. Bürgerrechte.
Neuerdings betreiben Polizei und Musikindustrie selbst eigene Tauschbörsen-Server, um Kinder und Jugendliche schneller zu ermitteln. Im vergangenen Jahr war ein solcher Server in das eDonkey-Netz eingebunden. Nach Auswertung der Daten fand eine spektakuläre Aktion statt: 130 Hausdurchsuchungen im gesamten Bundesgebiet, zirka 100 Computer und große Mengen Beweismaterial wurden sichergestellt. Federführend hier: Pro Media von Rechtsanwalt Rasch. Der verantwortliche Oberstaatsanwalt Jürgen Krautkremer legt aber Wert auf die Feststellung, dass die Überwachung des Servers von den Ermittlungsbehörden ausgeführt worden sei. Dieses Vorgehen halten andere Staatsanwälte für rechtlich grenzwertig. Gebracht hat die Aktion außer Medienecho wenig, denn die Menge der kopierten Dateien und deren Nutzer hat sich nicht verringert. Vor einigen Wochen mietete die Kriminalpolizei Hürth in Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ einen Server in den Niederlanden, um als „Agent provocateur“ aufzutreten. Auch das ist rechtlich zweifelhaft.
Und einen Ausblick auf die nicht zu leugnenden gesellschaftlichen Realitäten wagt die FAZ, auf die eigentliche Zukunft von Kultur im Netz und stellt das dem “Kampf gegen die Windmühlen”, den die Content-INdustrie gerade führt, gegenüber
Die CD im Ladengeschäft gilt der jungen Online-Generation als Relikt der Vergangenheit, und „die Plattenfirmen gehen langsam, aber sicher ein“, wie Bela B. von der Rockband „Die Ärzte“ sagt. Damit steht er nicht allein. Stars wie Madonna kehren der Plattenindustrie ganz den Rücken. Prince legt sein neues Album „Planet Earth“ kostenlos einer Zeitung bei, und Gruppen wie Radiohead, Nine Inch Nails und The Charlatans bringen ihre Titel über das Internet unter die Leute – den Preis bestimmt der Käufer selbst. Wie immer kann man auf den gesellschaftlichen Wandel in vielerlei Weise reagieren. Die Zeitungsverlage üben sich in geschmeidiger Anpassung an die neuen Gegebenheiten. Die Musikindustrie ist hingegen der Ansicht, dass ihr allein Justiz und Politik aus der Krise aufhelfen können.
Dazu passend: The Economist – “From major to minor”
Ein Kommentar“In 2007 it became clear that the recorded-music industry is contracting and that it will be a very different beast from what it was in the 20th century,” says Mark Mulligan, an analyst at JupiterResearch. Last year several big-name artists bypassed the record labels altogether. Madonna left Warner Music to strike a deal with Live Nation, a concert promoter, and the Eagles distributed a bestselling album in America without any help from a record label. Radiohead, a British band, deserted EMI to release an album over the internet. These were isolated, unusual deals, by artists whose careers had already brought years of profits to the big music companies. But they made the labels look irrelevant and will no doubt prompt other artists to think about leaving them too.”
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