Julia Seeliger



2 Responses to “Rätsel: Links oder Rechts?”

  1. Wollte von der Uni aus schon kommentieren, aber irgendwie ist meine IP da in eine Blacklist geraten?!

    Also: so, wie Du fragst, muss es natürlich “rechts” heißen — war mir aber insbesondere aufgrund der Verwendung von Antifa-Symbolik im Header erst nach einigem googeln klar darüber, ehrlich gesagt. Und eine Restunsicherheit (Kommunikationsguerilla und so) bleibt. Krass.

  2. Ausser dem Symbol schmückt sich die Seite dieser Gruppe auch noch mit vielen bei Linken verbreiteten Schlagworten und Ansichten wie Antiimperialismus, Antiamerikanismus, latentem Antisemitismus und Kapitalismuskritik. Auch das Bild des Jugendlichen auf der Startseite entspricht einer Zielgruppe die früher als “Zecken”, “Grufties” und/oder “Spinner” galten. Ich denke aber nicht dass man es sich so einfach machen kann wie diese Nazi-Gruppe. Wer antifaschistisch arbeiten will wird nicht auf sowas reinfallen….

    Andere unerfahrene Menschen widerum werden sicher erstmal Aussagen wie “Ende des Schuldkultes” zustimmen. Dabei ist es eine bewusst gestreute geschickt eingefädelte Lüge. Erst mal sollen die Leute im Affekt sagen “Oh ja, die haben ja Recht”. Aber wenn man näher hinguckt dann ist es doch gar nicht so dass sich irgendwer permanent oder auch nur punktuell schämen muss in Deutschland zu leben (klingt so als dürfte man nicht der Nationalelf zujubeln oder als ob man an jeden morgen erstmal die Videos aus Buchenwald angucken muss oder im Urlaub verheimlicht aus Deutschland zu sein). Das ist so absurd! Wir sollten uns unserer Geschichte immer bewusst sein, mit all ihrern schönen und schrecklichen Seiten. Egal ob es 10,50 oder 150 Jahre her sein mag. Ich nenne sowas das “Möllemann- Prinzip”. Man streut einen vermeitlich wahren Tatverdacht der erstmal richtig sein mag: “Kritik an Israel kann doch nicht dazu führen ständig als Antisemit bezeichnet zu werden”. Soweit so richtig mag man denken (wenn es denn so wäre). Auch er wusste aber dass es gar nicht so ist! Etliche Journalistinnen schreiben seit Jahren über den Nahost Konflikt und kritisieren poilitische Entwicklungen innenpolitischer aber auch aussenpolitischer Natur in Israels interessanter Politlandschaft. Und niemand von ihnen wurde als Antisemit beschimpft. Besonders perfide war bei Möllemanns Scheintheorie die unterschwellige Verschwörungstheorie nach dem Motto “der böse Zentralrat der Juden” steckt hinter der Stigatisierung seiner angeblich objektiven Israelkritik. Leider ist gerade ersteres Beispiel mit der Schuldfrage durch teils schlechte und monotone Bildng in der Schule weit verbreitet und wird gerne ausgenutzt. Viele SchülerInnen glauben regelrecht sie werden mit ständigem Wiederholen derselben gleichatmigen Kapitel zum Thema Drittes Reich im Geschichtsunterricht “bestraft”. (habe ich jetzt schon öfters gehört). Bei vielen mischt sich dann zu dem “Ach nö, schon wieder Drittes Reich” eine Art Trotz den dann die Nazis mit Slogans ergo Lügen wie “Ständig müssen wir uns schuldig fühlen” aufgreifen. Die Rechten werden geschickter und unser Buldungssystem immer miserabler. Von emanzipativer, aufklärerischer Arbeit kann in vielen Geschichtsklassen nicht die Rede sein… Zunächst einmal sollte Demokratieförderung positiv sein und nicht ständig nur am Beispiel des Dritten Reiches und/oder der Weimarer Republik erörtert werden. Zweitens muss der Unterricht so gestaltet werden dass durch kontraproduktive und langweilige Lehrmethoden nicht die Sensibilität und das Interesse für das Thema Antisemitismus verloren gehen.