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Post an Schwarzer
41Für taz online habe ich heute einen Kommentar zu Schwarzers “Post an Kachelmann” geschrieben. Die Verdienste Schwarzers in Paris mögen unbestritten sein, großartig natürlich auch die Gründung der Emma. Ich habe allerdings seit längerem ein Problem mit Schwarzers autoritärer Art.
Was allerdings unter der Gürtellinie war: Der Verweis auf Schwarzers Alter. Das ziehe ich zurück. Ansonsten bleibe ich bei meiner Argumentation.
Andere Meinungen gern in den Kommentaren. Ich bin gespannt, welche Beleidigungen folgen werden. Der bisherige Knaller in meinem Leben war “die denkt eh nur an Sex” (ich interpretiere dies als “ist mit den Männern im Bett”).
Ach ja, wer noch mehr (aktuell) Unterirdisches von Schwarzer lesen will: “Parade der Liebe” (zur Love-Parade: “Unter den 21 Toten sind acht Männer und dreizehn Frauen.”) Ein weiterer Tiefpunkt aus meiner Sicht auch der FAZ-Text zu Burma.
Einsortiert: gender, rundfunk
Verschlagwortet: alice schwarzer, bdsm, frauen, kachelmann
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41 Responses to “Post an Schwarzer”
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-u
Danke.
-u
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FrauKulli
Liebe Julia,
“die denkt immer nur an Sex” ist als Kritik (auch im feministischen Sinne) total witzig, satirisch und voller Lebenskraft. Wer dich damit beleidigen will, hat Sex einfach nicht kapiert.
Deine Kritik an Alice Schwarzer kann ich einerseits unterschreiben, andererseits finde ich deine Texte zu kurzsichtig. Alles, was FRÜHER Alltag für Frauen war, ist HEUTE undenkbar. Das ist Alices Verdienst. Nicht nur, natürlich, aber sie war diejenige, die den Mund aufgerissen hat und ihren Kopf hingehalten. Sie hat die verbalen Extrem-Attacken ausgehalten, weitergemacht. “Wow! Gute Arbeit, Alice!”
Was sie heute macht, ist eine ganz andere Sache. -
Ismirworscht
Ich als Mann verabscheue Machotum und versuche alle Menschen respektvoll zu behandeln, egal ob Mann oder Frau, solange ich ebenso respektvoll behandelt werde.
Was Frau Schwarzer teilweise so ablässt, ist für mich jedoch gelegentlich die Verkörperung der weiblichen Version von Machotum, nämlich ein pauschal schlechtes Bild auf das andere Geschlecht. Bei mir bewirkt sie das Gegenteil von dem, was sie möchte – für sich persönlich, denn ich lasse mir mein i.d.R. gutes Bild der restlichen Frauen nicht nehmen.
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Jussuf
Auch ich sage danke, für eine unverbrauchte, kritische Meinung, die sich umso mehr zu den Zielen der Emanzipation bekennt.
Wer sich wie Frau Schwarzer zur Päpstin einer Bewegung hochstilisieren lässt, ist einfach nur lächerlich und kontraproduktiv. Viele Frauen sind da einfach schon weiter.
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Gan-Chan
Hallo Julia,
Ich war selten mit Frau Schwarzer einer Meinung. Aber in der Causa Kachelmann stimme ich ihr voll und ganz zu. Natürlich schätze ich Dich auch und lese regelmässig Deine Artikel.
Bei allem Respekt hört sich das aber irgendwie trotzig an. Feministin # 1? Ist sie das? Willst Du stattdessen Feministin # 1 werden, Julia? Dann funktioniert das vermutlich nicht auf die trotzige Art. Sorry, meine Meinung.
Ich frage mich nämlich was die Causa Kachelmann mit Sex im Allgemeinen zu tun hat? Wenn eine Frau mit einer Praktik nicht einverstanden ist, dann ist das schlicht und einfach eine Vergewaltigung. Das hat dann nichts mehr mit Sex zu tun.
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Feministin? Ist sie das?
Ja.
Willst Du stattdessen Feministin werden, Julia?
Wieso 1) stattdessen 2) werden?
Wenn eine Frau mit einer Praktik nicht einverstanden ist, dann ist das schlicht und einfach eine Vergewaltigung.
Kannst du mir kurz erklären, wie man das “nicht einverstanden” in der Praxis beweist? Ich will damit nichts kleinreden, aber ich fürchte, so einfach, wie du es dir machst, kann man es sich dann doch nicht machen.
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Simon
Ja, ich denke ich bin da auch ihrer Meinung. Die Reaktion von Schwarzer ist inzwischen oft genauso eine blinde Beißerei wie beim Zentralrat der Juden… :>
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Meine Ex-Freundin sagte immer: Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, außer in der Mitte. Alice Schwarzers Herangehensweise an Sex finde ich auch eher kontraproduktiv, aber dafür braucht frau ja auch keine Männer. Zum Verständnis von Schwarzers Philosophie ist wichtig, dass sie sich als Korrektiv versteht: einseitig sein, bis endlich die Hälfte des Hasses auf den Männern und nicht mehr auf den Frauen lastet. Und Männer lassen sich nun mal an den Eiern ihres Sexualtriebes packen, wenn man sie in einer christlich geprägten Gesellschaft schlecht machen will, da liegt sie strategisch ganz richtig. Als Feministin Nummer 1 braucht sie deswegen noch lange nicht zurückzutreten, das müssen wir eher per konstruktivem Misstrauensvotum regeln. Dabei sollte zur Abwechslung mal eine Person gewählt werden, die beim Anblick von Sex mit Liebe statt mit Hass reagiert. Wer ficken will, muss freundlich sein.
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Adam Penis
Wenn Weib Ja sagt aber Nein meint hat es eben Pech gehabt. Den fand ich ganz besonders toll. Aber am Ende des TAZ-Artikels auch noch auf Schwarzers Alter abzuheben…DAS ist unterirdisch. Lang leben die Alpha-Mädchen und Girlies. Wenn ich nicht wüsste was die TAZ für ein bettelarmes Scheisshaus ist, würde ich glauben Sie machen das alles nur für Geld.
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Aber am Ende des TAZ-Artikels auch noch auf Schwarzers Alter abzuheben…DAS ist unterirdisch.
Na, es ist unter der Gürtellinie. Wollte es rausnehmen, aber Kollege meinte, ich solle es drin lassen. Und mir fallen auch durchaus Beispiele ein, zB der Umgang mit Lisa Ortgies. Vielleicht war das allerdings kein Altersstarrsinn, sondern ganz normale Machtlust.
Ansonsten ist es auch noch polemisch zu sagen, Schwarzer hätte die letzten 30 Jahre überhaupt nichts sinnvolles getan.
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Was ich an Deinem Text schwierig finde: ich teile viel von Deiner grundsätzlichen Kritik an Alice Schwarzer. Aber nun gerade in ihrem “Post an Kachelmann”-Text sehe ich nichts, was diese Kritik auslösen müsste. Sicher, die Passage:
“Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander. Vielleicht wissen Sie gar nicht, dass das kein Spielchen ist, wenn eine Frau im Ernstfall Nein sagt, sondern Ernst. Und übrigens: Auch nette Männer vergewaltigen manchmal, Kollege Kachelmann. Leider.”
geht nah an eine Vorverurteilung heran. Das ist nicht nett und nicht bester Stil, aber auch nicht völlig verabscheuungswürdig.
Andererseits war ich Alice Schwarzer recht dankbar, dass sie in der Anne Will-Sendung, die ich zufällig gesehen habe, der Spiegel-Reporterin Frau Friedrichsen völlig zu recht ihre Doppelbödigkeit zwischen Freispruchwunsch für Kachelmann (“Vielleicht geschieht ja auch noch ein Wunder”) und offiziellem “Wir wissen doch noch gar nichts, wir müssen die Hauptverhandlung abwarten.” um die Ohren gehauen hat.
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Peter, das mit den Sexpraktiken, das unterstellt Schwarzer ihm doch. Sie stellt das dar, als wenn er beim Sex seine Machtgelüste ohne Rücksicht auf Verluste ausleben würde. Möglicherweise steht er auf ganz “normalen” Blümchensex. Und selbst wenn nicht: Wer sowas einvernehmlich macht, ist noch lange kein Psychopat, der nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden kann.
Julia, bei deiner Antwort auf Gan-Chan hast du das Nummer 1 (#1) vergessen. Da kann man schon drüber streiten, ob sie “Feministin Nr 1” ist, oder ob sie das jemals war. Gemessen an Talkshow-Auftritten und Berichterstattung auf jeden Fall, aber gemessen am Einfluss auf den Feminismus?
Ich sehe das genau so, wie du es im taz-Artikel schreibst. Freut mich, dass das jemand schreibt.
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@Gregor: Schwarzer schreibt aber doch ein “vielleicht” davor. Das ist zwar schlechter Stil, aber eben meiner Meinung nach nicht mehr.
Ich sag ja, Julias generelle Linie über Alice Schwarzer teile ich weitgehend. Ich finde nur gerade diesen Text nicht einen besonders geeigneten Aufhänger dafür.
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Schön, dies auch mal aus dem Mund einer Frau zu hören. Ich glaube, dass Frau Schwarzer gar nicht so unbeliebt wäre, würde sie sich anders benehmen. Es ist nicht nur was sie sagt, sondern vor allem wie sie es sagt. Ich stimme ihr in vielen Dingen zu, doch bei der Kachelmann-Debatte hat sie zweifelsfrei daneben gegriffen. By the way: Ich kann eigentlich nicht wirklich mitreden. Ihr Emma habe ich noch nie in meinem Leben gelesen. Vielleicht sollte ich das mal tun.
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Ich schlage Zeitrafferin als neue Feministin No.1 vor! 🙂
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Danke Jürgen 🙂
Ich frage erstmal meine Freundinnen, die das hauptberuflich machen.
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Mit Schwarzer ist jedenfalls eine Anpassung an die Moderne nicht zu erwarten. Sie bleibt seit Jahren bei ihren alten Parolen.
Was danach kommt wird interessant. Vielleicht ist der Umbruch gar nicht mehr zu schaffen und nach ihr wird eine Zeitschrift wie die Emma einfach untergehen. Ähnlich wie die katholische Kirche kann eine solche Zeitschrift nicht plötzlich modern werden.
Wird aber interessant, wer dann statt Schwarzer in die Talkshows eingeladen wird.
Wir werden sehen. -
Myname
Nett, mal was in der TAZ zu lesen. Gute Idee, die Alte sollt abtreten, gut gemeint. Sie wird aber nicht abtreten. Sie ist schließlich die selbsternannte Frauenpäpsin und unfehlbar. Der Papst tritt ja auch nicht ab, is schließlich n Job auf Lebenszeit. Es gibt nur einen Weg sie auf das zu reduzieren was sie ist. Keine müde Mark für ihr Kackblatt, sie selbst ignorieren und totschweigen und schon ist sie nur noch ne alte Oma die niemanden was zu sagen hat.
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Tajmahal
Hallo, Julia,
dein Taz-Artikel hat ja einige Zustimmung bekommen, nicht nur von denen, die dort ‘Frauen brauchen das’ schrieben, sondern auch von denen, die Frau Schwarzer hassen. Du sprichst von der ‘Verbohrtheit des Alters’ in dem Artikel, schreibst dazu hier im Blog: ‘Na, es ist unter der Gürtellinie. Wollte es rausnehmen, aber Kollege meinte, ich solle es drin lassen’. Und was der Kollege meinte, das machst du und zeigst uns, wie dein neuer ‘Feminismus’ funktioniert. Das fängt dann im Kopf an, gegen die eigene Urteilskraft zu handeln, wenn ein Mann dir das sagt. Wo hört es bei dir auf?
Aber das Hauptthema ist ja Schlagen und Fesseln von Frauen bei SM-Praktiken, versehen mit deinem Adjektiv: ‘einvernehmlich’. Mit anderen Worten ist es die ‘Erziehung der Frau zur Sklavin’ und das in den Pornos gerne gezeigte Erniedrigen und Quälen von Frauen aus Sadismus gehört dazu. Treten, Anspucken, anale, vaginale und orale Vergewaltigung, Käfighaltung und das Nachspielen von Szenarien der absoluten Macht auf der einen und der völligen Hilflosigkeit auf der anderen Seite im fiktiven Straflager, sind täglicher Medienkonsum auch Jugendlicher. Eine ‘Feministin’ wie du sieht das ohne Verbohrtheit unter dem Stichwort ‘einvernehmlich’. Ob das auch für ein ‘einvernehmliches’ Nachspielen von Auschwitz gilt, stelle ich als Frage in den Raum. Die direkte oder indirekte Faszination dieses Themas für die ‘SM-Szene’ dürftest du kennen.
Du bist nach eigener Ansicht eine bewußte Frau, diskriminierst Menschengruppen nur dort, wo es nicht störend auffällt, schreibst trotz eigener Überzeugung von der ‘Verbohrtheit des Alters’, hättest im Fall von Friedman nie von der ‘Verkommenheit des Juden’ gesprochen, sondern engagierst dich gerne für die Mehrheit und für die große Gemeinde der Kachelmann-Fans, denen das Schlagen, Fesseln und Treten von Frauen durch ihren lieben Wetterfrosch irgendwie unangenehm sein könnte, ohne dein feministisches ‘Engagement’, ohne deine Intervention der ‘Einvernehmlichkeit’. Obwohl es auch hierbei Probleme geben könnte.
Nehmen wir es einfach mal an, dass es Frauen geben könnte, die es nicht so gerne mögen, wenn man sie fesselt und schlägt? Oder es sich in einer Trennungssituation verbitten? Auch dafür hast du eine Antwort in deinem Blog. Ich habe sie kopiert. Denn Gan-Chan fragte und sagte am 4.8.2010 in deinem Blog: ‘Wenn eine Frau mit einer Praktik nicht einverstanden ist, dann ist das schlicht und einfach eine Vergewaltigung’. Und deine Antwort lautete: ‘Kannst du mir kurz erklären, wie man das “nicht einverstanden” in der Praxis beweist? Ich will damit nichts kleinreden, aber ich fürchte, so einfach, wie du es dir machst, kann man es sich dann doch nicht machen’. Und da hast du doch wieder deinen tollen Dreh zu deinem neuen ‘Feminismus’ gefunden. Die gefesselte, getretene Frau sollte es doch erstmal hieb- und stichfest beweisen, dass sie es nicht wollte. Also besser geht es eigentlich nicht im Sinne deiner Logik, allerdings ist es grauenhaft für jeden denkenden und empathischen Menschen, nach meiner Ansicht. Liebe Grüsse, Tajmahal
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[…] Julia Seeliger antwortet auf Alice Schwarzers Brief an Kachelman und rät ihr in der taz zum Abtreten. Dodo vom Mädchenblog kritisiert die Art und Weise, wie Seeliger Kritik an Schwarzer übt. […]
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[…] Mehr Diskurs gibt es in Julias Blog. […]
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Hallo Tajmahal
das mit dem Alter habe ich weiter oben schon zurückgenommen. Das war unnötig und unfair.
Ansonsten will ich keinen Staat, der Leuten verbietet, beim Sex Auschwitz nachzuspielen. Wie würdest du das kontrollieren wollen? (na, gut, Zeugenaussagen). Mir ist die Faszination dafür übrigens nicht bekannt, wie kommst du darauf?
Und ich weiß wirklich nicht, warum du das alles ausschließlich auf SM-Sex beziehst.
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Frank
Ein unglaublich dümmlicher Kommentar einer unglaublich dümmlichen Frau. Was ist denn in letzter Zeit los? Kein intelligentes Wort im letzten halben Jahr. Ich würde an deiner Stelle aufhören und was andres machen. Das ist einfach nur noch arm und peinlich.
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Oliver
Zuallererst: ich halte FeministInnen generell für überflüssig, ideologisch verblendet und radikal. So, damit dürfte das Eis gebrochen sein. 😀
Auf alle, die jetzt sicher auf mir einhacken wollen, weil ich ja in deren Augen sicherlich ein übelster Macho bin, denen sei gesagt: ich bin für echte(!) Gleichberechtigung und damit auch ein Gegner der Gleichstellung. Manche werden es nicht glauben, aber ich bin fest mit einer echten(!) Powerfrau zusammen, die es nicht nötig hat, sich aufgrund ihres Geschlechts bevorzugen zu lassen und ansonsten rumzujammern, bis sie ihren Willen kriegt.
Und nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Wenn Sex “einvernehmlich” stattfindet, dann bedeutet es das auch. Eine Vergewaltigung bei einvernehmlichen Sex kann es also nicht geben, denn dann wäre er schlichtweg nicht mehr einvernehmlich. Und eins dürfte auch klar sein: wenn eine Frau keinen Sex will, dann muss sie das auch unmissverständlich mitteilen können. Was ist denn daran so schwer? Das kann ein klares “Nein!” sein oder auch ein Wegdrehen oder Verweigern. Aber bitte doch nicht von den Männern verlangen, dass sie hellsehen können, ja?! Wer Sex gegen seinen Willen mitmacht und wartet bis es vorüber ist und sich weder vorher noch dabei gegen diesen Sex wehrt, der kann sich doch unmöglich beschweren, oder?
Es wurden ja auch SM-Praktiken angesprochen. Da gibt es eigentlich auch kein Problem mit der Einvernehmlichkeit. Meines Wissens ist es in SM-Kreisen absolut üblich ein Codewort zu vereinbaren, bei dem Schluss ist. “Mayday” hat sich da eingebürgert, aber welches Codewort die (ob nur physisch oder nicht) Liebenden verwenden ist eigentlich völlig wurscht, solange es alle Beteiligten wissen (um gleich mal Dreier und Gruppensex mit einzuschließen).
Den FeministInnen würde ein wenig mehr Toleranz und Weltoffenheit gut zu Gesicht stehen. Es gibt ja offensichtlich FeministInnen, die meinen, dass z.B. Analsex grundsätzlich frauenverachtend ist (solange der Mann nicht der passive Partner ist). Oder eben SM-Praktiken – solange nicht der Mann geschlagen wird. Das widerrum scheint ja völlig in Ordnung zu sein. Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört, dass sich diese selbsternannten Wächter über Anstand, Moral und Geschlechtergerechtigkeit je darüber aufgeregt haben, dass in Deutschland hunderte sadistische Dominas die armen, armen Männer schlagen. Nanu, wie kommt das denn?
Ich kann nur vor FeministInnen warnen. Doch leider sind die feuchten Träume der MatriarchatInnen längst politische Realität:
– Frauen werden im öffentlichen Dienst bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt, also auch Krankenschwestern den männlichen Krankenpflegern vorgezogen. Sowas pervertiert den Gleichberechtigungsgedanken. Zumal es auch den Frauen nicht hilft, denn eine Krankenschwester ist keine Professorin.
– Männer sind bei der Wahl der “Gleichstellungsbeauftragten” (Euphemismus) nicht wahlberechtigt. Auch interessieren sich die Frauenbeauftragten(!) nicht für Probleme von Männern. Im Gegenteil: die “Gleichstellungsbeauftragte” ist oft die erste, die betroffene Männer zum “Waschlappen” degradiert.
– Frauen dürfen zum Bund, Männer sind dagegen wehrpflichtig.
– Männer sind gegenüber Frauen bezüglich eigener Kinder stark im Nachteil, z.B. beim Sorgerecht.
Wie schon eingangs gesagt bin ich ein Fan der (echten) Gleichberechtigung. Da gibt es in der Tat noch sehr viel nachzuholen. Diesen ganzen feministischen Unsinn lehne ich jedoch rigoros ab.
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Oliver
Ach, eins habe ich noch vergessen: ich lehne das Binnen-I und andere Vergewaltigungen der deutschen Sprache kategorisch ab! Nicht nur, weil ich meine, dass die Gewerkschaften und Parteien ihre Kapazitäten sinnvoller nutzen könnten als für die Formulierung gendergerechter Texte. Nein, die feministische Linguistik ist totaler Unsinn und war es schon immer. Sie baut auf auf nicht behandelten Minderwertigkeitskomplexen einiger weniger Frauen auf. Dabei ist sie überflüssig wie ein Kropf.
Der einzige Grund, warum ich trotzdem manchmal das Binnen-I und verwandte Schreibweisen benutze ist schlicht der, dass ich mich auf diese Weise gerne darüber lustig mache. 🙂
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Gan-Chan
Aus formalen Gründen möchte ich erwähnen, dass Feminismus nichts anderes als das Streben nach Gleichberechtigung ist. Das Binnen-I eine Vergewaltigung zu nennen, ist eine Verharmlosung einer Vergewaltigung.
Aber eine Grundsatzdiskussion zum Feminismus und Binnen-I sollte man schon hinter sich haben. Das setze ich als Mindeststandard voraus.
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Das Binnen-I eine Vergewaltigung zu nennen, ist eine Verharmlosung einer Vergewaltigung.
Klar. Auf solchen Bullshit muss man gar nicht antworten – oder unterstellst du mir etwa, dass ich genauso denke?
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Gan-Chan
Verehrte Julia!
Um Deine Fragen zu beantworten. Du hast das “# 1” weggelassen. Ansonsten interessieren mich Hierarchien relativ wenig. Du bist für mich eine Feministin, die das herrschende System grossteils durchschaut hat. Alice Schwarzer schätze ich ebenso ein. Eine individuelle Meinung gehört zur Feministischen Vielfalt und kann durchaus zu sinnvollen Diskussionen führen. Aber sich gegenseitig auf unterem Niveau zu bekämpfen halte ich einfach für falsch. Stattdessen gibt es mehr als genug alte, konservative Kerle, die sich an die gewohnte Macht klammern und mit denen keine vernünftige Diskussion möglich ist. Gegen die macht es manchmal Sinn auf diesem Level vorzugehen.
Zur anderen Frage.
Die Menschen machen es sich kompliziert genug und wenn ich etwas dazu beitragen kann, zu vereinfachen, dann tue ich das doch gerne. 😉“Nicht einverstanden” zu sein ist keine Frage des Beweises, sondern schlicht und einfach die Frage ob eine Frau mit den sich anbahnenden oder aktuell stattfindenden sexuellen Aktivitäten einverstanden ist oder eben nicht einverstanden ist. Auch besteht während eines sexuellen Aktes immer die Möglichkeit abzubrechen. Für alle Beteiligten.
Was mich betrifft, gehe ich ansonsten von der Wahrheitsvermutung aus und glaube der Frau. Denn erfahrungsgemäss tut sich de facto keine Frau eine “Falschbeschuldigung” an. Das kommt deshalb auch fast nie vor, wird immer bekannt und führt zu einer Menge Unannehmlichkeiten für die Frau.
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Gan-Chan
Noch etwas zum SM, weil das hier auch erwähnt wurde.
Das stellt eigentlich kein allgemeines Problem dar, weil es sich um eine private sexuelle Präferenz handelt. Es gibt aber doch einige Menschen, die ein Politikum daraus machen wollen. “Seht her, wir praktizieren SM und das ist befreiend und gut! Das müsst ihr doch anerkennen!” Nein, das müssen “sie” nicht. Es geht doch auch niemand her und propagiert beispielsweise die Missionarsstellung, weil sie/er sie persönlich toll findet. Auch ist keine politische Überzeugungsarbeit wie bei der Homosexualität notwendig, da niemand dafür diskriminiert wird, weil sie den Partner an das Bett fesselt (Beispiel).
Allerdings ist das ein Spiegel der Gesellschaft, die patriarchale Strukturen in extremer Weise abbildet. Wenn nun jemand der Vergewaltigung beschuldigt wird, muss man das into Account nehmen (mir fällt gerade kein passender deutscher Ausdruck ein). Dabei handelt es sich dann um ein psychologisches Problem (auf beiden Seiten).
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Gan-Chan
@ Julia:
Nein, das unterstelle ich Dir natürlich nicht. Deshalb habe ich das Posting auch vorab und extra geschrieben. Sorry, es war soweit überflüssig. Du hast recht.
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Tajmahal
Hallo, Julia,
vielleicht hatte ich die Kritik übertrieben. Aber du merkst, dass es im Fall Kachelmann nicht nur um ihn und sein etwaiges Opfer geht, das spätestens mit der Strafanzeige ein deutliches ‘Nein’ äußerte.
Es macht keinen grundsätzlichen Unterschied, ob es sich um eine SM-Beziehung handelt oder nicht. Der ‘Verletzer’ trägt immer das Risiko. Was man auf der HP einer BSDM-Gruppe lesen kann: http://www.schlagabtausch-hd.de/content_recht.php
Es ist also nie die Geschlagene, die fehlende Einvernehmlichkeit beweisen müßte, sondern es wäre Kachelmann, der etwaige SM-Praktiken legitimieren müßte, zumindest in der Theorie!
In diesem Fall ist die Mehrheit sowieso auf Seiten des Wetterfroschs, egal, was er tat. Diese Leute sind leider ohne Distanz! Sie sehen ein nettes TV-Bild und meinen dann, es sei wirklich so. Und das muß ja nicht sein.
Dann kamen noch die dummdreisten Applaudierer hinzu, die im Frauen- und Feminismushaß eine Verbündete, also dich, zu finden meinten. Und irgendwie ist auch falscher Beifall kritisch.
Jetzt lesen wir hier von Oliver einiges, der diese Mentalität der Ignoranz auch ganz gut repräsentiert. Er sieht hunderte sadistische Dominas, die arme Männer schlagen, ohne dass dagegen protestiert wird…
Nie daran gedacht, dass das nicht umsonst ist, Oliver? Da müßtest du schon einiges zahlen, falls du solche Männerträume hast!
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Atrocity
@Tajmahal
Zum Glück muss nicht jeder Mann dafür zahlen das er von einer Domina geschlagen und erniedrigt wird, es gibt auch Frauen die das ganz freiwillig aus Spaß an der Freude machen.
Genauso wie es Männer gibt die das aus Spaß an der Freude machen… und es gibt menschen aller Geschlechter und sexuellen Ausrichtungen die das gerne mit sich machen lassen.Schon etwas erschreckend das SM so oft der Spaß und die Freiwilligkeit abgesprochen wird und da gleich wieder “patriarchale Strukturen” gesehen werden.
SM ist nur eins: Das ausleben von gemeinsamen Bedürfnissen.Sollte dies nicht der Fall sein wäre es doch sehr nett nicht mehr von SM/BDSM-Sex zu reden sondern von Vergewaltigung, Körperverletzung und Psychischer Gewalt.
Übrigens ist die Gefahr das einem Vergewaltigung vorgeworfen wird bei SM immer latent im Raum. Bei diversen Spuren kommt es auch schon mal vor das der Freundin geraten wird eine Beratungsstelle zur Häuslichen Gewalt aufzusuchen oder zur Polizei zu gehen…
Darum SM nur mit Leuten denen man wirklich vertraut. Und das gilt nicht nur für die Passive Seite! -
Atrocity
Zusatz: Lieber Freunde die bei Spuren von Gewaltanwendung raten sich helfen zu lassen als solche die wegsehen und ignorieren!
Darum besser den Freundeskreis frühzeitig von solchen Neigungen erzählen, das ist besser wie wenn sowas danach als Erklärung kommt! -
Oliver
>Klar. Auf solchen Bullshit muss man gar nicht
>antwortenWusste ich doch, dass man mit Feministinnen nicht diskutieren kann. Erst selbst bei Schwarzer unter die Gürtellinie schlagen und sich dann an Einzelheiten aufhängen und sofort jede Diskussion vermeiden. Typisch 😉
Ist mir relativ egal, ich habe ähnliche Erfahrungen mit Kommunisten gemacht. Die sind auch nicht dumm, aber oft ebenso verbohrt und engstirnig.
Auf diese “Grundsatzdiskussionen” kann ich im übrigen verzichten. Die habe ich schon hinter mir. Dass Feminismus nichts anderes als ein Streben nach Gleichberechtigung sei, ist schlichtweg nicht richtig. Die Realität sieht anders aus. Ein paar Beispiele habe ich ja schon genannt. Man schaue sich auch mal die entsprechenden Gesetze an. Da ist kein Wort von Gleichberechtigung, sondern nur von Frauenförderung – absolut einseitig!
@Tajmahal: “Mentalität der Ignoranz” schreibst du. Wie schön, dass du dir ein umfassendes Bild von mir machen kannst. Wer so seinen Vorurteilen freien Lauf lässt… naja, wer im Glashaus sitzt … du kennst den Spruch sicher.
Zu den Dominas: mich interessiert das nicht und ich muss auch nicht zahlen. Ist aber auch unerheblich. Tatsache ist, dass ebenso Männer von Frauen geschlagen werden. Und das nicht nur für Geld, wo lebt ihr denn? Jeder Topf findet seinen Deckel.
@Atrocity:
>Schon etwas erschreckend das SM so oft der
>Spaß und die Freiwilligkeit abgesprochen
>wird und da gleich wieder “patriarchale
>Strukturen” gesehen werden.Eben! Das ist offenbar pathologisch bei vielen Feministinnen. Fällt irgendwo ne Frau auf die Fresse, hat sie bestimmt ein Mann geschubst. Aber klaaaar doch!
So, für mich ist hier EOD, denn wir werden uns sowieso nicht einig. 😉
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Oliver
Nachtrag:
>Im Übrigen habe ich auch schon einmal einen
>Vergewaltigungsvorwurf erhoben. Erst nachdem
>ich mich kürzlich länger mit solchen Debatten
>befasste, habe ich mich bei dem armen Mann
>entschuldigt. Das war nämlich ganz schön
>unfair von mir.Unfair? Einem Mann unberechtigt einer Vergewaltigung zu beschuldigen findest du “unfair”? Mir würden da ganz andere Begriffe einfallen! Ich finde, das ist das Allerletzte! Das kann wohl nur noch von Kindesmissbrauchsvorwürfen getoppt werden! Aber ich verharmlose Vergewaltigungen, weil ich feministische Linguistik als Vergewaltigung der Sprache bezeichnet habe? Das ist ja wirklich zu komisch! 🙂
Du darfst also Feminismus kritisieren, aber ich nicht? Du darfst also unter die Gürtellinie schlagen, aber ich darf mich nicht mal schlecht ausdrücken?
An den von mir genannten Beispielen ist natürlich auch nicht das Geringste dran, gell?
Viel Spaß noch bei euren Kaffeekränzchen und Männergehetze, ihr lieben Feministen. 🙂
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Gan-Chan
Verzeiht mir Leute, aber jetzt ist es irgendwie lustig geworden, obwohl das Thema nicht danach ist.
Erstaunlich, ein Mann, Oliver, macht hier den Komiker.Es gibt “entsprechende Gesetze”, die wir aber nicht kennen und nicht benennen können, aber das sind die tollen “genannten Beispiele”. Die fehlende Beitragslücke zwischen EOD und Nachtrag macht das aber wieder ganz schön authentisch. Und doch ist es total gegen Männer, weil du in einem fremden Blog dezent kritisiert wirst. Trotz widersprüchlichen Kokolores schlägt dich Julia nicht unter der Gürtellinie. Tja, vielleicht musst du diesmal doch eine Domina dafür bezahlen.
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Oliver
@Gan-Chan: Du machst hier die große Welle, kannst aber nicht mal googlen und mit der Allgemeinbildung ist es wohl auch nicht so weit her. Wenn du in Google nach Frauenförderungsgesetz oder Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz suchst wirst du sicher fündig. Viel Glück!
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Hört doch mal auf, euch hier gegenseitig zu beleidigen. Ich freu mich ja, dass mir das gerade nicht widerfährt, aber das muss dann doch nicht anderen passieren.
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antiideologe
@Oliver: das hat keinen Zweck: wenn man Kommunisten oder Feministen differenziert kritisieren will, wird nur zurückpolemisiert, einfach alles als Käse bezeichnet oder es einfach ignoriert. Stellt man unangenehme Fragen, werden sie nicht beantwortet. Es hat keinen Zweck, mit hardcore-Ideologen zu diskutieren – die haben so eine Angst davor, dass ihr Weltbild zusammenbricht, wie der Teufel vor dem Weihwasser …
Ansonsten gebe ich dir ja in allem recht, es ist nur der falsche Ort, linke Ideologie und freies/liberales Denken sind extreme dialektische Gegensätze 😉 wie Freiheit und Gleichheit – und du wirst hier nie eine konstruktive Antwort bekommen … -
antiideologe
@Oliver: und ich gebe dir auch Recht, dass (nicht nur die feministische, sondern jede) ideologische “Säuberung” der Sprache eine “Vergewaltigung” derselben ist – dieses Wort wird auch in anderen Kontexten als dem sexuellen benutzt (auch von Linken) und bedeutet, dass jemandem oder etwas (der oder das sich nicht wehren kann) Gewalt angetan wird. Nationalisten wollten alles Nicht-germanische tilgen und aus der “Nase” den “Gesichtserker” machen … das Binnen “I” ist absurd. In der deutschen Sprache ist die männliche Form die allgemeine, die weibliche Form (die es z.B. im verwandten Englisch nicht gibt) ein spezieller Zusatz. Man (meint übrigens nicht den “Mann” und braucht daher auch nicht den Zusatz “frau” – kleingeschrieben falsch! – und das Argument, dass es sich historisch von “Mann” ableitet, zieht nicht, das ist nämlich bei “Mensch” auch der Fall, und nichtmal Hard-Feministen sagen Mensch/Menschin oder Mensch/Fraunsch), also: man kann eben sagen: “weibliche Piloten”, aber nicht “männliche Pilotinnen”, “weibliche Pilotinnen” dagegen wäre eine absurde Doppelung. Außerdem ist es niemals konsequent durchzuhalten, sonst müsste man “TorschützInnenkönigin” sagen oder ähnlichen Schwachsinn … auch die TAZ schreibt nie was von VerbrecherInnen, bei allem “bösen” wird auf die “korrekte” (in wirklich absolut unkorrekte) Form verzichtet. Und nebenbei ist ein Großbuchstabe mitten im Wort, und eine Sprachform, die man nicht gesprochen (Sprache kommt von Sprechen) ausdrücken kann absurd, mal abgesehn von Verwirrungen wie “MitgliederInnen”, die durch so eine Verblödung auftreten (das Mitglied ist sächlich) – ich hab auch schonmal das Wort “Fanin” gehört – da dreht sich einem alles rum …
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Oliver
Es scheint ja doch noch Menschen zu geben, die meine Meinung teilen und nicht durch Ideologie verblendet sind. 🙂
Ich möchte kurz auf den Punkt eingehen, warum in der feministischen Linguistik der Mörder stets männlich ist. Nun, die Feministinnen sind der Meinung, dass Morde hauptsächlich von Männern verübt werden. Die Kriminalstatistik gibt denen auch noch recht, die meisten Morde (nein, nicht alle) werden von männlichen Tätern verübt. Trotzdem ist das meiner Meinung nach eine ziemlich verlogene Geschichte. In der feministischen Linguistik wird eigentlich alles gegendert, was man nur gendern kann, aber da machen sie eine Ausnahme, denn man kann damit ja prima Männer stigmatisieren und gegen sie hetzen: der Vergewaltiger, der Mörder etc.
Auch schön die Behauptung, dass der Feminismus für Gleichberechtigung einsetzt ist witzig. Mag ja sein, dass es irgendwo eine Feministin gibt, die tatsächlich so denkt. Der Feminismus, wie er aber alltäglich zutage tritt, hat mit Gleichberechtigung nicht das Geringste zu tun!
Und da kommen wir zu der Gleichstellung. Denn weil ja die Frauen ach so benachteiligt sind, hat man extra Gesetze geschaffen, die die Frau einseitig bevorteilen – und natürlich auch die Männer benachteiligen. Zwei Beispiele habe ich ja schon genannt. Die Frauenförderung stammt übrigens noch aus den 80-ern und sollte meines Erachtens abgeschafft werden, da inzwischen überflüssig.
(Übertriebene) Gleichstellung hat also mit Gleichberechtigung nichts zu tun. Und der Vorteil der einen ist hier immer der Nachteil der anderen, hier der Männer. Die haben keinen Gleichstellungsbeauftragten, der sich für sie einsetzt. Die Gleichstellungsbeauftragte ist nach wie vor eine Frauenbeauftragte und wird auch ausschließlich von Frauen gewählt. Männer haben bei Bewerbungen bei gleicher Eignung den schwarzen Peter gezogen, da Frauen bevorzugt eingestellt werden müssen.
Aber Gleichstellung ist “in”, politisch korrekt. Da sagt man nichts gegen. Das ist wie der Weltfrieden, da ist man automatisch für. Das kann man ausprobieren, wenn man Leute auf der Straße fragt. Dabei möchte ich mal unterstellen, dass die meisten Befragten keinen blassen Schimmer davon haben, was Gleichstellung tatsächlich bedeutet! Dass es nur ein Euphemismus für einseitige Frauenförderung ist. Man meint nur, es handele sich um etwas Positives, doch das Gegenteil ist der Fall.
Ganz schlimm: Gewerkschaften und auch Parteien verschwenden viel Zeit mit dem “gendern” (oder vergewaltigen) von Texten. Gerade die Gewerkschaften könnten Zeit und Geld sinnvoller anlegen.
Bei den Parteien hat es schon wieder was Komisches. Wenn z.B. die grünen Männer geschlossen den Saal verlassen müssen, weil die grünen Frauen erst mal darüber abstimmen müssen, ob, wenn zu einem Thema kein weiblicher Redner da ist, der männliche Redner denn überhaupt was dazu sagen darf. Herrlich! Die haben doch eine Meise, denke ich mir.
Die Piratenpartei ist da gottlob eine Ausnahme und sind mir auch ansonsten inhaltlich näher als die Grünen oder die Linken. Die Grünen tun doch nur so, als würden sie Bürgerrechte verteidigen. Wir haben es ja gesehen, als die Grünen das Zugangserschwerungsgesetz mit verabschiedet haben, indem sie sich geschlossen enthielten. Auch mit dem Frieden ist es nicht so weit her: unter der rot-grünen Regierungszeit gab es weit mehr Kriegsbeteiligungen als unter der Kohl-Regierung. Und da reißen die Grünen noch in asozialer Weise das Maul auf, wenn der Bundespräsident eine Rede gehalten hat und nennen es dann “Kritik” – lächerlich!
Ich mag echte Power-Frauen, bin auch mit einer solchen zusammen. Die haben es nicht nötig rumzujammern, sich per Gesetz und Klage bevorteilen zu lassen oder geschlossene Mailinglisten nur für Frauen (“Kaffeekränzchen”) einzurichten. Nö, die kommen auch so in der ach so bösen Männerwelt zurecht. Und die müssen auch keine Statistiken zurechtbiegen, damit das Weltbild wieder passt.