zeitrafferin
Julia Seeliger-
5. March 2007 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wollen wir dem Tornado-Einsatz zustimmen? Diese Debatte prägte heute das Geschehen im Parteirat. Wir haben einstimmig ein Papier beschlossen (PDF). Ich konnte diesem Beschluss zustimmen, da ich nicht der Auffassung bin, dass man sofort aus Afghanistan abziehen darf. Man sollte aber das Zusammenspiel zwischen NGOs und militärischen Aktionen besser in Einklang bringen. Klar ist, das hat Claudia Roth eben noch mal in der Pressekonferenz gesagt, dass der zivile Wiederaufbau höchste Priorität haben muss. In welcher Art und Weise der Einsatz von Tornados hier einen sinnvollen Beitrag leisten kann, war im Parteirat umstritten, neun Mitglieder haben zugestimmt, sechs – darunter auch ich – haben den Einsatz abgelehnt. Im Bundesvorstand der Bündnisgrünen ging es 5:1 gegen den Einsatz aus.
Es gibt zahlreiche Argumente für und gegen den Einsatz. Beide Seiten eint die Überzeugung, dass ein Kurswechsel in Afghanistan absolut notwendig ist. Wie dieser herbeigeführt werden kann und welche Rolle dabei die Tornados spielen, ist aber umstritten.
11 Kommentare
Einsortiert: die fraktion, die grünen, krieg
-
2. March 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Bei der kommenden Landesdelegiertenkonferenz werde ich als Beisitzerin und frauenpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Berliner Bündnisgrünen kandidieren.
Die Bewerbung gibt’s auch als PDF.
23 Kommentare
Einsortiert: uncategorized
-
1. March 2007 | 61 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Eine lustige Diskussion entspannt sich gerade auf Wikipedia: Die Community streitet darüber ob mein Wikipedia-Eintrag gelöscht werden soll. Gelöscht werden soll der Artikel, weil er formal nicht Wikipedias Kriterien für Politiker entspricht. Diese Kriterien legen genau fest, wann eine Person in der Online-Enzyklopädie verzeichnet sein “darf” und wann nicht.
Die Diskussion ist ganz spannend und macht deutlich, wie Wikipedia “funktioniert”, man “sieht” die Verfahren (Diskussion, Abstimmung) und kann schauen, wie dort Entscheidungen fallen. Ob diese konkrete Diskussion ein Ruhmesblatt für Wikipedia ist – oder doch eher nicht – das müsst Ihr schon selbst bewerten.
Ich hab da ja gar nichts dagegen, dass der Artikel gelöscht wird, ein kleines bisschen mehr Privatsphäre tut ja auch gut. Und dann muss ich mich nicht mehr mit irgendwelchen Menschen darüber streiten, ob es okay ist, meinen Geburtstag zu nennen oder nicht oder mich nicht mehr als “Selbstdarstellerin” beschimpfen lassen.
Mir tut es nur leid um die Menschen, die Zeit und Energie in das Schreiben des Artikels gesteckt haben. Dazu kommt, dass einige User in der Diskussion wirklich sehr unfreundlich zu mir sind – das fühlt sich nicht gut an. Ich hätte eigentlich gehofft, dass sich die Leute freuen, wenn PolitikerInnen auch mal inside Wikipedia hineinschauen.
Man kann es nun mal nicht allen recht machen. Hab wohl was falsches gesagt. Oder die wollen einfach wirklich lieber unter sich bleiben.
Heute abend wird das wohl erledigt sein. Dann ist der Eintrag sicher “schnellgelöscht”.
Update: Was mich jetzt wirklich noch interessiert: Da meinte jemand in der Diskussion:
Und jetzt muss ich auch Dich mal korrigieren: Die Wikipedia ist nicht demokratisch, sollte es ursprünglich auch nie sein und wird es auch wohl nie werden. Und ja, manchmal kann dies auch durchaus von Vorteil sein.
Wie werden denn dann die Entscheidungen getroffen? Ist Wikipedia aristokratisch? Monarchistisch? Elitär? Diktatorisch? Oder wie ist das organisiert?
61 Kommentare
Einsortiert: uncategorized
-
1. March 2007 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Jedes Jahr im August findet in Berlin die größte Legalisierungsdemo Deutschlands statt. Doch der Verein Hanfparade e.V. ist leider insolvent – nicht, weil die AktivistInnen, wie jetzt einige geneigte konservative LeserInnen vermuten mögen, das ganze Geld verkifft haben. Es ist vielmehr so, dass sich im Laufe der Jahre immer mehr Schulden angesammelt hatten – gleichzeitig sanken die Sponsoren-Einnahmen. Nach der Hanfparade 2006 kam das Aus – der Verein Hanfparade e.V. ist insolvent.
Wer auf der zehnten Hanfparade in Berlin war, wird bestätigen können, dass diese Veranstaltung ein Erfolg war.
Die Hanfparade ist pleite!
Obwohl wir die Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelten und das Medienecho so groß war wie schon lange nicht mehr, gelang es aber dennoch nicht einen Gewinn zu erwirtschaften. Dies war aber nötig, weil die Hanfparade rund 12.000 Euro Altschulden aus dem Jahr 2003 hat.
Wo soll das benötigte Geld auch herkommen, wenn sich immer weniger Sponsoren beteiligen und die Anzahl der Mitglieder sinkt. Nur aus Kleinspenden kann man die größte und mittlerweile leider auch einzige Demonstration für die Legalisierung von Hanf in Deutschland nicht finanzieren!
Auch wenn die 10.Hanfparade von der Atmosphäre und der Beteiligung her ein großer Erfolg war, ist derzeit mehr als ungewiss, ob es eine weitere Hanfparade geben wird.
Mein Ziel ist es, zusammen mit anderen AktivistInnen der Legalisierungs-Szene diese einzigartige Demo zu beantragen. Doch dafür benötigen wir zum einen Geld – und zum anderen aber auch ideellen Support. Support durch die Medien, durch helfende Hände, Man- und Womanpower für die Organisation.
Konkret zu den Finanzen: Für eine Minimal-Hanfparade benötigen wir mindestens 6000 Euro.
8 Kommentare
Einsortiert: uncategorized