zeitrafferin
Julia Seeliger-
5. December 2007 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Da wir gerade beim Thema sind – Hier die Headergrafik einer Aktivistengruppe aus NRW.
Wie kommt das rüber? Welchem politischen Spektrum ist diese Gruppe wohl zuzuordnen? Was lässt sich daraus ableiten?
Und was sagt wohl die SPD dazu?
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5. December 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Einen kleinen letzten Überblick zur “Affäre Drohsel” im Bereich des zweinulligen möchte ich euch nicht vorenthalten.
Zum einen die Wikipedia-Diskussion zu Drohsels Artikel. Das lasse ich mal unkommentiert.
Nur eines: Man kann ja die Diskussion mal mit der Diskussion zu anderen Politikern vergleichen, zB mit der zu Eckard von Klaeden. Oder, ganz anders, mit der Diskussion zur Bundeswehr. Und dann wiederum mit der Diskussion um meinen Wikipedia-Artikel.
Einige Jusos – wer hätte das gedacht, dass man dort auch so fix im Netz unterwegs ist! – haben jetzt ein Soli-Blog eingerichtet. Unter dem Titel “Jusos für die Rote Hilfe” findet sich eine Erklärung, wo sich Jusos namentlich solidarisch mit Drohsel und der Roten Hilfe erklären.
Die “Rote Hilfe e.V.” ist eine Solidaritätsorganisation der gesellschaftlichen Linken, die strömungsübergreifend Rechtsbeistand organisiert, wo Menschen aufgrund ihres politischen Engagements in Konflikt mit der Justiz geraten.
Für uns Jusos ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir das Anliegen unterstützen, dass Jeder und Jede, die auf einer Demonstration gegen Nazis, Atomtransporte oder bei globalisierungskritischen Aktionen festgenommen wird, ein Rechtsbeistand organisiert wird. Und wir unterstützen den solidarischen Ansatz, dass die oft horrenden Kosten, die solche Verfahren nach sich ziehen, zumindest teilweise durch die “Rote Hilfe e.V.” abgefedert werden.
Zum Abschluss noch Kontaktinformationen zu den Hamburger Jusos. Vielleicht möchte ja der eine oder die andere dort mal anrufen und ein wenig argumentieren; oder denen etwas schicken, eine Mail, einen Brief, eventuell ja auch eine stinkende Socke. Deren Webpräsenz trägt übrigens den ganz und gar unpassenden Titel “Rot und Scharf”.
Zahlreiches gibt es schlussendlich noch anzumerken
- Die Jusos sollten jetzt endlich mal Wikipedia ein gutes, frei lizensiertes Bild von Drohsel zur Verfügung stellen
- Drohsel sollte sich schleunigst eine Webpräzenz zulegen. Ein Blog reicht ja für den Anfang, ich könnte es im Notfall auch einrichten. Im Grunde ist es dafür aber schon zu spät – aber man weiß ja nie, was noch kommt.
- In der SPD sind die Druckmittel der Parteispitze offenbar wirksamer als bei den Grünen. Deswegen bin ich bei den Grünen. Bei uns kann man machen, was man möchte – man muss es nur begründen können.
- Die bürgerlichen Medien sind wie blöd auf die Meinungsmache der “Jungen Freiheit” eingestiegen, ohne sich zu schämen.
- Selbiges gilt für CDU, CSU, RCDS, JU, Guido Westerwelle und die Jusos Hamburg.
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4. December 2007 | 4 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Dank freundlicher Unterstützer – Danke nochmal, Jungs! – die mir informative Links schickten, kann ich heute ein buntes Potpourri an frauenpolitischen Lifestyle-Links aufbieten.
Los geht’s mit einem Bericht über das Berliner Pornofilmfestival, der im österreichischen Magazin “Die Standard” erschienen ist. Porno als “kritisches Medium” lautete die Devise. Good Porn, Good Girls: Das zweite Pornfilmfestival in Berlin bereicherte das Sex-Genre um feministische Perspektiven.
Insbesonders feministische und lesbische/queere Porno- Regisseurinnen versuchen, Pornografie als Medium der Kritik an herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen zu positionieren und sie als Experimentierfeld für alternative Identitätsentwürfe zu begreifen.
Diese Sicht steht ja nunmal kontrovers zu Alice Schwarzers PorNo-Kampagnen. Und, Oh wie schön, passend zum 65. Geburtstag der Feminismus-Ikone hat Heide Oestreich für die taz den Artikel “Frau Schwarzer und der Sex” verfasst, der grundlegende Veränderungen im frauenpolitischen Diskurs herbeiahnt. “Womit ich überhaupt nichts mehr anfangen kann, ist dieser Hass auf Pornografie”, zitiert Oestreich die Fernsehmoderatorin Charlotte Roche. Auch beim Thema Prostitution, so Oestreich, sei die Debatte um moderne Facetten bereichert worden. Die Prostitution an sich zu kritisieren, wie Schwarzer es tut, damit komme man nicht weiter.
“Sie stellt nur die eine Seite der Prostitution dar,” meint die Pressereferentin des Sozialdienstes katholischer Frauen, Claudia Steinborn. Der Sozialdienst betreibt in Dortmund und weiteren Städten Ausstiegsprojekte für Prostituierte. “Wir sehen durchaus auch das Elend der Straßenprostitution oder das Problem der Opfer von Menschenhandel. Aber es gibt eben auch die selbstbewusste Prostituierte, die in diesem Beruf arbeiten will.”
Grundlegendes kommt auch nicht zu kurz
Es ist eine gewisse Feindlichkeit gegenüber verbotenen Gelüsten des weiblichen Körpers, der bei der Behandlung dieser Themen immer wieder aufscheint. Und diese Haltung scheint die Scheidelinie zu den jüngeren Feministinnen zu markieren. “Auf den Körper reduziert zu werden” galt lange Zeit als Abwertung der Frau.
So manche junge Feministin scheint ein anderes Konzept von Körperlichkeit zu haben, als es Schwarzer in ihrer Zeit möglich war. Nicht nur das spricht dafür, dass heute eine neue Generation auf dem Sprung ist, die Staffel zu übernehmen. Eine Generation, die eine neue Antwort auf die Frage nach dem kleinen Unterschied findet.
Und jetzt zu etwas ganz anderem: Interessant ja auch immer die unterschiedliche Herangehensweise der beiden Blätter aus dem Springer-Haus an Themen. Während BILD nach Anne Wills Outing dümmliche “Experteninterviews” produzierte
Viel häufiger ist aber eine große Enttäuschung mit einem Mann der Auslöser. Die Frau wendet sich bewusst von den Männern ab und findet erfüllende Liebe bei einer Frau.“
versucht es die WELT mit “Lesbisch werden, das funktioniert nicht” humoristischer. Dass da ebenfalls heteronormative Klischees noch und nöcher gepflegt werden, macht mir nichts, und ich kann es auch nicht ändern, ist ja eine Kolumne in einem bürgerlichen Blatt.
Seit diesem Abend weiß ich wieder, was ich an Männern so schätze. Sie sind zumeist eindeutiger gepolt, defintiv aber viel zu träge für verwirrende Spielchen. Manchmal erkennt man mit sechzehn eben schon Elementares: Frauen sind nett – aber viel zu kompliziert fürs Bett.
Wem das nicht reicht, hier noch ein kuschligeres Zitat:
4 KommentareFrauen sind etwas Wunderbares. Sie riechen lecker, sie haben samtige Haut und begreifen Unterhaltungen als Grundrecht und nicht als müßiges Mittel zum Zweck des Austausches von Körperflüssigkeiten. Frauen sind die besseren Männer …
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3. December 2007 | 23 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
“Man stelle sich einmal vor, Philipp Mißfelder, der Vorsitzende der Jungen Union, wäre Mitglied in einem rechtsradikalen Verein. Es würde zu Recht einen Aufschrei von Flensburg bis Mittenwald geben.”
Ja, Mittenwald. Wieso nur fällt dem Bosbach beim Thema Extremismus eigentlich gerade Mittenwald ein …
Deswegen vielleicht?
Zum fünfzigsten Mal fand in diesem Jahr zu Pfingsten das Traditionspflegetreffen der 1. Gebirgsjägerdivision der Wehrmacht in Mittenwald statt. Erneut beteiligten sich an diesem Treffen Soldaten der Bundeswehr sowie mit Staatssekretär Christian Schmidt (CSU) ein offizieller Abgesandter des schwarz-roten Bundeskabinetts, Mitglied im “Kameradenkreis der Gebirgstruppe”.
Aber das hat bestimmt nichts mit Extremismus – Pfui! – zu tun.
Zum Weiterlesen
- Bayerischer Rundfunk: Neuer Ärger um Gebirgsjäger-Treffen
- WDR / Monitor: Gebirgsjäger – Verbrechen in der Nazizeit
- Hagalil: Gebirgsjäger und Waffen-SS in Mittenwald
- Tobias Pflüger: Kriegsverbrecher? Kein Problem!
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