Julia Seeliger



20 Responses to “Geschafft: Feisty Fawn ist super!”

  1. .. und das schoene ist ja, dass diese lustigen Namen: ‘feisty fawn’ und diese Bilder von unschuldigen Rehkitzen und vor allem das anfaengliche Funktionieren all das verdecken, was die unausweichliche Wirklichkeit sein wird: Verzweifelung, Verstoerung, lange Naechte und dunkle man-pages, Augenringe, Wutausbrueche, gescheiterte Schriftsteller, verzweifelte Theatermacher, sich pruegelende Kinder, vereinsamte ex-Partygaenger, gegen den Bildschirm erhobene Faeuste, ins nichts zeigende Adressen, verlorene Liebesmails, verstoerte Prostituierte, wildgewordene Familienvaeter, den zentausendsten ‘howto’ schreibende Programmierer, Isolation, Elend, Duesternis, das Ende.

  2. Und was verdecken Vistas transparente Fenster?

  3. die Stupiditaet der Gluecklichen und Ahnungslosen, nichts anderes verdecken sie.

  4. die Verzweiflung der Erkennenden gegenüber dem Stumpfsinn der Gluecklichen, um nichts anderes geht es hier doch in Wirklichkeit, das ist die Wahrheit.

  5. Feisty Fawn ist als Live-CD gestern sogar problemfrei auf meinem Intel-MacBook hochgelaufen, auch wenn die Auflösung nicht sofort angepasst wurde an das 16:10-Format.

    Sehr schön war die umgehende Einbindung beider lokaler Laufwerke mit allen Partitionstypen und die Netzwerk-Funktion, die aus dem Stand alle anwesenden Clients in meinem Netz erkannte.

    Bloß die Multimedia-Nachinstallationen ziegten sich in während der Laufzeit der Live-CD nicht funktionierend, was ich aber auf die Nicht-HD-Installation zurückführe.

    Auf alle Fälle deutlich “runder” als bisherige Desktop-Versionen (ich kenne es seit der 5.04), und das schon von der Live-CD.

    Daumen hoch!

  6. ..im Zweifelsfalle: howto, Masico.

  7. ..im übrigen sind ja die gefaehrlichsten und verzweifeltsten unter allen Linux-Programmierern diejenigen deren Seins- und Daseinsmoeglichkeiten es unausweichlich machten, ihre eigentliche Bestimmung, die die Naturwissenschaften oder die Mathematik gewesen waren, jahre- wenn nicht jahrzehntelang waren ihre einzigen Daseinsmoeglichkeiten die Naturwissenschaften und die Mathematik gewesen und die Kunst, immer wieder: Naturwissenschaften, Mathematik und die Kunst, die Literatur, jedenfalls aufzugeben und sie zugunsten einer Taetigkeit in der sogenannten Computerbranche gaenzlich zu vernichten, diese Leute werden direkt von ganz oben, aus Hoehen in denen an ein Atmen, an eine Art Luft, kaum mehr zu denken ist, aus Hoehen der lichtesten Seinsfragen direkt nach ganz unten weitergereicht, sie betreten ihre neue Arbeitsstaette und werden von einem Tag auf den anderen von ganz oben nach ganz unten durchgereicht, ihr von jahrelanger Entbehrung und Konzentration gezeichnetes Gesicht, ihrer hagere vergeistigte gestalt wird zum Spielball von Menschen die ihre Kinder, ja nicht einmal ihre Hörer, sein koennten, diese Leute vernichten ihre Wissenschaft und werden von einer Sekunde zur anderen, oft ohne es zu wissen, zum Spielball des gesellschaftlichen Grauens, sie werden genau dorthin durchgereicht, wohin die hoehnischen Fratzen der Popcornessenden ClientserverLAN-Klientel ihren gebeugten Ruecken hinstossen: in die Fehlerkorrektur, die Schnittstellenprogrammierung, dort wo das Mass der zu erwartenden Arbeit in groteskem Gegensatz zu ihrer Unsichtbarkeit und Überverzweiflung stehen wird, genau dort werden diese Menschen in ihrem eigenen vollen Bewusstsein hinuntergereicht und damit frueher oder spaeter vernichtet werden, das ist die Wahrheit.

  8. Hört sich an wie eine Kung-Fu-Technik: “Mach mir das ‘lebhafte Rehkitz’!” Hüpf, hüpf

  9. Mein lieber Andreas!
    Ich bin ja gerade zu begeistert von deinen Einlassungen Eine gelungenen Parodie auf den genial-depressiven Schreibstil von Thomas Bernhard (seligen Andenkens)!

    Hier wird Weltliteratur auf allerhöchstem Niveau geboten! Respekt! Ich freue mich schon auf den nächsten Eintrag: “Ubuntu. Ein Abstieg” oder “Der Blog. Eine Entblößung.”

  10. zugegeben, meine Thomas Bernhard-Fixation, um nicht zu sagen Abhängigkeit, war immer die groesste gewesen (‘Feisty fawn. Eine Erregung.’).

  11. @Andreas;

    Komisch… Die Situation, die Du in Deinem ersten Posting schilderst, entspricht ziemlich genau dem, was ich mit Nutzern in meinem Umfeld immer wieder mit Windows XP erlebt habe… mit einem gravierenden Unterschied: Wenn dort etwas klemmt, dann klemmt es richtig. Dann hat’s für gewöhnlich keine Howtos, keine freundlichen User-Foren oder Mailing-Listen, keine Man-Pages oder sonstige Dokumentation, die einem sagen, warum zu Henker Anwendung XYZ wieder einmal mit Fehler 0x00000000AE im Systemprotokoll dahingeschieden ist, was Fehler 0x00000000AE eigentlich genau meint, und/oder wie ich seiner Herr werden kann. Dann lob’ ich mir doch lieber Ubuntu, wo ich im Zweifelsfall Dinge selbst richten oder jemanden fragen kann, der mir weiß (nein, keinen Hard- oder Software-Hersteller, der mich dann wieder erst einmal fragt, ob ich (a) registriert bin, (b) meine Hardware auf der (üblicherweise kurzen) Liste “unterstützter Systeme steht, (c) meine Treiber und sonstige Systemkomponenten noch in der (von der bewußten Software vorgeschriebenen) Uralt-Version installiert sind (und mich damit die Funktionen meine Hardware nicht mehr nutzen lassen) oder (d) ich die aktuellen Service-Packs und/oder Updates installiert habe (was interessiert mich das eigentlich – ich will doch mit dem Rechner nur arbeiten???).

    Nööö, Du. Stumpfsinn – ja, aber “Glückliche”… das wage ich zu hinterfragen. Wenn die alle glücklich wären, dann würden von heute auf morgen die Verkäufe von Zeitschriften einbrechen, die die jeweils “ultimative Problemlösung für Windows” auf ihrer Titelseite tragen. Wer glücklich ist, braucht sowas nicht. 😉

  12. Hi,
    ich hab auch das neue (X)ubuntu drauf und bin begeistert, mein Wlan funzt besser, VPN bin ich ein Schritt weiter und der Ati-driver ist zwar noch nicht optimal, aber einfacher und schneller zu aktivieren als beim alten Ubuntu (ca. 6-8 Std. mit Howtos).

  13. ubuntu rulez!

  14. Hallo Julia,
    ich bin über den Heise Newsticker “Schutz des Schlafzimmers: TV-Diskussion zum Schnüffelstaat” auf Deinen Blog gestoßen und habe dann den Topic “Geschafft: Feisty Fawn ist super!” gelesen. Ich selbst betreue seit 2002 eine Linux User Group und nutze selbst Debian. Es ist schön zu sehen das es auch (wie soll ich es jetzt sagen) Frauen gibt, die ausserhalb der IT oder soll ich lieber sagen Politiker-innen privat Linux einsetzen.

    Ich kann es nur befürworten das sich jemand aus der Politik dem Überwachungswahn unserer Regierung entgegensetzt. In Zukunft werde ich mir Deinen Blog mal etwas genauer anschauen 😉

    So, für alle Feisty Fans sei noch eines gesagt, wollen wir nur hoffen das Marc Shuttleworth`s Philosophie nicht irgendwann in Kapitalismus umspringt. Für alle die Ende August noch nichts vorhaben, findet an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg da wo Julia imho studiert, zum zweiten Male eine Konferenz rund um Themen der Freien Software statt. http://www.froscon.de/ ..und wer sich mal Feisty mit Fluxbox als integr. Window-Manager ansehen möchte kann dies hier mal tun. http://www.fluxbuntu.com/

    Gruss
    ein Nichtwähler!

  15. Wenn im Jahre 2012 Microsoft die Unterstützung für XP einstellt – und ich vorher nicht einen neuen Rechner bekomme wobei ich dann ja schon dafür bin den komplett umzustellen – werde ich definitiv Linux als System meiner Wahl komplett draufpacken. Vielleicht nur noch eine Windowspartition für Programme, die wie Capella nicht unter Linux zu haben sind, leider. (Man kommen mir nicht mit Rosegarden, ich brauch es einfach. ;-))
    Ad Astra

  16. Johannes Thönes

    Hmm … also bei uns im Linux-Pool haben wir der Release den Namen Fisty zugeteilt. Es mag zwar Einsteigerfreundlich sein, aber ich weiß von zwei, die ihren X-Server mit nem Update (langfristig) geschrottet haben … alles sehr unerfreuhlich. Und ein Newbie ist da erstmal aufgeschmissen.
    Auch die LDAP-Anbindung hat leider einige Problemchen wegen umschmeißen von der einen oder anderen Config-Datei und Problemen beim starten mit udev….

    Aber gut, niemand kommt deswegen auf die Idee, Windows zu nehmen …

  17. @Julia
    Ich bin zwar auch Ubuntu-Fan, aber ich habe schon bei der letzten Version kein Upgrade durchgeführt. Kubuntu Dapper Drake 6.06 mit Long Term Support wird in der Desktop-Version noch bis 2009 gepflegt. Ist bei mir immer noch erste Wahl bis dahin. Also habe ich nach dem Motto: “Never change a running system” den ganzen Hype nicht mitgemacht. Das heisst nicht, dass man die neueren Versionen nicht testen sollte. Aber bitte schön auf einem (Test)-Computer. Kommunikationsmittel wie mail, ip-telefonie oder schlicht und einfach das Betriebssystem selbst sind zu sicherheitsrelevant, als das man jedes halbe Jahr seinen Computer upgraden müsste. Zumal Ubuntu 7.04 laut Testbericht gar nicht so viele Neuerungen gegenüber den Vorgängerversionen aufweist. Es ist wohl doch eher die geschickte Marketingstrategie von Canonical verbunden mit der Unsicherheit vieler Windowsbenutzer gegenüber Vista, die den jetzigen Erfolg von “Feisty Fawn” ausmachen.

  18. Huhu Martin,

    dass W-Lan nun automatisch funktioiniert, finde ich großartig. Das war immer ein ganz großes Manko.

    Dafür hab ich keinen Sound mehr – das ist ein noch größeres Manko, das aber hoffentlich bald bewältigt ist. Warte aber auf ein Kernel-Update, bevor ich tiefer in die Fehlersuche einsteige.

  19. […] Jetzt ist wirklich alles gut mit Feisty Fawn: Hab gerade das lang ersehnte Kernelupdate gemacht, und siehe da: Der Sound ist endlich wieder da. […]

  20. […] ich letztes Mal lauthals gelobt hatte, ging dieses Update etwas unemotionaler über den Tisch – obwohl auch Gutsy Gibbon (”mutiger […]