Julia Seeliger



20 Responses to “Coole Kids … runter mit dem Palituch!”

  1. Gesinnungsmode ist in meinen Augen immer etwas problematisch – aber auch das Gegenteil davon. Ich finde bereits die Bezeichnung “Pali-Tuch” abgeschmackt, sorry. Denn mit “Pali” werden Palästinenser bezeichnet – und in genau dieser verkürzenden Form zum Zweck der Denunziation.

    Es sei also etwas Übles, Denunzierungswürdiges, wenn jemand ein “Pali” sei – und dementsprechend genauso übel sei es, wenn jemand dieses Tuch trägt.

    Die Wahrheit – in meinen Augen – ist demnach:

    Coole Kids machen keine Pali-Sprüche

    Das geht in zweierlei Richtungen. Ich finde es (auch bedingt durch familiäre Hintergründe) beinahe schon unerträglich, wie hier in Deutschland der Nahost-Konklikt instrumentalisiert wird und zur einseitigen Positionierung hervorgezerrt wird.

    Es kotzt mich an – genauso der moralinsaure und durch nichts begründbare Überheblichkeitsanspruch von Hardcore-Antideutschen, wie auch die strukturell ganz ähnliche Arroganz und Dummheit auf Seiten derjenigen, die vor allem “Israel” als Quelle von Unrecht und Konflikt sehen.

    Ich denke, wir haben hier in unserem Land genügend eigene Probleme, mit denen wir uns befassen können.

  2. Mein Gott, bin ich froh, dass man am Aussehen des Anderen nicht dessen politische Gesinnung erkennen kann!

  3. Also wenn das wirklich so ein Problem ist, dann dürfte die Bekleidung dieser Jungs etwas unpassend sein.
    Wobei ich mir bei dem ersten und dritten Bild nicht so ganz sicher bin…

  4. Ach Mist, mit BBCode ist nix…

  5. Ja, super, muss ich immer nachbearbeiten. Kenn ich schon. Dabei muss man einfach WordPress-Code benutzen – ist das so schwierig?

  6. Ne nur ist der Mensch ein Gewohnheitstier. …und da ich nun mal häufiger BBCode verwende…

  7. Nicht schlimm – du bist nicht der Einzige.

    🙂

  8. Ich frage mich auch, warum die nicht das gute alte Dreieckstuch verwenden…
    Aber ist das jetzt auf Bild 1 und 2 ein “Pali-Tuch”?

    Dass die auf Patroullie vor dem Staub schützen wollen, finde ich recht verständlich.

    (So, bald ist Mittag… wird Zeit dass ich mich auf den Weg zur FH mache 😉 )

  9. Dabei muss man einfach WordPress-Code benutzen – ist das so schwierig?

    Irgendwo ein Link mit ‘Bedienungsanleitung’ wäre schon hilfreich.

  10. Das versuche ich mal – auf meiner eigenen Seite kriege ich das aber bisher nicht hin, denn das verwandelt sich dann gleich alles hin Wordpres-Code. Und eine Riesen-Grafik will ich nicht machen.

    🙂

    Ich such mal eben was!

  11. In der Doku “Operation Afghanistan” (youtube) sprach ein Soldat von Afghanenschal.
    Doch eher ein Afghanituch und kein Palituch?

  12. […] Marken wie Lonsdale aus bekannten Gründen sind sie auch mit Che Guevara auf dem T-Shirt oder mit Palästinensertuch unterwegs, einst klassischen Erkennungsmerkmalen der Linksautonomen Szene. Oder sie sehen aus wie […]

  13. In dem Flugblatt werden ja schon verschiedene Fässer aufgemacht, die Inhalte vermixt und in ein schönes Schwarzweissmuster gegossen:

    1) Selbstmordattentate und andere gewaltätige Angriffe gegen Israelische Zivilisten. Abzulehnen. Ganz klar. Meine Meinung.

    2) Menschenrechtsverletzungen und andere völkerrechtswidrigen Handlungen des Israelischen Staates. Abzulehnen. Ganz klar. Meine Meinung.

    (Nur, in wiefern bin ich für oder gegen einen Israelischen Staat, wenn ich eine der beiden Aussagen unterstütze? Ich bin gegen Gewalt und für Achtung von Menschenrechten, das sind die Kategorien in denen ich denke).

    3) Das dritte Fass: “Viele Menschen begründen ihren Kampf gegen Israel damit, dass sie sich mit der unterdrückten palästinensischen Bevölkerung solidarisieren würden; dass das etwas mit Antisemitismus zu tun habe, wird abgelehnt und das Schlagwort Antizionismus wird hervorgekramt. Diese Leute behaupten, sie hätten kein Problem mit „Juden“, aber mit dem Staat Israel und seiner Politik. In Deutschland ist eine Ablehnung des Staates Israel aber oft auch eine Abwehr gegenüber der Schuld der Deutschen an der Shoah, da Israel eine ständige Erinnerung der Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus ist.”

    Für mich ist diese Wendung etwas überraschend. Mir , der ich in der Tat zwischen Bevölkerung Israels (zu denen ja nicht nur Juden gehören) und Israelischem Staat differenziere, wird unterstellt durch Einnehmen dieser aus meiner Sicht konsequenten Positionen nehme ich eine Abwehrhaltung gegenüber der Shoah sein. Denn dies sei “oft” der Fall. In welchen Fällen diese Haltung hinter der Ausgangsargumentation steht, dass man diese Verbindung von zwei verschiedenen Themen als “oft” vorkommend bewerten kann bleibt ungenannt. Die Formulierung “Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass” diese Verknüpfung besteht könnte ich ja noch mittragen – aber “oft”?.

    Auf diese Weise wird meine politische Haltung als Antisemitismus diffamiert, indem suggeriert wird, die Verbindung zwischen Kritik am israelischen Staat und Leugnung oder “Abwehr” der Shoah sei die Regel. Und aus diesem Grund kann man offenbar deswegen bei Hören dieser Kritik bei dem Kritisierenden mit gutem Grund erst einmal Antisemitismus unterstellen.

    Dieses rhetorische Vorgehen ist nicht nur unredlich, es ist nichts weniger als perfide. Absolut nicht in Ordnung. Meine Meinung.

    4) Fass 4: Einem Kleidungsstück auf dem Weg des argumentativen Kurzschlusses antisemitische Bedeutung zuzumessen ist ja schon verwegen. Da werden Kids aufgeklärt, dass der Verteiler des Flyers dem Kleidungsstück eine politische Symbolik beimisst, deren die Kids sich “oft” 😉 offenbar nicht einmal bewusst sind. Na super. Seit wann liegt die Deutungshoheit bei irgendwelchen Flugblattverteilern? Wenn nur genügend nicht antisemitische Kids das Ding tragen, löst sich diese Verknüpfung eh auf (ausser vielleicht bei den Autoren des Flugblatts). Und nein, ich bin kein Fan des Palestinensertuchs.

  14. […] die sich gerne mit Tibetschal des Friedensnobelpreisträgers (1989) Dalai Lama -aber nie mit dem Palästinensertuch des Friedensnobelpreisträgers (1994) Jassir Arafat- zeigen: Mein Herze soll dir grünen In stetem […]

  15. also für alle :-
    zwischen zionisten und ist ein unterschied und sogar eine grosse.es ist so zu sagen nicht jeder jude ist zionist und nicht jeder terrorist ist ein muslim.
    was palituch ist hat mit politik nicht zu tun ,jeder der es schön findet soll es auch tragen deswegen muus doch keine vefassungänderung stattfinden oder ………… mal nach denken !!!

  16. sorry da fehlt ein wort zwischen zionisten und juden war gemeint

  17. Hier Leute schon mal dass Ende des Wikipedia Artikels gelesen???? “2007/08 wurde dass Palituch zur unpolitischen Deko…” oder iwie so also von wegen coole kids runter mit dem Palituch

  18. 2007/08 wurde dass Palituch zur unpolitischen Deko

    Jaja, klar.

  19. Also ist jeder der nen Palituch trägt automatisch ein Nazi, weil sich das Tuch im ursprünglichen Sinne gegen Juden richtet…
    Eine sehr interessante und sehr, nunja sagen wir mal, intolerante Vermutung.
    Ich trage das Palituch, nicht weil ich gegen Juden bin (is mir egal welcher Religion ein Mensch angehört), weil ich damit meine abneigung gegen gewisse Handlungen in der Welt zeige.
    Ich bin gegen dieses Mainstream verhalten der meisten in meinem alter.
    Diese HipHop-Assi-Bushido-Gangster finde ich schlimmer als dieses Tuch in der Öffentlichkeit zu zeigen.
    Ich kenne die Bedeutung des Palituchs zu gut. Für mich bedeutet dieses Tuch allerdiengs etwas anderes. Da ich der Meinung bin, dass sich die Dinge ändern und man nicht alles aus Jahrhunderten alten Überlieferungen auch für die heutige Zeit geltend sprechen kann….

  20. mitte-linker

    Nun, ich denke man kann durchaus differenzieren.
    Ich habe selbst jüdische Vorfahren, denen im WK II großes Unrecht zugestoßen ist.
    Eine Großtante vom nicht-jüdischen Teil meiner Familie ist wegen ihrer politischen Meinung in einem Konzentrationslager, wie man damals sagte, “verschwunden”.

    Leide ich jetzt unter jüdischem Selbsthass, wenn ich die meschenverachtende, rassistische Politik Israels ablehne ?
    Bin ich jetzt schadenfroh, dass meine Urgroßmutter Zwangsarbeiterin war ?
    Muss ich micht jetzt für die deutsche Geschichte bei mir selbst entschuldigen ?

    Sorry, es gibt auch Nachfahren der Opfer, die stolz darauf sind Deutsch zu sein, das ganz ohne Ariernachweis und Israel einfach zum Kotzen finden, nichts gegen Moslems haben und trotzdem mit Juden befraundet sein können – DAS GEHT !

    Nein, ich habe nichts gegen Palitücher, und deren Träger hassen mich auch nicht.
    Nazis können mich alle mal am Arsch lecken, es gab auch immer das andere Deutschland, das von Oskar Schindler und Stauffenberg – und meiner Familie 🙂

    …so ich geh mir morgen ein Palituch kaufen!