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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 18. November 2006 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    … die Welt ist schlecht. Ich bin wirklich deprimiert. Gestern abend hatte ich eine ungefähr sechsstündige Debatte über den Kapitalismus und die Welt. Man kann ja eigentlich nichts mehr machen: Der Klimawandel kommt, die Nairobi-Konferenz hat ja wohl nicht so viel gebracht. Nullemission ist in weiter Ferne und es haben in unserer Europa-Amerika-Sphäre wohl auch nicht so viele Menschen Bock drauf, mal ein bisschen weniger zu konsumieren.

    Dazu kommen die sich verschärfenden sozialen Probleme; angesichts Zwangsarbeit für unsere hübschen Jeans oder Computerbaufabriken, wo die Menschen für wenig oder gar kein Geld arbeiten – und Geld kann man in Lebensstandard, Gesundheitssysteme und andere lebenswichtige Dinge tauschen – sollten wir uns doch alle endlich über unsere Konsumgewohnheiten Gedanken machen und sie vor allem ändern.

    Die Leute sitzen an den Rändern Europas und es ist ihnen egal, ob sie leben oder sterben. Historisch gewachsene Ungerechtigkeit, Erbe der Kolonialzeit und anderer Ausbeutungen in der Vergangenheit, die immer noch wirkt und uns hier in Europa einen erträglichen Tag sichert: Wir haben Freizeit, Konsumgüter, Gesundheit und ein langes Leben. Internet, Sex und Drogen.

    Da stellt sich die Frage, warum mensch sich überhaupt noch engagieren sollte. Wir grünen p.c. Ökos haben so wenigstens eine weißere Weste, aber wie weiß kann die angesichts unseres Systems – von dem wir ein Teil sind – überhaupt noch sein? Allerhöchstens dunkelgrau.

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  • 17. November 2006 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Verstehe ich das richtig oder hängt bei mir irgendwas an der falschen Stelle? Hat Steve Ballmer ernsthaft behauptet, dass Linux-Nutzer das geistige Eigentum von Microsoft verletzen?

    Wie sich eben auf golem.de fand, hat Steve Ballmer bei einer Podiumsdiskussion näheres zu dem Patent-Abkommen mit Novell von sich gegeben. Nur wer Suse Linux (kommt von Novell) benutzt, habe für die Nutzung von Microsofts geistigen Eigentumsrechten korrekt bezahlt. Häh? Der Wortlaut findet sich in Todd Bishops Microsoft-Blog (Man kann sich die Auslassungen Ballmers dort auch als MP3 anhören.)

    And we agreed on a, we call it an IP bridge, essentially an arrangement under which they pay us some money for the right to tell the customer that anybody who uses Suse Linux is appropriately covered.

    Schön schön. Die Suse-Leute sind jetzt also geschützt. Dafür hat Suse ja auch einen “Pakt mit dem Teufel” abgeschlossen. Ballmer weiter: Wer Suse-Linux benutzt, habe für die Benutzung von Microsofts geistigem Eigentum bezahlt:

    We want Suse Linux to have the highest percent share of that, because only a customer who has Suse Linux actually has paid properly for the use of intellectual property from Microsoft. And we took a quota, you could say, to help them sell so much Suse Linux. That’s part of the deal.

    Man will es natürlich auch bei anderen Linux-Distributionen versuchen:

    We are willing to do the same deal with Red Hat and other Linux distributors, it’s not an exclusive thing.

    Red Hat hat wohl schon abgelehnt.

    Vielleicht kann mir das mal jemand erklären, was Ballmer mit seinen Aussagen meint. Ich denk mal, Microsoft hat gemerkt, dass es mit ihnen zu Ende geht. Deswegen werden alle Register gezogen. Na … sie haben eben gemerkt, dass es perspektivisch mit ihnen zu Ende geht.

    Oder: Steve Ballmer hat mal wieder bewiesen, dass er der Größte ist.

    Oder: Mir fehlt einfach ein wesentlicher Gedanke. Ich raff das einfach nicht!

    Zur weiteren Belustigung noch ein paar Kommentare aus dem Microsoft-Blog.

    Where is the honesty? Why does MS not tell us what patent or patents they think are violated by Linux?

    And why is Microsoft paying so much more to Novell than what they’ll be getting from Novell to ‘protect’ their own intellectual property?

    Another reason MS is doing this is because of legal quandries in the EU – Microsoft has show a genuine effort and progress towards interoperability or they WILL face severe monetary and possibly legal sanctions for their misbehavior.

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  • 16. November 2006 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Gestern abend gerieten in Kreuzberg Jugendliche und die Polizei aneinander – Spiegel-Online berichtete. Heute findet sich eine neue Story – der Titel: “Eskalation im Kiez – Krawalle alarmieren Polizei“. Dick aufgetragen: Es wird eine Stimmung herbeigeredet, als wäre das (Über)leben im Wrangelkiez ein täglicher Kampf.

    Nach einem solchen Hoffnungsschimmer muss man in Gegenden wie der Wrangelstraße lange suchen. Und vergleichbare Konfrontationen häufen sich.

    Und vor allem: Der Eindruck wird erweckt, als wäre es heute wieder zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Dies war aber laut Polizeiticker gar nicht nicht der Fall.

    Erdacht werden in dem heutigen Artikel zwar keine neuen Ausschreitungen, jedoch eine zweite Story zu dem Thema und dann noch diese Überschrift – nicht wenige LeserInnen nahmen den Artikel als Berichterstattung über weitere Krawalle; dies schlug sich auch in den Postings im Forum nieder.

    Und das nur 1 Tag nach dem Bericht über die angeblich so sehr verbesserte Lage bei der ‘objektiven’ und ‘subjektiven’ Sicherheit… Prost Mahlzeit!

    Aber auch einige kritische Bemerkungen zu dem hetzerischen Artikel fanden dort zum Glück.

    Ich bin völlig schockiert von Anna Reimanns Artikel, auf den sich diese Diskussion hier bezieht. Eine solche Anhäufung von Stereotypen und Vorurteilen kennt man sonst nur aus der Bildzeitung.

    Auch AnwohnerInnen melden sich zu Wort:

    Wer die Wrangelstraße und ihr Umfeld kennt, der weiss das es sich nicht um einen Hort der Hoffnungslosen handelt. Da kann sich jeder Tag und Nacht ohne Angst bewegen. Wer allerdings meint, er könne dort oder woanders (aus welchen Grund auch immer) Menschen beleidigen, der braucht sich ob der Reaktion nicht zu wundern! Mein Rat – Ball flach halten und nicht jede Schlagzeile mitnehmen

    So ein Unsinn, Berlin ist meilenweit von Zuständen wie in Pariser Vorstädten entfernt. Ich wohne in Berlin-Kreuzberg, ganz in der Nähe der Wrangelstraße. Solche Zwischenfälle sind die absolute Ausnahme. Man muss sich in Kreuzberg nicht fürchten. Gerade die Wrangelstraße ist gerade sehr im Aufwind, neue Läden machen auf, Kneipen, Cafes. Eigentlich herrscht ganz gute Stimmung. Nicht dass es keine Probleme gäbe, aber wie die Medien Kreuzberg darstellen, das ist einfach falsch. Vorurteile werden leider auch durch solche Artikel wie hier im Spiegel geschürt.

    Leider können solche Meinungen die Kreuzberg-Hetze bei weitem nicht aufwiegen – wer klickt schon auf das Forum? Ich im allgemeinen nicht. Ich wundere mich doch sehr, was mit der ansonsten doch sehr lesenswerten Seite Spiegel Online – lesenswert vor allem im Vergleich zum Print-Spiegel – geschehen ist.

    Update: Die traditionellen Medien haben nun inzwischen auch die Aufregung etwas relativiert. So ist zum Beispiel in der Süddeutschen zu lesen:

    Der Wrangelkiez in Berlin-Kreuzberg ist so ein Stadtteil, der die Phantasie anregt. Vor allen die von Menschen, die nicht dort leben.

    Besser könnte man es nicht sagen.

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  • 15. November 2006 | 6 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Schon vor etwa einem halben Jahr habe ich meinen BDK-Antrag zum Thema Fußball-Ergebnisse eingereicht. Jetzt beginnt die Fachpresse über meinen Antrag zu diskutieren. Ich fordere darin, dass – wie es sich quotengerecht gehört – dass vor den Männer-Ergebnissen die Frauen-Fußball-Bundesliga-Ergebnisse verlesen werden. Denn:

    Es ist vernünftig, auch bei der Verlesung der Fußball-Bundesliga-Ergebnisse Geschlechtergerechtigkeit walten zu lassen.

    Im Soccer-Magazin heisst es nun:

    Der Frauenfussball wird hier mißbraucht und ist den Antragstellern völlig egal. Es geht nur ums Prinzip und eine Spielwiese für politische Experimente des jungen Grünen-Nachwuchses.

    Das ist unrichtig! Mir ist der Frauenfußball überhaupt nicht egal, ich kann sogar aus dem Stehgreif drei Frauen-Fußball-Vereine aufsagen: Turbine Potsdam, FFC Frankfurt, VfL Wolfsburg. Ich verstehe nicht, warum immer nur die Männer-Ergebnisse verlesen werden. Geht es der Partei gar nur um den schönen Schein, um die Medien – oder gar um das viele Geld?

    Das Fazit des Soccer-Magazins zumindest fällt vernichtend aus:

    SoccerMagazin.de meint: Kein Wunder, dass das Interesse an Politik zurückgeht.

    Ich meine: Ganz so einfach sollte man es sich wirklich nicht machen …

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