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Julia Seeliger
  • 22. April 2010 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Aktuell probieren wir bei der taz ja aus, wie man Journalismus auch noch machen kann. Das ist sehr interessant, insbesondere auch, die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Ressorts zu beobachten. Ich selbst bin ja jetzt für eine Woche Leiterin des Ressorts Wirtschaft und Umwelt.

    Rechts der All-Time-Wirtschafts-Ressortleiter Malte

    Rechts der All-Time-Wirtschafts-Ressortleiter Malte

    Vor dieser Woche hatte hatte ich als Ziel gesetzt, netzökonomische Themen mehr in diesen Bereich einzubringen und ansonsten die normale Berichterstattung, geprägt durch die Woche vor der Anti-Atom-Demo, aufrecht zu erhalten. Reingegangen bin ich mit “Am Layout müssen wir nichts ändern, dafür gibt es Menschen, die Layoutkonzepte machen”. Ich glaube, hat mindestens einen im Ressort auch etwas enttäuscht.

    Andere Ressorts gestalten ihren Bereich “magaziniger”. Mir wurde erzählt, dass eine junge U31-Ressortleiterin sagte:

    “Nachrichten bekomme ich bei Facebook und auf Spiegel Online, die brauche ich nicht. Ich will auch in einer Tageszeitung Längeres lesen.”

    Das finde ich sehr aufschlussreich. Ich bin jetzt auch etwas traurig, im Wirtschaftsteil nicht mehr gewagt zu haben. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, und der ganze Prozess hier ist sehr lehrreich. Und man muss ja immer auch sehen: Die Zeit ist knapp, und zu viel vorzubereiten finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll.

    Einen optimistischen Blick in die Zukunft des Journalismus ermöglichte mir Jeff Jarvis, den ich bei der re:publica interviewte.

    Frage: Das Berufsbild des Journalisten würde sich dann ändern …

    Ja, er wird vom Artikelproduzenten zum Community-Manager. Aber Journalismus bleibt wichtig, und wir brauchen auch weiterhin Journalisten. Journalisten werden zu Lehrern für Medienkompetenz. Medienkompetenz bedeutet nicht, Medien zu konsumieren, sondern sie selbst zu produzieren. Die neue Rolle des Journalisten ist: Erschaffen, managen, rekrutieren.

    Und auch die Form von Journalismus ändert sich. Das Produkt wird zum Prozess. Beispiel Wikipedia: Sie setzt sich schon aus Artikeln zusammen, diese werden aber laufend geändert. Ein Wikipedia-Artikel ist eine Momentaufnahme. Twitter hingegen ist ein Update-Fluss. Und man denke auch Google Wave, im Prinzip ein wunderbares Real-Time-Kollaborations-Tool.

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  • 21. April 2010 | 9 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    In der heutigen taz befindet sich ein Debattenbeitrag (Reihe: “Junge Utopien”) von mir. Mein Thema: Familienpolitik in vernetzten Zeiten.

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  • 20. April 2010 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Nach kaum zwei Tagen U31-taz bin ich voll in der Print-Welt mit Zeitplänen, Deadlines und großen Artikeln angekommen. Und morgen kommt meine Debatte zu “Monogamie ist keine Lösung” – ausschließlich gedruckt. Und Freitag dann noch die Gesichtserkennung-Texte für die Wissenschaftsseite, lasst euch überraschen. Nebenbei muss ich meinen Aufgaben als Leiterin des ÖWi-Ressorts nachkommen. Heute Nacht habe ich immerhin zwei Stunden geschlafen.

    Mein Zustand lässt sich am besten mit der Auflösung des “Bist du reich oder sexy?”-Psychotests vom Kongress-Spunk Jena* (PDF) beschreiben.

    Du bist der klassische Buvo. Von Donnerstag bis Sonntag bist du ununterbrochen im Stress. Du hast dann üblicherweise weder zum Essen noch zum Schlafen Zeit. Auf Anfragen reagierst du bestenfalls mit einigen unzusammenhängenden Silben.


    *die Kongresszeitung anlässlich des Bundeskongresses der Grünen Jugend, wo uns die renitente Basis das Grundeinkommen in unseren schönen Leitantrag hineinstimmte.

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  • 31. March 2010 | 15 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Jetzt mal was für die ollen Heten. Zahlreiche Menschen kommen in mein Blog mit der Suche nach “Gayromeo für Heteros”. Ich schließe daraus, dass es Nachfrage nach Informationen gibt, und stelle mal drei Portale vor, bei denen man auch als Hetero/a unkompliziert nach Sex-Partner/innen suchen kann. Seid frei, in den Kommentaren noch weitere zu nennen. Parship, neu.de und weitere derartige lasse ich mal weg, sie sind ja eigentlich bekannt.

    Joyclub

    Diese deutschsprachige Börse wirbt für sich mit dem Slogan “Community für stilvolle Erotik”. Beim Anmelden muss man einen – sehr – kleinen Logik-Test bestehen. Auf seinem Profil ist es möglich, sich selbst zu beschreiben, inklusive sexueller Vorlieben. Die Premium-Mitgliedschaft kostet zwischen 4,90 Euro/Monat (Jahresabo) und 9,90 Euro/Monat (Ein-Monats-Abo) und ermöglicht Zusätze wie zum Beispiel zielgerechtere Suchen, FSK18- und komfortablere Kontakt-Funktionen. Abgerundet wird der Joyclub durch tagesaktuelle “Dates” und Ausgehtipps, Foren, Fotogalerien, sowie redaktionelle Texte zu Erotik-Themen.

    OKCupid

    Hier geht es um Persönlichkeit! Und um Verhältnisse: In dieser innovativen Community haben die Nutzer zwar Profile, nicht alle Informationen jedoch werden offen angezeigt. Die Nutzer beantworten Fragen, die Antworten lassen sich mit potenziellen Partnern vergleichen, es wird ein Matching-Prozentsatz (“Match”, “Friend”, “Enemy”) angezeigt. Die Antworten auf die Fragen sind nicht offen gelegt, sondern werden als Verhältnis zum anderen dargestellt (Die Funktion “The two of us” ermöglicht allerdings, so wie ich es verstanden habe, auch die öffentliche Beantwortung von Fragen). Klickt man auf “Personality” kann man die an Hand der beantworteten Fragen offenbarten Eigenschaften (Zum Beispiel: capitalistic, introverted, scientific, desiring of sex) mit denen des ausgewählten Nutzers vergleichen. Die Nutzer können übrigens selbst Fragen erstellen, zurzeit sind die noch sehr Amerika-lastig, was an der Zusammensetzung der Community liegt. Eine unterhaltsame Funktion auch die Psychotests. Und nicht zuletzt: Bewerten sich zwei Nutzer gegenseitig mit vier oder fünf Sternen, so bekommen beide eine Nachricht: “Time to arrange a date”.

    Fetlife

    Wer es etwas härter mag, kann sich auch in der BDSM-Community Fetlife eintragen. Besonders sympathisch dort: Die zahlreichen Möglichkeiten, sich eine Geschlechtsidentität zu geben. Von “Female” “Male” über “Trans” “Genderqueer” bis “Intersex” ist viel Auswahl da, genauso bei den sexuellen Orientierungen: Da gibt es “Straight” “Hetero/Homo(flexible)” “Bisexual” und “Gay”, “Queer” und “Asexuell”. Alles dabei also bei Fetife. Genauso bei den Fetischen, hier muss gar nicht mehr ausgewählt werden, sondern man schreibt Tags (und kann dann eben schauen, wer und wie viele Nutzer dieselben Tags/Fetische geschrieben haben). Zudem lässt sich in den Foren und Gruppen herumstreifen.

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