zeitrafferin
Julia Seeliger-
7. January 2008 | 19 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wer denkt, an der CDU-Basis würden nicht so üble Parolen geholzt wie von Koch, Schünemann und Haderthauer, sollte ab und zu mal ins “unabhängige Blog zur CDU-Politik” surfen.
Zum Beispiel sehr schön ein Artikel über Armin Laschet (“Der wandelnde Austrittsgrund”).
Dieser Mann muss da weg. Der muss abgesägt werden, versetzt, entlassen, in Rente geschickt oder sonstwas. Aber weg mit dem -genau dieses Verhalten hält massiv viele Bürger davon ab, CDU zu wählen! Entweder lügt Laschet, weil er es besser weiß, oder er ist einfach nicht mit sonderlich viel Scharfsinn gesegnet – was genauso schlimm wäre. So oder so: Unverzeihlich bleibt es, auf so – Verzeihung – schmierige Art dem Wahlkämpfer Koch in den Rücken zu fallen, der es schwer genug hat, mit seinen mutigen und längst überfälligen Forderungen gegen die Front der Dummfug schwafelnden Gutmenschen von Rot und Grün zu bestehen.
Jaja, genau, die politisch korrekten Gutmenschen. Man ist als CDU-Mitglied quasi von denen umzingelt, insbesondere dieser Tage, wo so viele den prolligen Forderungen des CDU-Vorstandes widersprechen, ob es jetzt der “Deutsche Richterbund” ist, Christian Pfeiffer, ErzieherInnen oder die SPD (inklusive Wiefelspütz), FDP, Linke und Grüne.
Jaja, die politisch korrekten Gutmenschen von rot und grün … Das ist ein ganz anderer Blick auf die Welt, den diese “unabhängige CDU-Basis” hat. Ob die wohl auch wissen, dass gerade unter Koch ein neues, modernes Jugendstrafrecht ausgearbeitet wurde? In der Süddeutschen wird klug kommentiert: “Helden und Maulhelden”
Kurz gesagt: Das Jugendstrafrecht, auch das neue hessische, ist ein kluges, phantasievolles, individuell anpassungsfähiges Recht. Wenn Politiker es kaputtmachen, ist das fast eine Straftat.
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14. December 2007 | Comments Off on “Die Ärzte” sind anders | Trackback | Internet ausdrucken
Wenn Blocher abgewählt wird, dann gibt’s das neue Album “Jazz ist anders” zum Download – das hatten die Ärzte versprochen. Wider Erwarten wurde Blocher wirklich abgewählt.
Die Ärzte bescheißen nicht – hier ist der Download-Link. Ach ja: Bitte da nur Menschen mit schweizerischer Staatsbürgerschaft klicken, die nicht die SVP gewählt haben!
Auf Grund der vielen Anfragen ist die Datenbank derzeit überlastet. Die Ärzte haben aber schon angekündigt, dass niemand auf sein Blocher-Abwahl-Dankeschön verzichten muss, die Aktion wird verlängert.
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12. December 2007 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wie sich im Wikipedia-Artikel zur Bundesratswahl 2007 nachlesen lässt, ist der Rechtspopulist Christoph Blocher bei der Bundesratswahl gescheitert. Die rechtspopulistische SVP ist aufgrund des in der Schweiz herrschenden Konkordanzprinzips bisher weiterhin in der Regierung vertreten – möglich ist es aber, dass jetzt revoltionäre Umbrüche im dortigen System stattfinden und die SVP als größte Fraktion in die Opposition geht.
Die Nicht-Wahl Blochers kann auf jeden Fall als großer Erfolg gewertet worden, denn es ist in der Schweiz eigentlich üblich, dass wiederkandidierende Bundesräte auch gewählt werden. Insgesamt sind erst drei Regierungsmitglieder abgewählt worden, nach über hundert Jahren letztmals 2003. Damals gelang es besagtem Christoph Blocher und der SVP, der Christlich-Demokratischen Volkspartei einen Sitz abzujagen. An Blochers Stelle gewählt ist vorerst seine Parteikollegin Eveline Widmer-Schlumpf, man geht jedoch davon aus, dass Widmer-Schlumpf die Wahl nicht annehmen wird. Die SVPlerin hatte gar nicht kandidiert, denn sie war nicht anwesend gewesen, sondern war von Sozialdemokraten und Grünen vorgeschlagen worden. What a hack! Jetzt ist zu erwarten, dass die SVP als größte Fraktion in die Opposition gehen wird – für das Schweizer System “Konkordanzdemokratie”, wo nur die kleinsten Fraktionen – wie beispielsweise die Grünen – nicht in der Regierung vertreten sind, eine Revolution.
Über Blochers rassistische Wahlkampagne hatte ich berichtet. Dort finden sich auch grundlegende Informationen über den “neuen Rechtspopulismus”. Unten ein Screenshot aus dem Spiel “Zottel rettet die Schweiz”, mit diesem Spiel hatte die SVP – als Teil der so genannten “Schwarze-Schäfchen-Kampagne” – Wahlkampf gemacht.
Die NPD Hessen hat diese Kampagne offenbar für den kommenden Landestagswahlkampf übernommen.
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