zeitrafferin
Julia Seeliger-
29. March 2007 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Gleich heize ich mal mit dem ICE los, zum KV Gütersloh. Dort werde ich ein wenig über Freie Software, und insbesondere über Freie Software bei den Grünen, erzählen.
Update: Dankenswerterweise gibts jetzt auch Bilder. Hier ist eins:
Es gab nämlich schon im Jahr 2000 einen Beschluss des Länderrats mit dem Titel “Freie Software für alle!”. Danach gab es immer wieder Beschlüsse, wo das Thema Freie Software mit drin war, zum Beispiel in den Wahlprogrammen, im Innovationspapier und in einem Parteiratsbeschluss aus dem Jahr 2005. Dieser Parteiratsbeschluss war aus einer offenen Wiki-Debatte entstanden.
Der KV Gütersloh möchte mit dieser Themensetzung auch das Thema Freie Software ganz praktisch voranbringen – derzeit wird dort an der Umstellung der Kreisgeschäftsstelle gearbeitet. Dass das Tücken hat, habe ich in meiner Zeit im Bundesvorstand der Grünen Jugend gemerkt: Wir haben damals die Bundesgeschäftsstelle auf Linux umgestellt (erst Suse, dann Ubuntu), aber das Programm zum Erstellen der Rechnungen, sowie die Finanzbuchhaltung funktionieren beide bisher nur mit Windows.
Alle anderen Desktops laufen mit Ubuntu. Jedoch hängt das manchmal auch an der Motivation der BenutzerInnen, denn wenn Linux und Windows parallel installiert sind, entscheidet oft die Gewohnheit.
13 Kommentare
Einsortiert: die grünen, wissen
-
1. February 2007 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Wie die deutsche Ausgabe des “Inquirer” berichtet, haben die britischen Grünen vor den ökologischen Auswirkungen der neuen Windows-Version “Vista” gewarnt. Durch die in Vista integrierte DRM-Technologie würden (ansonsten unnötige) Hardware-Upgrades notwendig – deswegen sei zu erwarten, dass im Zuge der Einführung von Vista überproportional viel Hardware weggeworfen werden würde:
“Künftige Archäologen werden eine ‘Vista-Upgrade-Schicht’ identifizieren können, wenn sie unsere Mülldeponien durchforsten”, wetterte die Grünen-Sprecherin Siân Berry.
“Tausende Tonnen Monitore, Grafikkarten und ganze Computer werden auf den Müll wandern, obwohl Vista mit ihnen ohne weiteres laufen könnte, nur dass sie eben nicht die paranoiden Verriegelungsmechanismen unterstützen, zu deren Einsatz Vista zwingt.”
Nicht nur kurzfristig verursacht Vista Umweltschäden: Ein mit Vista bespielter Rechner verbrauche schlichtweg auch mehr Strom. Wieder ist es die DRM-Technologie, die diese zusätzlichen Ressourcen frisst.
Als Alternative empfehlen die britischen Grünen Freie Software.
13 Kommentare
Einsortiert: europa, öko, wissen
-
30. January 2007 | 10 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Mein neuer Läppi (der Kleine!) hat kein CD-Laufwerk. Deswegen habe ich jetzt mal – auf Rat von Carsten von newthinking – Debian als Ein-Klick-Installer probiert. Und es hat funktioniert: Herunterladen, klicken, und schon startet die Linux-Installation. Und zwar, während man Windows-XP laufen hat. Eine wirkliche Neuerung!
Für Nicht-Linuxer: Debian ist eine bestimmte Linux-Distribution, eine bestimmte Linux-Zusammenstellung. Man könnte es auch so sagen: Das ist wie mit Apfel-Sorten, Debian, Ubuntu und Suse sind so wie Boskop, Golden Delicious und Granny Smith, alles Äpfel, aber schon sehr unterschiedliche Sorten – und Geschmacksrichtungen! Was der eine mag, schmeckt dem anderen nicht. Ich beispielsweise mag Suse gar nicht, genausowenig die Apfelsorte Granny Smith.
Debian ist dem “Durchschnittsuser” oft zu kompliziert, deswegen empfehle ich Linux-Einsteigern im allgemeinen Ubuntu. Das ist noch ein bisschen einfacher und bunter und hübscher, zudem gibt es für diese Distribution sehr viele hilfreiche Texte auf Beginner-Niveau. Dazu kommen noch viele freundliche Menschen, die einem in einschlägigen Foren mit Engelsgeduld bei den dümmsten Problemen helfen. Nicht ohne Grund: Ubuntu trägt den Untertitel “Linux for human beings” (Übersetzt: “Linux für Menschen).
Und weil ich es ebenfalls gerne einfach, bunt und hübsch habe, benutze ich normalerweise auch Ubuntu. Leider jedoch: Die Ubuntu-Ein-Klick-Version hat bei mir nicht funktioniert. Da gab es zahlreiche Fehlermeldungen, die mit dem Dateisystem zusammenhinen – Läppi sagte, “das Dateisystem ist nicht clean!”
Nun, wer ist schon gerne ganz clean. Für die meisten Menschen fehlt da was.
Mein Computer aber ist kein Mensch, und deswegen muss der hundertprozentig “clean” sein. Mit Debian hat das zum Glück geklappt. Sonst könnte ich jetzt auch nicht meinen ersten Blogbeitrag mit Klein-Läppi (ja, es ist ein 12-Zoll-Subnotebook!) verfassen.
Ein Artikel zu den Ein-Klick-Installern findet sich auf netzpolitik.org
Auch einen golem.de-Artikel gibt’s.
10 Kommentare
Einsortiert: wissen
-
24. January 2007 | 11 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Am Mittwoch fand sich in der “Süddeutschen Zeitung” ein Interview mit mir zu netzpolitischen Themen. Dort äußere ich mich unter anderem zur Vorratsdatenspeicherung, zur Vergütung von KünstlerInnen im digitalen Zeitalter – und dazu, warum es wichtig ist, dass auch Menschen aus der “Netzgeneration” Parteipolitik machen.
The time is now – jetzt werden die Rahmenbedingungen für die Netzwelt bestimmt! Das machen aber Leute, die gar nicht im Netz zu Hause sind, die sich nicht auskennen und die viel zu restriktiv sind. Wir brauchen aber ein offenes Netz mit starken Verbraucher- und Freiheitsrechten und einem modernen Urheberrecht.
Auf der selben Seite findet sich auch ein Interview mit Brigitte Zypries, ebenfalls zu den Themen der Wissensgesellschaft.
11 Kommentare
Einsortiert: julia in der presse, netz, wissen