Julia Seeliger
  • Schwarzenegger: “Marihuana ist keine Droge”

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    30. October 2007 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Wie zahlreiche Medien berichten, hat Arnold Schwarzenegger in einem GQ-Interview Aussagen zu Marihuana gemacht und implizit zu mehr Differenzierung bei Drogen aufgerufen:

    “Das ist keine Droge. Das ist ein Blatt”, erklärte Schwarzenegger. “Meine Droge war es, Eisen zu stemmen, glauben Sie mir.”

    In dem Interview wandte sich Schwarzenegger auch gegen die Stigmatisierung von drogenkonsumierenden Menschen, konkret PolitikerInnen. Er wolle keinen Politiker verurteilen, der Drogen nimmt.

    “Die Aufgabe eines Politikers ist es, das zu tun, was das beste für die Menschen und das Land ist”, sagte er. “Warum sollte es mich interessieren, wenn ein Politiker jeden Abend Schlaftabletten nimmt, solange er seine Arbeit erledigen kann?”

    Schwarzeneggers Verlautbarungen sind nicht gerade differenziert, zeigen jedoch mehr drogenpolitische Reife als die hochideologischen und langsam nicht mehr zu ertragenden Tiraden von Professor Thomasius, der erst kürzlich wieder mit Cannabis-Lügen durch den Blätterwald rauschte.

    Dabei sei Cannabis heute wegen seines bis zu 20 Prozent hohen THC-Gehalts (Tetrahydrocannabinol) deutlich gefährlicher als vor 20 Jahren.

    Wie problematisch Kiffen vor allem in der Pubertät sei, belegten neuere Untersuchungen. Dabei gehe es sowohl um psychische Erkrankungen als auch um gravierende Entwicklungsstörungen. Langjähriger Cannabismissbrauch könne dazu führen, dass 22-Jährige den Entwicklungsstand von 16-Jährigen hätten.


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25 Responses to “Schwarzenegger: “Marihuana ist keine Droge””

  1. Warum bloggst Du das hier, Julia? Siehst Du das genauso wie Schwarzenegger?

  2. Eine pauschale Unterscheidung in “harte” und “weiche” Drogen ist nach aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft Unsinn. Insofern kann man sehr wohl begrüßen, dass Schwarzenegger klarmacht, dass auch andere Dinge außer Substanzen süchtig machen können. Eine sinnvolle Erweiterung!

    Die zweite Bemerkung ist insofern zu begrüßen als dass Schwarzenegger deutlich macht, dass Drogenkonsum Privatsache ist.

    Wenn es zu Problemen kommt, dann müssen natürlich Hilfeangebote bereit stehen. Jedoch ist Hilfe in den aktuellen Zeiten der Drogenprohibition praktisch nicht möglich. Deswegen müssen Drogen endlich legalisiert werden.

    Ich erhoffe mir, dass sich da demnächst etwas tut. Immerhin wird die UNO im kommenden Jahr konstatieren müssen, dass ihr Plan, innerhalb der letzten 10 Jahre Fortschritte im unseligen “War on Drugs” zu erzielen, gescheitert ist.

    Neue Wege wie eine Abkehr von der Drogenprohibition sind notwendig!

  3. Mir scheint allerdings, dass Schwarzenegger eine eher liberale Begründung für seine Drogen-Toleranz hat:
    Drogen sind Privatsache.

    Wie du ja richtig schreibst. Deshalb muss man aber gar nicht gegen vermeintlich falsche Aussagen zu ihrer Gefährlichkeit argumentieren. Wenn man die erstgenannte Begründung gebracht hat, braucht man keine weiteren mehr.

  4. Ich verstehe nicht warum der zu den Konservativen gegangen ist… ich verstehe es einfach nicht.

  5. Wir müssen hier jetzt ja nicht streiten, ob aus liberaler oder aus sozialdemokratischer oder aus grüner oder aus rationaler sicht die drogenpolitik sich ändern muss.

    fakt ist: die prohibition ist gescheitert, jetzt müssen die institutionen endlich reagieren und den “war on drugs” beenden.

    die ausgestaltung einer legalisierung wird zB in konzept des drogenfachgeschäfts, das auch beschlusslage der grünen jugend ist, vorgeschlagen.

    damit die unregulierten schwarzen märkte endlich ausgetrocknet werden! darum geht’s nämlich. um jugendschutz und verbraucherschutz. nicht um “drogen für alle und zwar umsonst!”

  6. Ich bin ja ganz deiner Meinung (wobei ich dieses verlinkte Konzept da noch nicht gelesen habe).
    Ich wollte nur klarstellen, warum. 😉

  7. hehe, na logo.

    😉

  8. Cannabis ist eine Droge. Punkt. So wie Zigaretten oder Alkohol. Wenn man alleine auf die Tatsache dass etwas süchtig machen kann, gibt es sogar noch mehr, anerkannt sind heute Sex, Internet oder Glücksspiel. Es geht nicht mehr darum alles zu verbieten, eine moderne Gesellschaft erkennt, klärt auf und kriminalisiert nicht. Für mich ist es z.B. unerklärlich, warum ich Tabak konsumieren darf, Cannabis aber nicht. Die Schäden bei Tabak können durchaus gravierender sein.

    Ich habe hier keine Aussage getroffen. Alles was ich seit langem erwarte ist eine ernsthafte Diskussion der Art und Weise, wie wir als Gesellschaft mit Drogen umgehen möchten. Dieses heuchlerische Verboten/Erlaubt aber ist ein Zwischenschritt, den wir langsam hinter uns lassen sollten.

  9. Tabak hat eine Lobby, Cannabis nicht. Thats all…

  10. Kiffen ist doof.

    Aber Doofheit ist kein Straftatbestand.

    😉

  11. Tabak hat eine Lobby, Cannabis nicht. Thats all…

    Naja, das hat auch historische Gründe, insbesondere den unterschiedlichen Verbreitungsgrad in der westlichen Welt.

    Allerdings ist mittlerweile die Anti-Tabak-Lobby wesentlich bedeutsamer als die Anti-Cannabis-Lobby.

  12. damit die unregulierten schwarzen märkte endlich ausgetrocknet werden! darum geht’s nämlich. um jugendschutz und verbraucherschutz. nicht um “drogen für alle und zwar umsonst!”

    Von diesem Ziel halte ich wenig. Bei Cannabis funktioniert der Schwarzmarkt so gut, dass die extreme und sehr deutsche Durchregulierung des Drogenfachgeschäfts-Konzepts sogar eine Verschlechterung der Versorgung bedeuten würde.

    Und Jugendschutz sowie Verbraucherschutz werden in letzter Zeit sowieso immer nur missbraucht, um irgendwelche Entmündigungen und Verbote zu rechtfertigen.

  13. Bei Cannabis funktioniert der Schwarzmarkt so gut, dass die extreme und sehr deutsche Durchregulierung des Drogenfachgeschäfts-Konzepts sogar eine Verschlechterung der Versorgung bedeuten würde.

    Christoph, zu sehr ausm Friedman-Kelch getrunken?

    Das ist doch wirklich sehr weit hergeholt. Die Cannabis (sprich Gras- und Haschisch-)Preise würden so sehr sinken, dass sich schwarze Dealerei nicht mehr lohnen würde. Ganz pragmatisch argumentiert.

    Und Jugendschutz sowie Verbraucherschutz werden in letzter Zeit sowieso immer nur missbraucht, um irgendwelche Entmündigungen und Verbote zu rechtfertigen.

    Nun ja, in diesem Fall ziehe ich das Argument heran, um die Legalisierung zu rechtfertigen. Mit Grund, denn heute ist sowas nicht möglich.

    Man sollte derartige Argumente schon in den richtigen Kontext stellen!

  14. Die Cannabis (sprich Gras- und Haschisch-)Preise würden so sehr sinken, dass sich schwarze Dealerei nicht mehr lohnen würde. Ganz pragmatisch argumentiert.

    Im Prinzip völlig d’accord. In der Praxis zweifelhaft, s. Zigarettenschmuggel. Wenn dann nämlich die Nannies wieder kommen und ihre Bekämpfungspolitik fortsetzen, bringt die Legalisierung wenig, gerade bei dieser Droge, wo die Schwarzmarktsituation weniger Schaden anrichtet als bei anderen Drogen.

    Und dieser Schwarzmarkt ist wohlgemerkt nicht das freie Spiel der Kräfte, sondern Ergebnis der staatlichen Regulierung, also hier der Illegalisierung.

  15. Ola!

    Klar hat der Tabak ne starke Lobby, aber auch beim Cannabis tut sich ja was. Leider gibt es den Deutschen Hanf Verband erst fünf Jahre und auch das Budget kann sich mit dem der Tabaklobby nicht messen.

    Auf der anderen Seite hat sich der Verband der Cigarettenindustrie auch grade aufgelöst, da ist mir ein kleiner aber aktiver Cannabisverband doch lieber 😉

    Mit hanfigen Grüßen
    Steffen

  16. Auf der anderen Seite hat sich der Verband der Cigarettenindustrie auch grade aufgelöst, da ist mir ein kleiner aber aktiver Cannabisverband doch lieber

    Richtig. Und der VdC hat sich aufgelöst, weil er nicht mehr als nur annähernd starke Lobby taugte.

    Besonders perfides Lobbying kann man von der Pharmaindustrie lernen. Wenn sich Cannabis stärker ausbreiten sollten, werden die ähnlich zuschlagen wie beim Tabak.

  17. ich brauche drogen bezahle mit sex !!

  18. du hast so recht.1 von dir müsste es viel viel mehr geben.1 durch thc Konsum wird so viel in sozialen bereichen kaputt gemacht Führerschein usw……

  19. sorry! dieses Agument war scheiße

  20. Ihr habt doch alle nen knall. Cannabis ist einfach nur ne Pflanze die zum bsp. am Himalaya, in Marokko usw. wächst und die dem Körper gut tut. wenn man nen bischen crazy ist wird man dadurch ruhiger und kann ordentlich sprechen usw. usw. Wenn ihr über drogen reden wollt, dann redet doch über die ganze chemische Scheiße die eh keiner braucht. Und wenn es so gefährlich wäre würde es wohl kaum über ein jahrtausend lang angebaut werden

  21. Warum nicht über Cannabis sprechen? Argument? Ich nenne dir eins, warum man drüber sprechen sollte: Cannabis ist nicht legal und die Konsumenten sind teilweise starker Repression ausgesetzt.

    Warum “braucht man” Chemie nicht? Argument?

  22. […] Auch wenn dieser Artikel etwas älter ist, denke ich, passt er doch ganz gut hier her: zeitrafferin

  23. Zitat von DareiusWorn:
    Ihr habt doch alle nen knall. Cannabis ist einfach nur ne Pflanze die zum bsp. am Himalaya, in Marokko usw. wächst und die dem Körper gut tut

    das war vielleicht vor 20 Jahren so. heute wächst die Pflanze auf der ganzen Welt, sie wurde Genetisch verändert, chemische stoffe wurden beigefügt bis das erreicht wurde, was man heute in Amsterdam bekommen kann. (www.sensiseed.com)

    Cannabis ist kein Pflanzliches beruhigundmittel mehr, ich nenne es eine Genetisch zur Perfektion getriebene Pflanze, Dasselbe ist schlafmoon aus dem Opium hergestellt wird.

    Ich persönlich wäre der Meinung, dass bei einer Legalisierung jeder Hanfgrower von jeder Pflanze und jeder Ernte proben auswerten muss und diese dann auf der Pakung ersichtlich ist.
    Weiter muss jeder Konsument registriert sein, nicht nur Cannabiskonsumenten, sondern auch Raucher und Alkis. Am bessten wird das bei der Krankenkasse angegeben damit diese dann jeweils höhere prämien verlangen können und die Konsumenten besser geschützt sind. Präventationen wie die Anonymen Kiffer wären auch nötig. (z.B. ich kiff seit 10 jahren täglich, binn jetzt 23 und habe schon lange eien Psychiater nötig).

    Es ist nicht leicht ein Legalisierungskonzept zu erstellen, aber es ist machbar und wenn es die heutigen Politiker nicht können, sollten neue Politiker her.

    mfg
    BobDerBaumeister

  24. […] Auch wenn dieser Artikel etwas älter ist, denke ich, passt er doch ganz gut hier her: zeitrafferin

  25. […] Auch wenn dieser Artikel etwas älter ist, denke ich, passt er doch ganz gut hier her: zeitrafferin