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Fußball: Das ist kein Spaßantrag!
6Schon vor etwa einem halben Jahr habe ich meinen BDK-Antrag zum Thema Fußball-Ergebnisse eingereicht. Jetzt beginnt die Fachpresse über meinen Antrag zu diskutieren. Ich fordere darin, dass – wie es sich quotengerecht gehört – dass vor den Männer-Ergebnissen die Frauen-Fußball-Bundesliga-Ergebnisse verlesen werden. Denn:
Es ist vernünftig, auch bei der Verlesung der Fußball-Bundesliga-Ergebnisse Geschlechtergerechtigkeit walten zu lassen.
Im Soccer-Magazin heisst es nun:
Der Frauenfussball wird hier mißbraucht und ist den Antragstellern völlig egal. Es geht nur ums Prinzip und eine Spielwiese für politische Experimente des jungen Grünen-Nachwuchses.
Das ist unrichtig! Mir ist der Frauenfußball überhaupt nicht egal, ich kann sogar aus dem Stehgreif drei Frauen-Fußball-Vereine aufsagen: Turbine Potsdam, FFC Frankfurt, VfL Wolfsburg. Ich verstehe nicht, warum immer nur die Männer-Ergebnisse verlesen werden. Geht es der Partei gar nur um den schönen Schein, um die Medien – oder gar um das viele Geld?
Das Fazit des Soccer-Magazins zumindest fällt vernichtend aus:
SoccerMagazin.de meint: Kein Wunder, dass das Interesse an Politik zurückgeht.
Ich meine: Ganz so einfach sollte man es sich wirklich nicht machen …
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6 Responses to “Fußball: Das ist kein Spaßantrag!”
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Bei dem Antrag kann ich dich wirklich nur unterstützen.
Letztes Wochenende hatten wir in BaWü LDK und da wurden nur die Ergebnisse der Männerbundesliga vorgelesen. Hab einen Zwischenruf gemacht, wo denn die Ergebnisse der Frauenbundesliga bleiben, aber die Ergebnisse wurden dann leider auch nicht nachgeliefert 🙁Da du grad wir bei dem Thema sind:
Ich war grad auf http://www.bundesliga.de. Ich weiß nicht, ob das die offizielle Bundesliga-Homepage ist. Auf jedenfall hab ich dort vergeblich nach den Ergebnissen oder der Tabelle oder irgendwas von den Frauen gesucht.
Wenigstens die DFB-Seite bringt was: http://www.dfb.de/bliga/frauen/index.html -
Ich wäre ja eigentlich dafür, gar keine Fußballergebnisse zu verlesen. Aber wenn, dann von mir aus auch die Frauen-Ergebnisse, auch wenn die vermutlich recht wenige interessieren. Ist von der Symbolik her nicht schlecht. Aber ob das jetzt vor oder nach den Männern ist, ist ja wohl egal. Wer GLEICHberechtigung will, sollte nicht unbedingt immer mehr oder was Besseres fordern.
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Lieber Henning,
ich habe mich bei der Formulierung des Antrags an der grünen Quote – die ja auch ein realpolitsches Instrument ist – orientiert. Da wird bei Wahlen auch zuerst immer ne Frau gewählt, und wenn keine will, dann auch kein Mann.Aus grundsätzlichen Erwägungen – queer theory und so – ist eine solche Zweigeschlechteraufteilung natürlich abzulehnen.
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Karl
Diese Fußballvorleserei ist ohnehin Zeitverschwendung. Warum tun wir das überhaupt. Könnte man es nicht ganz unterlassen?
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Florian
Ja, ja
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Michael
Genau! Und außerdem die Ergebnisse der Kegel-Bundesliga – natürlich Frauen und Männer. Wo kämen wir denn hin, wenn Sportergebnisse nur je nach Publikumsinteresse verlesen oder nicht verlesen werden?