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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 8. August 2007 | 29 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Telepolis hat dazu jetzt auch einen Artikel gebracht:

    Boom des Energiepflanzen-Anbaus verteuert Lebensmittel

    Es gibt einen weiteren Grund, warum die Preise für Lebensmittel steigen – nicht nur in der Milchwirtschaft. Land und Ackerflächen sind begrenzte Ressourcen. Pflanzen zur Produktion von Nahrungsmitteln werden künftig nicht nur mit Pflanzen in Konkurrenz treten, die als Futtermittel für die Viehhaltung und damit dem Fleischkonsum dienen, sondern auch mit dem oftmals staatlich geförderten Anbau von Energiepflanzen, die die ständig wachsende Nachfrage nach Strom, Wärme und vor allem Treibstoff stillen sollen. Angeblich wird damit der CO2-Ausstoß reduziert und der Klimawandel aufgehalten. In der Europäischen Union sollen deshalb bis 2020 insgesamt zehn Prozent des Treibstoffes durch sogenannten Biosprit ersetzt werden.

    Früher, als ich ein Kind war, durfte ich nicht in die Schule, ohne ein Glas Milch getrunken zu haben. Heute weiß ich: So viel ist in dem weißen Zeug auch nicht drin, was Menschen brauchen können. Aber im Kaffee oder auf dem Müsli machte sich Milch ja immer wieder ganz gut – (Gentechnikfreie) Sojamilch tut aber genauso.

    Milch H-MilchBild via flickr von jeromegamez (Lizenz)

    Zeit-Zünder sagt: Milch ist eh doof. Sechs Gründe, warum es uns egal sein kann, dass Milch teurer wird. Einer davon:

    Massentierhaltung ist fies – Milch kommt aus Kühen raus. In der Joghurt-Werbung stehen sie auf einer saftigen Weide rum und werden dann von kleinen blonden Mädchen mit Zöpfen gemolken. Aber so hübsch kommt die Milch nicht in unseren Tetrapack.

    Damit eine Kuh Milch produziert, muss sie kalben. Jede “Milchkuh“ wird Jahr für Jahr geschwängert, damit ihr Fluss nicht versiegt. In der Natur würde das Kalb die Milch der Mutter trinken. In der Massentierhaltung werden Kälber ihren Müttern bereits ein bis zwei Tage nach der Geburt weggenommen, damit die Milch im Supermarkt landen kann.

    Und weil alle Milchprodukte kaufen wollen, werden Kühe genetisch manipuliert und mit Wachstumshormonen gefüttert. So produzieren sie mehr Milch, als sie es von Natur aus tun würden. Und selbst diejenigen Bauern, die versuchen, ihre Tiere artgerecht zu halten, müssen die Kälbchen zu Fleisch verarbeiten, weil sie sonst die Milch trinken würden. Und sie schicken die Mütter zum Schlachter, wenn ihre Milchproduktion nachlässt.

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