zeitrafferin
Julia Seeliger-
28. March 2008 | 37 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kerstin Andreae ruft zum Lidl-Boykott auf: Vier Wochen soll man nicht bei Lidl einkaufen gehen. Das sieht dann in der Öffentlichkeit wieder so aus, als wäre das die Meinung der Grünen.
Davon distanziere ich mich!
Gründe, warum ich diesen “Boykottaufruf” nicht unterstütze:
- Lidls Geschäftspraktiken sind – nicht in dieser Dimension – schon länger bekannt.
- Wie sich heute in der Süddeutschen lesen ließ, sind die Arbeitsbedingungen bei Aldi und Schlecker – auch das war länger bekannt – ähnlich. Man vermutet auch dort ähnliche Überwachungsmethoden
- Man sollte sich mal fragen, warum Leute bei Lidl arbeiten und einkaufen
- Reflexhaftes Boykott-Aufrufen ist populistisch – wie war das nochmal mit dem “Linke-Bashing”?
- Wie wäre es mal mit Forderungen, die einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, dass derartige Arbeitsbedingungen nicht mehr möglich sind?
Weitere Anmerkungen in den Kommentaren sehr erwünscht.
Weiterlesen zum Thema Arbeit und Ausbeutung
- Zeit (17.11.2005): “Alle unter Kontrolle”
- ver.di: Schwarzbuch-Weblog Lidl
- Süddeutsche: “Einschüchterung ist gängige Praxis”
- Wikipedia: Arbeitnehmerdatenschutz
Und jetzt noch was Kreatives
37 Kommentare
Lidl – Passende neue Logos – Bildquelle
Einsortiert: die grünen, flügel, kapital
Verschlagwortet: grüne marktwirtschaft