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(Wahn)witzige Debatte im Grünen
27Wichtiger Link: (the real) REFORMER
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Einsortiert: die grünen, flügel
Verschlagwortet: bdk, reformer, strategie
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27 Responses to “(Wahn)witzige Debatte im Grünen”
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Ach schade, dachte bei der Überschrift “Jenseits des Papiers” schon, hier würde ein Veriss des “Jenseits der Lager”-Papiers kommen.
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Nö. Ich hab mir dazu aber schon Gedanken gemacht. Sollte ich dazu was schreiben?
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Klar!
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Aber diese Un-Politik bei den Grünen nervt mich. Können diese wahnsinnigen Jung-Realos die Grünen nicht einfach an die Wand fahren und wir machen mit den alten 68ern was anderes?
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Weiss nicht, finde das gar nicht so unpolitisch, auch wenn das Politische unter einer Harmonieoberfläche verborgen ist. Ich sehe da eher einen langsamen Lernprozess bei den Jung-Realos, die jetzt nicht mehr von Dachboden entrümpeln sprechen (st@rt21, anyone?), sondern in ihrem Papier Sätze wie “Reformer müssen sich aufmachen und sich Themenverbündete bei linken gesellschaftlichen Kräften und auch bei der Partei der Linken zu suchen.” verstecken.
Mein Senf zum Papier: Reformer plus Papier.
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“Können diese wahnsinnigen Jung-Realos die Grünen nicht einfach an die Wand fahren und wir machen mit den alten 68ern was anderes?”
@Julia: Wenn Du das willst, müssen wir die Jung-Realos nur die BDK gewinnen lassen und dann möglicherweise in NRW auch Jamaica machen. Dann passiert genau das von Dir Prophezeite. Ob “wir (uns) dann mit den alten 68ern” darauf einigen können, was genau an anderem wir dann machen wollen und wie effizient das sein wird, ist für mich eine spannende und eher besorgniserregende Frage.
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@Peter Nu ja, meinst du, dass die BDK so etwas wirklich beschließt? Wenn ja, haben die Grünen es nicht besser verdient.
Ich werde mir das live und vor Ort ansehen.
Popcorn! (Hoffentlich kein saures)
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Saures Popcorn – klingt interessant. 😉
Ich werde mir das live und vor Ort nicht nur ansehen sondern mein Möglichstes tun, dass die BDK das eben nicht beschließt. Aber die “Reformerplus” machen ja doch schon ‘ne ganz schöne Welle, und die Parole von der “Eigenständigkeit” hören ja auch viele gerne. Ich bin schon etwas besorgt, was das angeht.
REFORMERische Grüße
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Ich bin schon besorgt. Aber wenn die Grünen auf diesen vermeintlich avantgardistischen Antrag reinfallen, ist das nicht mein Problem.
Erstens kann ich zu dem Thema nichts machen, weil ich jetzt Journalistin bin. Zweitens hab ich auch gerade keinen Bock mehr, über solchen Schrott zu diskutieren bzw. mich aufzuregen. Deswegen mein Vorschlag: Lasst die wildgewordene Generation Golf und ihre kleinen Freunde mal sehen, wie sie mit ihrer Playback-Politik weiterkommen.
Schade um das politische Profil wär’s allerdings schon.
Und man müsste sich halt dann für diese unpolitischen Peinlichkeiten rechtfertigen im Freundeskreis. Aber naja – dass wir uns schämen müssen, sind wir ja schon gewöhnt.
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Ich wollte keineswegs mangelndes Engagement Deinerseits bemäkeln, falls das so angekommen sein sollte – das war nicht gemeint.
Naja, schaun wir mal. Ich hoffe ja noch, dass der BuVo-Antrag es raushauen wird. In Sachen Afghanistan waren sie diesmal ja richtig gut, muss mensch anerkennen. Vielleicht fällt dem BuVo dann auch ein ähnlich guter Strategie-Antrag ein. Wäre ja zu wünschen.
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Die Debatten sind einfach blöd. Das ist es, was mich nervt.
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Julia, ich frage mich, wie sich die Grünen-Gründer fühlen, die vor allem gegen die CDU gekämpft haben. Muss das nicht ein Schlag ins Gesicht für die sein?
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Und ich unpolitischer Amateurblogger dachte, dass die Grünen-Gründer nicht gegen, sondern für etwas gekämpft hätten …;-)
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Die wilde Debatte kann stattfinden, falls gewünscht. Artikel ist angepasst.
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[…] http://julia-seeliger.de/rinderwahnsinn/ a few seconds ago from Gwibber […]
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Ich stelle mit einiger Beruhigung und Freude fest, dass dem BuVo tatsächlich ein ganz guter Strategie-Antrag eingefallen ist. Ist nicht zu 100 % das Grüne vom Ei, aber doch insgesamt klar in die richtige Richtung und gelungen. Habt ihr gut gemacht, lieber BuVo!
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Katja
Aber ist es nicht bitter, dass die guten Strategieanträge immer erst kommen, wenn die Papiere längst fertig und die UnterstützerInnenlisten lang sind?
Außerdem finde ich den angeblichen Realo-Antrag (ähnlich wie Till) deutlich weniger “typisch Realo” als alle mir bekannten vorherigen. Ich finde, er greift vieles Wichtiges auf und ist in nicht unerheblichem Maße auch Kritik an den Oberrealos.
Da die es schon nicht geschafft haben, die Partei gegen die Wand zu fahren, ist mir da bei den jüngeren Realos auch nicht bange. Sicherlich nicht mehr als bei den jüngeren Flügellinken (also denen, die immer brav zu Strömungstreffen gehen). -
@Christian: Dein Gefühl täuscht Dich nicht…
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Oh, habe ich jetzt erst gesehen. Schade, dass du dazu nichts schreiben willst bzw kannst. Hätte gern mal erfahren, was du an einem Antrag, der das politische Spektrum aus unserer Sicht politisch begründet neu sortiert, unpolitisch ist. Dafür ist er ja ganz schön im Gespräch.
Der BuVo-Antrag hat im Übrigen in seinen Details zur Bewertung der Hamburger Koalition und dem Aufwerten der offenen Koalitionsaussage in Schleswig-Holstein ein paar wichtige Punkte von uns mitreingenommen. Schön, dass ein online gestellter Antrag so viel Erfolg vor seiner Abstimmung hat. 🙂Was reformerplus selbst betrifft, so ist das aus meiner Sicht vor allem ein Projekt um von diesem altsackigen Top-Down-Verkündungsstil der Altrealos wegzukommen, die nur noch daran denken, nicht beschädigt zu werden. Ganz davon abgesehen sind wir undogmatischer, als manche denken (siehe auch die schon zitierte Einstellung zu rot-rot-grün). Ich denke, eine offene Diskussion ohne Hierarchien tut der ganzen Partei gut.
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Katja
@ Chris;
1. Haben die GründerInnen der Grünen auch gegen die SPD gekämpft und zwar erbittert und
2. waren die grünen Gründungsmitglieder aus dem Realolager immer schon die ersten, die auch eine Öffnung zu den Schwarzen wollten.@ alle:
Was ich an dem Strategieantrag des BuVos ganz schlimm finde, weil es einfach nur schwach wirkt, ist diese totale Fixierung auf schwarz-gelb. Wenn schwarz-gelb 25 Mal auf 8 Seiten auftaucht, dann ist das doch absurd! -
Hätte gern mal erfahren, was du an einem Antrag, der das politische Spektrum aus unserer Sicht politisch begründet neu sortiert, unpolitisch ist.
Naja – naja. Es nervt einfach, wie manche versuchen, das politisch-inhaltliche Profil der Grünen, das in den vergangenen Jahren erarbeitet wurde, mit leeren Farbdebatten zu verblöden trachten. Aus irgendwelchen Selbstbestätigungs-Erwägungen (nein, und ich meine das ernst – ihr seid okay mit Schwarz-Grün in Hamburg).
Nicht links, nicht rechts – vorn = unpolitisch.
Ansonsten finde ich das alles eher … popcorn.
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Zauberberg
und wie in der taz zu lesen ist, sammeln die grünen neuerdings persönliche informationen von linken-abgeordneten… soweit ist es schon gekommen. da kann man nur denken “die haben ‘se nicht alle!” nicht mehr lange und die grünen sind wirklich unwählbar geworden.
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Patti
Man kann den Antrag ja auch als eine Reaktion auf das unpolitischen Sandkastengehabe “mit der/dem spiel ich nicht” sehen.
Sei es vom linken Flügel aus die Abneigung gegen “bürgerliche” Parteien oder vom rechten Flügel der gegen “linke” Partei. -
Ja, aber unabhängig davon – sollte man sich nicht irgendwie “verorten”?
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Zauberberg
Ich war vor wenigen Jahren auf kommunaler und Landesebene bei den Grünen sehr aktiv. Na ja, und hab 2005 für den Bundestag kandidiert. In dieser Zeit war ich, ehrlich gesagt Bündnissen mit FDP und CDU nicht abgeneigt. Dies lag aber vor allem daran, dass ich die Vorstellung recht sexy fand. Nicht weil ich gedacht habe, dass sich die Anhängerschaft ähnelt, sondern weil dies zu hitzigen Diskussionen zwischen den Parteien geführt hätte. Ich musste aber in den letzten Jahren feststellen, dass sich die Anhängerschaft leider extrem ähnelt. In der Hamburger Koalition wird doch nur gekuschelt.
Insbesondere in den großen Städten sind Unterschiede kaum auszumachen. Mein Viertel ist Köln-Nippes, ehemals ein waschechter, roter Arbeiterbezirk. In den letzten Jahren wird er zusehens grün-konservativ. Das einzige, wass die Grünen von den Schwarzen hier unterscheidet, ist, dass die Grünen behaupten, sie seien ja ach so links und emanzipatorisch. Ich weiß allerdings nicht, was daran links, grün, emanzipatorisch sein soll, wenn Eltern ihre Kinder in private Kitas schicken, weil da nicht so viele Migrantenkinder sind; wenn Eltern Computerspiele verteufeln, es aber gut heißen, dass ihre Kinder 10 Bücher/Woche lesen und damit Computernerds in punkto Sozialkrüppeltum in nichts nachstehen; wenn sie sich von “unteren Schichten” vor allem durch Nahrung bewusst abgrenzen wollen und “Dicke Kinder” regelrecht verabscheuen; wenn Kiffen okay ist, Nikotin allerdings eine Unterschichtendroge ist, die ganz pfui ist; wenn sie sich in ihren autofreien Erdwärme-Neubau-“Wohnparks” niederlassen und sich somit bewußt von allen anderen abgrenzen; wenn Grüne Abgeordnete die Linkspartei bespitzeln; wenn Grüne die Migranten ganz toll finden, die gebildet und angepasst sind, die Ghettokids aber nach jedem Taschendiebstahl 2 Wochen in den Jugendarrest stecken wollen. Es tut mir leid, all dieses ist genau die gleiche elitäre Denke, die bei den Konservativen herrscht. Der grünen, städtischen Mittelschicht mit Doppeleinkommen geht es letztlich um Abgrenzung. Nach unten durch ihren Habitus, und nach oben durch ihr Gerede, dass man ja ach so links sei.
Besitzstandswahrung nennt man das auch. Polemisch könnte man auch sagen: Spießer!
Ja, die Grünen sind wirklich nicht mehr das, was sie mal waren. Und das hat nichts mit Playback-Politikern zu tun, sondern mit der groß zelebrierten und geliebten Mittelmäßigkeit ihrer Anhängerschaft. Wo findet man da noch Visionen? Wie hieß es vor zwei Wochen so schön bei Harald Schmidt: Was ist der Unterschied zwischen Grünen-Wählern und FDP-Wählern? Die Grünen kaufen ihr Gemüse beim Türken. Die FDP lässt sich das Gemüse vom Türken bringen.
Die Öffnung hin zur FDP/CDU ist bei dieser weitverbreiteten Denke bei Grünen nur konsequent.
Ich bin seit drei Jahren nicht mehr aktiv bei den Grünen, weil ich genau das hab kommen sehen. Nun wird es aber scheinbar endgültig Zeit, von Bord zu gehen. -
Patti
ist nicht die Mitgliedschaft bzw das Mittragen/-erstellen von Grundsatz-/Wahlprogrammen genug, um sich zu “verorten”?
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@Chris / @Christian
Grünen-GründerInnen haben nicht “vor allem gegen die CDU gekämpft” – zumal die Grünen entstanden gegen die verfehlte Politik von Rot-Gelb, die damals im Bund an der Macht waren. Von der “Ampel” hat damals sicherlich niemand geträumt.
Es gab auch deshalb neben Dieter Drabiniok (jetzt von saarmaika enttäuscht), Herbert Rusche (jetzt Pirat) und mir (kein Ex-MdB) so viele MitgründerInnen, weil gleich drei Parteien in “Die Grünen” einströmten, die für unterschiedliche Strömungen standen: GLU, AUD und GAZ – letztere vor allem aus Ex-CDU/JU-Mitgliedern die mit Herbert Gruhl gegangen sind.
Aus meiner Braunschweiger Erfahrung kann ich sagen dass vor allem die SPD das Problem war, weil man das dumme schwarz/rote Lagerdenken nutzen konnte: Wenn Grüne im Rat einen Antrag stellten, lehnte die SPD aus Prinzip ab, weil die uns hassten weil wir “ihre Wähler stehlen” würden. Die (oppositionelle) CDU hat dann unsre Umwelt-Anträge nach dem Motto “Was die SPD ablehnt kann nicht ganz falsch sein” in veränderter Form eingebracht und mit uns beschlossen. Konkret zB zu Asbest am Bau.
Grüne Gründungszeiten waren also schon von Anfang an auch von Pragmatismus begleitet – und von sogenannten Linken, die uns wie jetzt im Saarland unter 5% drücken wollten.@Julia Inhaltlich sind wir mit unseren Programmen auch meiner Meinung nach gut verortet. Jamaica in NRW oder Schwarzgrün in allen nächsten Landtagswahlen fände ich aber nicht wegen der Länder sondern wegen der Partei verheerend – das würde uns viele Aktive vor Ort kosten (und zum Hassobjekt aller ‘Linken’ machen).