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Richtige Arbeitseinstellung: Hummeln
2Kürzlich auf der Terasse:
Person A: “Hummeln finde ich viel cooler als Bienen, die essen auch Honig, sammeln aber nicht so ein Vermögen an, sondern leben fröhlich in den Tag hinein.”
Person B: “Dafür sterben sie im Winter.”
Ein Plädoyer für den Hummel-Lifestyle
Hummeln haben es ganz einfach nicht nötig, dagoberthaft Honig anzuhäufen. Nur kleine Mengen Süsses wird von den Arbeiterinnen in leeren Brutzellen abgelegt. Die Hummel lebt vom Rüssel in den Mund.
Sympathisch kommt sie daher, die kleine Brummkreiselin mit der paradoxen Flug-Physik. Pazifistischer als andere Insekten ist die Hummel auch noch eingestellt, wenn auch nur auf Grund wenig stark ausgebildeter Stachelmuskeln. Aber seien wir mal nicht so: Fakt ist, sie sticht den Menschen seltener. Und wer, wenn nicht der Mensch, steht denn im Mittelpunkt unserer Politik?
Pazifistisch und relaxt: Die Hummel als Vor- und Sinnbild für die utopische Hummel-Gesellschaft von morgen? Vielleicht. Wenn wir alle ein bisschen mehr Hummel wären und weniger an den Honig – Verzeihung, ans Geld – denken würden, wäre doch die Welt schon ein ganzes Blütchen besser! Etwas mehr Herumhummelei würde nicht schaden: Wer würde das nicht unterschreiben…
Die Hummel – weiblich! – ist zudem auch kulturgeschichtlich emanzipativ-anarchistisch konnotiert: Ein alter Aberglaube sah die Hummel als Verkörperung von Hexen. Man sagte, dass die Zauberfrauen sich in Hummeln verwandelten, wenn ihnen gerade mal langweilig war. Oder auch wenn sie mal den Besen im Hexenhaus lassen und inkognito fliegen wollten. Wer weiss es schon – ich habe weder eine Hexe noch eine Hummel dazu befragt.
In diesem Sinne: Ein fröhliches Hummel-Hummel – bzw. Hex-Hex!
P.S. This was not a Tiervergleich.
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2 Responses to “Richtige Arbeitseinstellung: Hummeln”
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Guter Denkanstoß!!!
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Jetzt weiß ich endlich, warum ich Hummeln als Kind immer so toll fand. Danke! 😀