-
Rauchen: Ein antikapitalistischer Akt?
11Wie viele andere aus meinem Bekanntenkreis versuche auch ich mich derzeit als Rauchstopperin.
Jedoch kam mir heute morgen – als ich, effektiv arbeitend, an meinem Läppi saß und feststellte, dass ich schon viel mehr geschafft habe als sonst – ein bedrohlicher Gedanke:
Ist die ständige Rauchstopp-Propaganda der WHO möglicherweise nichts anderes als die tragende Säule der großen kapitalistischen Verschwörung? Und im Umkehrschluss: Sind dann nicht RaucherInnen wesentliche Teile der Bewegung für das Recht auf Pause? Ja, die Zersetzung des Kapitalismus kann vielleicht ohne die RaucherInnen gar nicht mehr klappen…
Alles nur Ausreden. Ich mag Wettbewerb und ständig ekligen Geschmack im Mund haben, das mag ich nicht.
Einsortiert: uncategorized
auch noch zum Thema
11 Responses to “Rauchen: Ein antikapitalistischer Akt?”
-
JPA
RAUCHEN NEIN! KAPITALISMUS JA! WHO! WHO! WHO! OLÉ, OLÉ, OLÉ! DU BIST WHO, WTO UND DOMINO!
-
Christoph
Ja, da reibt sich die WHO die Hände.
Die gute deutsche Opportunistin hört natürlich mit dem Rauchen auf, wenn es der Konformitätsdruck gebietet.
Und schreibt wirr über Kapitalismus. -
Hallo Christoph,
so machst Du Deine Positionen bestimmt nicht mehrheitsfähig.
Ich kann privates und politisches trennen und wende mich immer noch gegen Tabak-Prohibition – auch wenn es nicht meinem Eigeninteresse dient.
-
Seppl
Raucher riechen unangenehm aus der Nähe. Das ist Fakt – zumindest für meine Nase 😉 .
Viel Erfolg bei deinem Vorhaben, Jule.
-
Christoph
Geruchssache.
Früher hieß es: die AusländerInnen stinken, heute sind es die RaucherInnen. -
Quatsch.
Rauchen macht ekligen Geschmack im Mund. Bei mir. Nicht bei anderen.
-
Christian
Fakt ist: Mit Rauchern macht Knutschen nur halb soviel Spaß.
-
Christoph
Das ist kein Fakt, das ist deine Meinung.
Das diffamiert rauchende KnutscherInnen in nicht vertretbarer Weise. -
Rauchen ist doch fein, ist das doch 😉
Eigentlich solltest Du ja GERADE rauchen, wenn alle anderen nicht rauchen…
Mit Kapitalismus hat das weniger zu tun als mit einer Steuerquote von über 70 Prozent…
-
Vielleicht IST ein Rauchstopp ja wirklich ein Anti-Kapitalistischer Akt? …
http://www.rauchopfer.org
http://www.tabakkontrolle.de/pdf/German_Tobacco_Indust_Report_03_06.pdfViel Erfolg jedenfalls
-
Commandante
Ein grundlegender Antrieb im Kapitalismus ist, jedes noch so sinnlose Produkt zu verkaufen (egal wie umwelt- oder gesundheitsschädlich) und die Gesellschaft in individuelle Konsumenten auszudifferenzieren, die durch Werbung zum Kauf getrieben werden und unter Freiheit möglichst nur noch die Produktauswahl verstehen. Rauchen mit Antikapitalismus auch nur zusammen zu denken, hiesse letzteren Begriff zu verraten und am Verblendungszusammenhang der Bedürfniserzeugungsindustrie mitzustricken. Davon ab haben wir es hier mit defekter Logik zu tun – wieso sollte bei Dingen, die die Produktivität steigern, das Gegenteil gleich antikapitalistisch sein? Das hiesse doch nur dem immer wieder eingebläuten Dogma aufzusitzen, dass nur kapitalistische Gesellschaften produktiv wären. Aber glaubt jemand ernsthaft, dass eine nicht-kapitalistische Gesellschaft zwingend unproduktiv sein muss ? Es geht doch viel mehr darum, vernünftiger auf die realen Bedürfnisse hin zu produzieren und umso produktiver, desto weniger muss gearbeitet werden.
Und noch eine Randbemerkung: Erich Fromm schrieb schon in “Haben oder Sein” in den 60ern, das Rauchwaren insofern natürlich ein optimales kapitalistisches Gut sind: man hat nichts davon, aber wird gezwungen immer mehr zu kaufen – und durch Werbung angelt man immer neue Konsumenten, die glauben, sich dadurch im sozialen Raum differenzieren zu können.