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Haderthauer-Video: “Bayern kann auf Kernkraft nicht verzichten!”
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Bild klicken, um Link zu folgenGenau wie kürzlich Michael Glos bei Majbritt Illner offenbart ein weiteres CSU-Mitglied (Youtube-Link) energiepolitisches Stammtischwissen. Der Unterschied: Glos musste ohne Teleprompter sprechen.
Einsortiert: andere parteien, öko
Verschlagwortet: anti-atom, bayern, haderthauer, video
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45 Responses to “Haderthauer-Video: “Bayern kann auf Kernkraft nicht verzichten!””
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Ist es schlimm wenn ich nicht bis zum Ende des Videos durchgehalten habe.
😉
Sowohl Inhalt als auch Darstellung sind ja gruselig. -
Nein, dann verpasst du nur ein paar tolle Sprüche von Bayerns oberster Berufsgrinserin.
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[…] Seeliger bringt uns den Teleprompter von Frau Haderthauer zum Thema […]
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johannes
oh mei…schlimm, dass leute wie sie für bayern stehen. vielleicht sollte sie mal heimlich in einen vortrag von hans-josef fell gehen. naja, im september sind wahlen. danach wird sich die csu wieder ein bisschen beruhigen. und hoffentlich ein paar wunden lecken 🙂
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BIG LOL! 😀
Finnland arbeitet eher an einer Dezentralisierung der Stromversorgung. Und wenn die CSU sich schon auf Finnland beruft, warum sind sie dann so gegen die Übernahme des erfolgreichen finnischen Schulsystems mit Ganztagsschulen und Vereinheitlichung mindestens bis zum 10ten Jahrgang?
Und ja .. Ganz Gallien bezieht seinen Strom zu 78% aus Kernenergie. Die jüngste Vergangenheit zeigt die tollen Folgen. Ganz Gallien? Nein! Es soll tatsächlich auch dort Gegner dieses Konzepts geben.
Deutsche Reaktortechnik bedeutet Sicherheit? Genau. Der Reaktortyp in Tschernobyl war der Gleiche wie der in Unna (Uentrop).
Unna wurde aus technischen Gründen nach nur 2 Jahren Betriebszeit schon 1989 wieder abgeschaltet. Seitdem finanziert NRW die Betreiberfirma HKG um “ein Stilllegungsprogramm für das Kernkraftwerk bis zum Stadium des sicheren Einschlusses durchzuführen und anschließend ein Überwachungsprogramm für die betreffenden eingeschlossenen kerntechnischen Anlagen umzusetzen”. (Link)Super Idee!
Die bayrischen AKWs wurden durch den Länderfinanzausgleich, also quasi durch den Kohlepfennig insbesondere aus NRW finanziert. Jetzt wo Bayern nicht mehr zu den “strukturschwachen” gehört, will die CSU den Länderfinanzausgleich am liebsten abschaffen. Weil jetzt muss ja auch Bayern z.B. an die Ostländer zahlen.
Wenns dann in Bayern soweit ist, dass sie ihre AKWs “einschließen” und ein anschließendes “Überwachungsprogramm für die betreffenden eingeschlossenen kerntechnischen Anlagen” finanzieren müssen, werden sie aber wahrscheinlich gerne auf den “Wind-und-Sonnen-Cent” aus den nördlichen Bundesländern zurückgreifen und vor allem einen Anspruch darauf anmelden. Ebenfalls .. Super Idee! -
Martha
Schaut doch mal den Tatsachen ins Gesicht: Die Franzosen haben einen Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 von ca. 6,5t/Einwohner, die Deutschen über 10t/Einwohner. Woran liegts? Wer den “Durchschnittsfranzosen” kennt, wirds nicht dessen ausgeprägtem Öko-Enthusiasmus zuschreiben!
Kurzum: Ich würde mich dafür einsetzen, daß jeder Atomkraftgegner, der eine Demonstration vom Staat bezahlt bekommt, vorher einen Crashkurs in den Grundrechenarten belegen sollte…
Viele Grüße
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4thmarch
Wenigstens ist sie authentisch und hat nicht vorher heimlich geübt.
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Martha
Zitat Margareta Wolf, Gründungsmitglied der Grünen:
“Meine Partei hat sich in dieser Frage in eine strategische Sackgasse manövriert, aus der sie nur wieder herauskommt, wenn sie zu einer sachlichen, nicht romantisierenden Debatte in der Frage zurückkehrt und in einen offenen, sachlichen Dialog eintritt, einen Dialog, der nicht jede Idee, die geäußert wird, diffamiert, sondern sich substanziell mit ihr auseinandersetzt. Diese Dialogkultur ist nicht erkennbar.“
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Philipp Matern
Eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKWs wird aber deshalb noch immer kein CO2 einsparen. Deutschland hat sich im Kyoto-Protokoll zu einem bestimmten CO2-Ausstoß verpflichtet, die Laufzeiten verlängern hieße lediglich, den Druck von den fossilen Energieträgern zu nehmen. Ziemlich sinnlos.
Zudem stärken Laufzeitverlängerungen die Stellung der Strommonopolisten. Gerade aber darum geht es: Die schlimmsten CO2-Schleudern sind nun einmal die Großkraftwerke. Wirkliche Effizienz lässt sich nur mit Blockheizkraftwerken und Kraftwärmekopplung erreichen. Die Abwärme des AKWs dagegen verpufft ungenutzt und anderswo entsteht wieder CO2 um Wohnungen zu heizen. Dezentrale Energieversorgung mit BHKWs, hohem Anteil an regenerativen Energien und einigen wenigen Grundlastkraftwerken sind die Zukunft. AKWs passen dort nicht hinein, stärken nur die Position der Monopolisten, welche diesen Wandel verhindern wollen.Eine “französische” Lösung des Emissionsproblems würde bedeuten, tausende neue Reaktoren bauen zu müssen. In Folge wären die Uranvorkommen in wenigen Jahren erschöpft. Das ist keine Lösung.
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Zitat Margareta Wolf, Gründungsmitglied der Grünen:
“Meine Partei hat sich in dieser Frage in eine strategische Sackgasse manövriert, aus der sie nur wieder herauskommt, wenn sie zu einer sachlichen, nicht romantisierenden Debatte in der Frage zurückkehrt und in einen offenen, sachlichen Dialog eintritt, einen Dialog, der nicht jede Idee, die geäußert wird, diffamiert, sondern sich substanziell mit ihr auseinandersetzt. Diese Dialogkultur ist nicht erkennbar.“
Von “Mitglied” kann man zumindest nicht mehr sprechen. Das scheint erledigt.
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@Martha
Japp, und in jeder Matheklausur hast du für diese Form von Rechnen sicher keine guten Noten bekommen. Du kannst nicht die Textaufgabe nehmen, nur einen Teil davon berechnen und dann behaupten du hast ein Ergebnis.
Obwohl dies, zugegeben, in “Schland” zur Zeit ja wieder in Mode ist.Ich kann mich auch nicht erinnern jemals einen Grünen gehört zu haben der Atomkraftwerke primär wegen ihrer CO2 Bilanz kritisiert hat (obwohl sie auch da nicht neutral sind). Bei Atomkraftwerken geht es eher um so nichtige Kleinigkeiten wie den Umstand dass es bisher technisch nicht möglich zu sein scheint ein sicheres Endlager für ewig und drei Tage strahlenden Abfälle zu errichten. Ich meine, klar, das juckt einen nicht sonderlich wenn man gerade per billig subventioniertem Yello-Strom seine Seifenopern guckt. Das ist auch völlig legitim. Aber dann soll man nicht zugleich so tun als würde einen die CO2 Bilanz interessieren.
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Martha
@julia: Wie bekommt man eigentlich diese schönen großen Gänsefüßchen hin??
@ Dennis: Da Du meine Person statt Deiner Argumente so in den Vordergrund stellst: wenn ich Dir eins versichern kann, dann, daß ich in Matheklausuren immer vorne mit dabei gewesen bin, ziemlich gleich welcher Aufgabentyp.
Zu CO2: Ich bin überzeugt, daß Erneuerbare Energien einen wichtigen Teil zur Stromversorgung liefern können. Insbesondere Die Offshore-Windanlagen machen mir Hoffnungen. Allerdings: Wieso sollte man nicht die dadurch gewonnenen Kapazitäten nutzen um KOHLE-Kraftwerke abzuschalten statt AKW?
Das AKW Biblis hat im Jahr 2006 15.306 GWh Strom ins Netz eingespeist (Wikipedia).
Legt man eine (hohe) durchschnittliche Vollaststundenzahl von 2000 und eine (hohe) durchschnittliche Nennleistung von 1,5MW/WKA zugrunde, ergibt sich eine Zahl von 15.306.000MWh/1,5MW/2000h = 5100 Windrädern, die benötigt wird, um ebensoviel Strom zu produzieren. Da diese Art der Energieerzeugung nicht grundlastfähig ist, muß eine gewisse Anzahl an Gaskraftwerken errichtet werden, die die benötigte Regelenergie liefern (Genau hier fällt CO2-Ausstoß an!)
Der Clou ist also, daß trotz hoher Investitionen mehr CO2 ausgestoßen wird als vorher…Denk mal drüber nach!
PS: was hattest Du eigentlich so für Mathe-Noten?…
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@Martha Die großen Anführungszeichen bekommt man mit der blockquote-Funktion hin.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass mich deine Argumentation nicht gerade umhaut, vor allem, weil du entweder wider besseres Wissen oder uninformiert Margaretha Wolf ins Felde führtest. Deswegen kann ich auch auf deine Argumente verzichten, ich vermute, du kommst von der CDU/CSU, dem dummbratzigen Flügel der FDP oder von der Atomindustrie.
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Denk mal drüber nach!
Ist geschehen: totaler Blödsinn. Natürlich können Windräder nicht allein die Grundlast sichern, es gibt aber mehr regenerative Energiequellen als nur Windkraft. Genannt seien Geothermie, Gezeitenkraftwerke und natürlich auch Solarkraft.
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Dazu kommen die bitter notwendigen Energie-Einsparungen. In diesem Bereich passiert viel zu wenig, dabei könnte man damit eine Menge rausholen.
iIh mein damit nicht, dass die Leute nur noch kalt duschen sollen – auch wenn die Deutschen, zusammen mit den Briten europaweit am meisten duschen und am wenigsten auf umweltverträgliches Duschgel achten, aber das nur nebenbei – sondern ich mein, dass man mithilfe moderner Technik noch ne Menge an Energieeffizienz rausholen kann.
Da denk ich überdies auch an Systeme, die die vorhandenen Energiequellen besser vernetzen (virtuelle Kraftwerke) und natürlich Instrumente wie “Top-Runner-Modell”.
Mit Top-Runner-Modellen werden marktwirtschaftliche Anreize gesetzt, energie-effiziente Geräte anzubieten. Wessen Gerät nicht nach einer vorgegebenen Zeit die Werte des niedrigsten Geräts aus der gleichen Klasse erreicht oder unterschreitet, fliegt vom Markt. Funktioniert so: Es wird festgstellst, welches Gerät am effizientesten ist, dann verstreicht eine gewisse Zeit, zB drei Jahre, und wer nach drei Jahren die Werte des vormals effizientesten nicht erreicht, darf nicht mehr mitmachen auf dem Markt.
So einfach kanns sein.
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Zufällig gerade zum Thema Energieeffizienz gefunden:
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Martha
@julia
“Die großen Anführungszeichen bekommt man mit der blockquote-Funktion hin.”Hmm, liegt vllt daran, daß ich den IE benutz und das deswegen nicht find?
“weil du entweder wider besseres Wissen oder uninformiert Margaretha Wolf ins Felde führtest”
Stimmt, die kenn ich nicht, hatte nur einen Artikel in der Welt gelesen, der sie mit den Grünen assoziiert hat. Und ich fand, sie hat was richtiges gesagt…
“ich vermute, du kommst von der CDU/CSU, dem dummbratzigen Flügel der FDP oder von der Atomindustrie”
Stimmt nicht, ich bin freier Student, komplett losgelöst von Parteien und anderen meinungsbildenden Institutionen, aber äußere immer mal wieder gern meine Meinung, vor allem wenn sie nicht kompatibel mit der Mehrheit ist. Dann gibts die heißesten Diskussionen!
Wenn das hier nicht gewünscht ist, sag mir Bescheid, dann laß ichs.PS: Schon zum zweiten mal wurden Vermutungen über meine Person angestellt. Sollen hier Personen, die nicht die Mainstream-Meinung vertreten, persönlich angegriffen werden, oder wie soll ich das verstehen?
Argumente zählen! -
Philipp Matern
Martha, deine Argumentation ist in den Zahlen nicht völlig überzeugend. Erstens sind 1,5MW Nennleistung für eine moderne WKA nicht viel, erst recht nicht für eine Off-Shore-WKA.
Zweitens sind bereits grundlastfähige Kraftwerke vorhanden und in Gebrauch, ein Mehr an CO2-Ausstoß so nicht konstruierbar.
Drittens werden wir nicht mehr grundlastfähige Gasturbinenkraftwerke brauchen, weil Speichertechnik, Dezentralisierung der Netze und grundlastfähige EE diese zunehmend unnötig machen. Zudem lassen sich auch Gasturbinen aus EE betreiben. Die Dezentralisierung sorgt für geringere Energieverluste in den Leitungen und durch KWK für annähernd 90%ige Effizienz der Primärenergienutzung.
Atommeiler und große KKW müssen insgesamt abgeschafft werden, sie sind unflexibel und nicht effizient genug. Dem im Weg stehen derzeit die Strommonopolisten, die zudem den Strompreis relativ ungestört diktieren können. Längere Laufzeiten für AKWs spielen diesen in die Hände, denn die Kraftwerke sind abgeschrieben und ihre Preisgestaltung wird sich nicht verändern. Der Gewinn steigt, der Markt wird für andere Anbieter noch härter. -
… aber äußere immer mal wieder gern meine Meinung, vor allem wenn sie nicht kompatibel mit der Mehrheit ist. Dann gibts die heißesten Diskussionen!
Wenn das hier nicht gewünscht ist, sag mir Bescheid, dann laß ichs.
Doch doch … aber bitte seriös. Dann ist das voll okay. Nicht hier mit falschen Zahlen operieren oder Pseudo-Argumente (wie Wolf) ins Feld führen.
Danke.
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Martha
@Philipp Matern:
Vielen Dank, ich freu mich, daß sich zumindest einer die Mühe macht, meine Stellungnahme zu lesen und ernsthaft mit mir zu diskutieren.
Zu Deiner Kritik: Eine Nennleistung von 1,5MW ist nicht die höchste, aber eine Vollaststundenzahl von 2000h ist bereits recht optimistisch. Werden die WKA offschore aufgestellt, kann sich die Zahl vielleicht sogar auf die Hälfte verringern, das stimmt.Der Ansatz, den Du vorschlägst und den ich in den Grundsätzen bereits aus dem grünen Parteiprogramm kenne, sollte nun ernsthaft durchgerechnet und mit anderen Konzepten verglichen werden (So fest man von seinen eigenen Ideen überzeugt ist: Man darf nicht vergessen, daß es viele verschiedene Möglichkeiten gibt…).
Am Ende sollten meiner Ansicht nach unter jedem Konzept vier Zahlen stehen:
– Der prognostizierte Strompreis je kWh für den Endverbraucher
– Der CO2-Ausstoß pro erzeugter kWh
– Die Abhängigkeit von anderen Ländern bzgl. Energieträgern in %
– Der insgesamt produzierte radioaktive Abfall in g/GWhIm Anschluß sollte auf dieser Grundlage eine möglichst sachliche Diskussion geführt werden.
(Zu jedem sinnvollen Energiekonzept müssen zusätzliche Überlegungen angestellt werden, wie Energie eingespart werden kann, ohne den Lebensstandard zu beschränken. Ganz unabhängig davon, wie der Strom erzeugt wird.)
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Philipp Matern
Welche anderen Konzepte? Es gibt kein anderes ausgearbeitetes Konzept außer dem “Weiter so” mit den Nuancen “mit oder ohne AKWs” und “mit oder ohne steigender EE-Anteil”. Was die Zukunft der zentralen Energiegewinnung in Hauptsache durch KKW, großen Gaskraftwerken und AKW betrifft, so mag sich jeder selbst ausdenken, was dies für die Abhängigkeit von anderen Ländern, den produzierten radioaktiven Abfall und den CO2-Ausstoß bedeuten wird. Der Strompreis wird zunehmend über die Strombörse geregelt, diese funktioniert nur bedingt nach rationalen Kriterien. So lange vier große Unternehmen sich gegenseitig absprechen, wird sich dort jedenfalls nichts überraschend verändern. So oder so richten sich Strompreise nie nach dem jeweiligen Energieerzeugungspreis und sind nicht prognostizierbar.
Das grüne Modell wäre in voller Entfaltung bei Betrieb der Anlagen mit regenerativen Rohstoffen effektiv Co2-neutral mit Ausnahme der bei der Produktion der Anlagen entstehenden Emissionen, würde keinen Atommüll produzieren und keine Abhängigkeit zu speziellen Ländern erzeugen. Bis dahin mag es viel Arbeit sein, zu der Grundidee sehe ich jedoch keine Alternative. -
Martha
@PM: “zu der Grundidee sehe ich jedoch keine Alternative”
Und genau darin sehe ich das Problem. Ich habe Diskussionen mit Politikern aller Couleur (mit Ausnahme der “Braunen”) geführt und dabei insbesondere bei den Roten, den anderen Roten und den Grünen festgestellt, daß diese à priori auf ihr eigenes Konzept fixiert sind.
Wenn man die Kernenergie von vorneherein verteufelt, mag ein anderer Weg nicht möglich sein. Aber – weshalb tut man das?
Es gibt folgende relevante Probleme:
1) Risiko einer Kernschmelze mit anschließender Explosion des Sicherheitsbehälters
2) Sehr hohe Investitionskosten
3) Radioaktiver Abfall mit hohen Halbwertszeiten
Zu 1): Das Risiko liegt bei 1/1Mio Jahren in Deutschland (im Osten je nach AKW-Typ wesentlich höher!) Die Wahrscheinlichkeit eines “erfolgreichen” Terroranschlags ist ebenfalls sehr gering, da das Kapern eines Flugzeugs nahezu unmöglich geworden ist. Als Pilot mit einer Passagiermaschine den Sicherheitsbehälter an der richtigen Stelle zu treffen, erfordert extremes Geschick.
Zu 2) Das muß durchgerechnet und mit den EE verglichen werden. Dabei zu berücksichtigen ist, daß alle laufenden Kernkraftwerke abgeschrieben sind.
Zu 3) Hier besteht allerdings dringender Handlungsbedarf (mit einem Explorationsstop für Gorleben ist niemandem geholfen!)
Wer hat vor 50 Jahren geglaubt, daß die bemannte Raumfahrt im folgenden Jahrzehnt möglich wäre? Wer schließt aus, daß man atomaren Müll auf die Sonne schießen kann? Hier ist noch viel Kreativität gefragt.Ich würde mich sehr freuen, wenn sich hier einige finden, die bereit sind, die Gegenargumente (welche gibt es noch außer den genannten dreien?) kontrovers zu diskutieren.
Denn in meinen Augen darf eine Technologie, die in großen Einheiten nahezu CO2-frei Strom produziert, nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden.Zur Stromwirtschaft: Sicherlich bin ich kein Verfechter des aktuellen Stromgeschäfts, mit dem ich mich im Übrigen noch nicht auseinandergesetzt habe. Sicher ist aber, daß man Strom nicht billiger anbieten kann, als man ihn erzeugt.
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Äh ja – erst gestern hatte ich wieder ein Gespräch mit Physikern, die mir anboten, über Atomkraft zu diskutieren, aber als es dann auf Alternativen zur Endlagerung kam, wurde eine Technologie genannt, die in der Praxis viel zu teuer wäre.
Und nur der Ideologie wegen wollen wir die Atomkraftwerke doch nicht weiterbetreiben, oder? Das Ziel sollte doch ein niedriger Preis für die Verbraucher/innen sein, und das kriegst du mit Atomkraft nun mal nicht hin, wenn der realistische Preis für das Produkt “Atomstrom” zugrunde gelegt wird.
Der realistische Preis ist der, bei dem alle Kosten mit einkalkuliert sind, insbesondere der Versicherung – wie auch immer es da mit den Wahrscheinlichkeiten ist – und der Entsorgung.
Wie ich eben angeführt habe, sind derartig technokratische Lösungen – wie von dir angeführt – kaum finanzierbar. Ich meine damit die unausgegorenen Vorschläge zur Beseitigung des Atommülls, die nicht praxistauglich und viel zu teuer sind. Sinnvoller wäre es, konsequent auf Erneurbare und auf Energieeffizienz zu setzen. Außerdem sollte man mal bedenken, dass ein Energiemarkt mit 4 großen, regional aufgeteilten Konzernen vielleicht nicht gerade den optimalen Wettbewerb darstellt.
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@Martha: Zitate mit den hübschen großen Anführungszeichen machst du mit dem blockquote Tag (sprich Täk). Funktion war deshalb wohl unglücklich formuliert.
Das klappt mit allen Browsern.<blockquote>Hier kommt das Zitat hin</blockquote>
das sieht dann so aus:
Hier kommt das Zitat hin
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johannes
@martha: was schätzt du denn, was atomstrom kostet, wenn die kosten mal endlich komplett die konzerne zahlen sollten: also keine steuererleichterungen auf rückstellungen durch atomstrom mehr, haftpflichtversicherungen, endlagerkosten (ups, welches endlager?), etc…
ist da das grüne konzept aus energieeinsparung, energieeffizienz und erneuerbaren energien nicht preisgünstiger (und vor allem nachhaltiger)? -
Martha hat etwas Richtiges erkannt: mit der SPD und mit den Grünen gibt es keinen Ausstieg aus dem Ausstieg. Der Ausstieg war eine Grundsatzentscheidung, keine kurzlebige Strategie. Wenn die CDU meint, den Ausstieg aus dem Ausstieg nächstes Jahr zum Wahlkampfthema machen zu müssen, bitte. Veralbern lassen sich die Menschen nicht.
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Veralbern lassen sich die Menschen nicht.
Seit wann nicht mehr?
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johannes
ich hab auch keine angst, falls das thema atomkraft eines der zentralen wahlkampfthemen für die anstehenden bundestagwahlen sein sollte.
ich bin nach wie vor der meinung, dass wir die besseren argumente haben (drei e’s siehe oben, endlichkeit der vorkommen von öl, gas und auch uran etc.). in einem wahlkampf besteht auch die möglickeit, diese argumente an die wählerInnen zu kommunizieren. außerdem finde ich persönlich es nicht so schlimm, wenn in der öffentlichkeit mal wieder unterschiede zwischen grünen und cdu deutlich werden. und noch: mal abwarten, wie die bayern-wahlen im september denn nun ausgehen. -
Wer hat vor 50 Jahren geglaubt, daß die bemannte Raumfahrt im folgenden Jahrzehnt möglich wäre? Wer schließt aus, daß man atomaren Müll auf die Sonne schießen kann? Hier ist noch viel Kreativität gefragt.
Nun, wer hat vor 30 jahren geglaubt, dass grüne Politik einmal ein solches Gewicht haben wird, dass inzwischen sämtliche Parteien grüne Kernthemen im Programm haben.
Die Idee, den Strahlungsmüll auf die Sonne zu schießen, ist reine Science Fiction. Nach wie vor ist Raumfahrt fast eine reine Forschungsangelegenheit. Es gibt, außer in der Telekommunikation, keinen einzigen Bereich in dem es sich auch nur annähernd lohnen würde die Raumfahrt zu industrialisieren. Wieso sollte das ausgerechnet bei der Entsorgung des Atommülls so sein? Jede noch so kleine Space-Mission verursacht Kosten im ein- bis vierstelligen Millionen Euro Bereich. Das rechnet sich nur beim relativ preiswerten Aussetzen von Kommunikationssatelliten. Zu glauben, dass es in absehbarer Zukunft möglich sein wird, Raumtransporter mit hunderten oder tausenden von Tonnen Atommüll in Richtung Sonne zu schicken, ist naiv.
Zudem würde es nur Kosten erzeugen, die Irgendwer bezahlen muss.
Die Idee der Stromversorgung durch Kernenergie bedingt auch eine zentralisierte Versorgung. Große Kraftwerke, lange Kabelwege, wenige Anbieter. Zwangsläufige Folgen sind Monopolisierung, Abhängigkeit und damit ungeheuerliche Macht in den Händen Weniger.
Nicht nur der Einsatz von erneuerbaren Energien, auch die Dezentralisierung der Versorgung sind ein langfristig sinnvoller Weg. In diesen Bereichen hat man heute schon konkrete Zahlen, was wie teuer und wie effektiv ist. Im Gegensatz zu den Raumtransporter Fantasien, die nicht mehr als Ideen sind, die von der Atomlobby aber schon als Lösung proklamiert werden. Eine Idee ist als Argument aber deutlich zu wenig.Martha, dein Punkt 3 ist das Hauptproblem. Das wurde bisher nicht geknackt und es ist auch nicht absehbar, dass es gelöst wird. Wie unlösbar das Problem ist, erkennt man eben auch daran, dass zur Lösung solche Startrek Methoden ernsthaft angedacht und ausgesprochen werden. Den Atombefürwortern und -verantwortlichen fällt dann tatsächlich nur so ein hanebüchener Unsinn ein. Das überschreitet m.E. die Grenze zur Peinlichkeit.
Sicher ist aber, daß man Strom nicht billiger anbieten kann, als man ihn erzeugt.
Eben drum ist Kernenergie die allerletzte der zu wählenden Technologien.
Weiter oben hatte ich schon mal Uentrop erwähnt. Dort wird seit fast zwanzig Jahren die Nachsorge des Reaktors aus NRW Steuergeldern finanziert. Ein Ende ist nicht absehbar.
Kein Reaktor weltweit ist gegen den GAU versichert. Kein Versicherungsunternehmen würde eine solche Versicherung übernehmen. Versicherungen wägen Rsiken ab. Bleibt dabei unter dem Strich ein Plus, versichert ein Unternehmen eine Sache gegen alle möglichen Schäden. Bei Kernreaktoren rechnet sich das Risiko für Versicherungen nicht. Im Schadensfall wären die Kosten zu hoch, bzw. die Versicherungsprämien dementsprechend hoch, dass Atomstrom mindestens das 100fache kosten würde. Das sind aber letztlich auch Kosten, die man bei der Stromerzeugung berücksichtigen muss. Damit ist Atomenergie also die eindeutig teuerste Methode, Strom zu erzeugen. -
Martha
@Blodder:
Hier kommt das Zitat hin
Vielen Dank für die Unterstützung!
@johannes:
ist da das grüne konzept aus energieeinsparung, energieeffizienz und erneuerbaren energien nicht preisgünstiger (und vor allem nachhaltiger)?
Ja, das ist ja gerade die große Frage! Das müßte man halt mal durchrechnen und dann schauen, weil mans halt auf Anhieb nicht sieht, egal wie schillernd die Argumente sind. Ich hab letztens mal einige RWE-Leute danach gefragt, was sie von dem “grünen” Konzept halten, die kannten das aber nicht. Die vertraten halt ihren Standpunkt ohne den anderen richtig zu kennen, genauso wie Ihr auch nur Euren Standpunkt als alleingültig anseht. Aber kommt man so weiter?
@Blodder
Das überschreitet m.E. die Grenze zur Peinlichkeit.
Jaja, weiß ich ja, manchmal muß man halt mal total querdenken auf der Suche nach neuen Lösungen, auch wenn sichs zuerst mal ziemlich bescheuert anhört.
Wenn man aber immer nur jammert, es geht ja eh nicht, dann geht es auch ganz bestimmt nicht! -
Vielen Dank für die Unterstützung!
Ich habs dir auch schon gesagt, tu nicht so, als würdest du hier schlecht behandelt.
Jaja, weiß ich ja, manchmal muß man halt mal total querdenken auf der Suche nach neuen Lösungen, auch wenn sichs zuerst mal ziemlich bescheuert anhört.
Deine “Lösung” ist ja nicht gerade neu, wa?
Die vertraten halt ihren Standpunkt ohne den anderen richtig zu kennen, genauso wie Ihr auch nur Euren Standpunkt als alleingültig anseht.
Wer ist “ihr” ? Hier schreiben nicht nur Grüne. Überdies vertreten nicht alle Grünen dieselbe Meinung, ich mein – wo kämen wir denn da hin? Mal ‘n bisschen weniger kollektivistisch denken!
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Martha
@Julia:
Leider kann ich nicht das Urheberrecht dieser Idee für mich beanspruchen (hab ich ja auch nicht behauptet) und von “Lösung” kann nun auch echt noch keine Rede sein. Aber kreativ ists schon, oder?
Wenn ich von “Ihr” spreche, meine ich alle(mit Ausnahme von 4thmarch und Martha), die seit meinem ersten Eintrag zu diesem Thema schreiben, nicht mehr, nicht weniger.
Und ich konnte mir einfach nichts unter blockquote-Funktion vorstellen, da hat mir das Praxisbsp. von Blodder echt weitergeholfen. Man lernt halt dazu.
Grüßle -
johannes
@martha: na dann, haben dir die rwe leute auch gesagt, wie sie sich die atommüllendlagerung vorstellen, ja? und wissen sie auch wie teuer ihr atomstrom wäre, wenn er nicht staatlich subventioniert wäre? wer haftet denn bei sagen wir mal…so was wie gerade in frankreich. wer bezahlt das denn alles, die untersuchungen, die beseitigung der schäden usw.?
viel spaß beim rechnen! ich fahr jetzt mal weg übers wochenende und hoffe, du hast das bis sonntag abend mal “durchgerechnet”. -
johannes
ach noch was, sollte man immer mal wieder sich ins gedächtnis rufen: rwe verkauft strom. wieso sollten die sich für grüne konzepte interessieren, in denen es auch noch um energieeinsparung oder so zeugs geht. schlecht fürs geschäft, gell…
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@Martha: Bitteschön, gern geschehen. Ich helfe gern.
So wie viele hier. Auch Julia Seeliger und die Meisten hier wollen helfen, indem sie die Punkte diskutieren, die gegen Kernenergie sprechen.
Die von dir gewünschte kontroverse Diskussion um deine drei Punkte findet statt. Insbesondere um Punkt drei, dem wichtigsten, das Entsorgungsproblem. Du wurdest auch mehrfach widerlegt durch das Aufführen der Nichtmachbarkeit aufgrund der Kosten und mangelnder technischer Möglichkeit usw.
Damit wurde auch dein Argument der preiswerten Stromerzeugung durch Kernenergie gekippt.Ich hab letztens mal einige RWE-Leute danach gefragt, was sie von dem “grünen” Konzept halten, die kannten das aber nicht. Die vertraten halt ihren Standpunkt ohne den anderen richtig zu kennen, genauso wie Ihr auch nur Euren Standpunkt als alleingültig anseht. Aber kommt man so weiter?
Falsch! Im Gegensatz zu “deinen RWE Leuten” wissen “wir” sehr wohl um die Argumente und das Konzept der Gegenseite. Und nach Abwägung der Argumente beider Seiten, kommen “wir” zu dem Schluss, dass “wir” die richtigere Sichtweise vertreten. Es macht nach deiner Darstellung eher den Eindruck, dass “deine RWE Leute” sich nicht für die Gegenposition interessieren und ihr Konzept als das einzig Wahre sehen, ohne Alternativen überhaupt ins Auge zu fassen.
Zum Entsorgungsproblem kam bisher nur die kreative Idee der Weltraumlösung. Ja, kreativ ist die Idee. Das verleiht ihr aber ansonsten kein Gewicht. Du stimmst “uns” sogar zu, dass außer der Kreativität da ansonsten nix mit zu machen ist.
Du bekommst hier die Hilfe durch eine kontroverse Diskussion, die Vor- und Nachteile gegeneinander aufgewogen hat. Das Resultat ist recht eindeutig.
Kernenergie ist weder preiswert noch sicher. Erneuerbare Energieträger sind nachhaltiger und kostengünstiger. Sicherer sind sie ohnehin.
Was spricht für dich noch dafür, an deiner Pro-Kernenergie Position festzuhalten? -
Martha
@johannes:
Ja, das würde mich echt mal interessieren: Wieviel Subventionen hat es denn seitens des Bundes gegeben im Bereich Kernenergie (Und jetzt mal nicht seit 1853, sondern im Jahr 2007)? Und für welchen Zweck waren diese bestimmt?
Soweit ich das verstanden habe, ist in Frankreich abgesehen von Hysterie einerseits und Schadenfreude der Atomkraftgegner andererseits nichts wesentliches passiert. Maßnahmen, die nach solchen Störungen eingeleitet werden, machen einen Bruchteil der Stromerzeugungskosten aus.in denen es auch noch um energieeinsparung oder so zeugs geht
Energie einsparen ist gut und wichtig, ist aber ein anderes Paar Stiefel als Stromerzeugung. Und es reicht nunmal nicht aus Energiesparlampen einzusetzen, damit man Atomkraftwerke abschalten kann.
Und Hausisolierungen haben mit Stromverbrauch eh nix zu tun. -
Energie einsparen ist gut und wichtig, ist aber ein anderes Paar Stiefel als Stromerzeugung. Und es reicht nunmal nicht aus Energiesparlampen einzusetzen, damit man Atomkraftwerke abschalten kann.
“Marty, du musst vierdimensional denken!”
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Martha
@Blodder
Kernenergie ist weder preiswert noch sicher. Erneuerbare Energieträger sind nachhaltiger und kostengünstiger. Sicherer sind sie ohnehin.
Was spricht für dich noch dafür, an deiner Pro-Kernenergie Position festzuhalten?OK, ich faß nochmal die genannten Argumente zusammen:
PRO:
– sehr günstige Stromerzeugung (<3ct/kWh)in bestehenden KW
– sehr gute CO2-Bilanz
– Grundlastfähigkeit und hohe Verfügbarkeit
– ausgereifte, sichere Technik mit ca. 60 Jahren Lebensdauer (Bibilis ist aus technischer Sicht noch kein “Schrott”)
– Neue Technologien in Sichtweite (“Generation IV International Forum”)
– Eingriff in das Landschaftsbild nur an wenigen Punkten (im Gegensatz zu WKA)KONTRA:
– politisches “Restrisiko”
– Risiko eines Terroranschlags
– Endlagerung bzw. Entsorgung des radioaktiven Abfalls nicht endgültig geklärt
– Verteuerung des Rohstoffs Uran wahrscheinlich
– Hohes Investitionsvolumen für neue AnlagenAußerdem muß man wissen, daß in Deutschland zur Zeit ca. 25% des gesamten erzeugten Stroms in Kernkraftwerken gewonnen wird, in Frankreich ca. 80%. In Deutschland liegt die ProKopf-CO2-Emission ca. 50% höher als in Frankreich.
Aufgrund der vorliegenden Argumente müßte nun deren quantitative Betrachtung erfolgen um die verschiedenen Möglichkeiten der Energiegewinnung zu bewerten.
Ich zitiere mich selbst:Am Ende sollten meiner Ansicht nach unter jedem Konzept vier Zahlen stehen:
– Der prognostizierte Strompreis je kWh für den Endverbraucher
– Der CO2-Ausstoß pro erzeugter kWh
– Die Abhängigkeit von anderen Ländern bzgl. Energieträgern in %
– Der insgesamt produzierte radioaktive Abfall in g/GWhWas hast Du denn so an Zahlen zu bieten? (in den letzten Punkt hab ich in Gedanken schon eine 0 eingesetzt!)
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Martha, bitte geh auf Kommentare ein, sonst fliegst du hier raus. Das mit der günstigen Stromerzeugung ist Bullshit, liest du keine Zeitung?
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Martha
sonst fliegst du hier raus
Ich bedauere die Drohung und werde selbst Konsequenzen ziehen. Ich halte diese Diskussion für unfair und sehe mich in meiner Vermutung bestätigt, daß sich hier niemand Mühe macht, die von der Parteispitze vorgegebene Marschrichtung für sich selbst zu verifizieren. Stattdessen werden andere Meinungen konsequent bekämpft, ohne sie argumentativ zu widerlegen.
Ich halte diese Vorgehensweise für gefährlich, insbesondere dann, wenn sie zu volkswirtschaftlichen Schäden in hoher Milliardenhöhe führt.Ich bin raus.
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Ich bedauere die Drohung und werde selbst Konsequenzen ziehen. Ich halte diese Diskussion für unfair und sehe mich in meiner Vermutung bestätigt, daß sich hier niemand Mühe macht, die von der Parteispitze vorgegebene Marschrichtung für sich selbst zu verifizieren.
Heul doch!
Ich hab dir mehrmals gesagt, dass Du hier willkommen bist, wenn du ernsthaft diskutierst. Wenn du aber immer wieder Standardargumente wiederholst und nicht auf andere eingehst, dann ist das Spam.
Jetzt zu behaupten, die Leute wären gehirngewaschen, ist ein armseliger Trick.
Die Leute sind bei den Grünen, weil sie sich für eine vernünftige Energiepolitik einsetzen. Ist doch klar, dass sie dann nicht für die teure und gefährliche Atomkraft sind. Jeder einigermaßen abstraktionskompetente Mensch ist in der Lage, zu verstehen, dass eine Stromerzeugung, die den Lebensraum der Menschen auf hunderttausende Jahre verstrahlen kann, nicht sinnvoll ist. Beispiel Asse, ich mein, wie lange liegen die Dinger da unten? Du kannst einfach nicht so weit in die Zukunft denken, und es ist den nachkommenden generationen gegenüber unfair, dies zu tun.
Das zweite ist, dass du ständig behauptest, dass die Atomenergie so günstig ist. Jeder Mensch in der BRD, der in den letzten Tagen eine Talkshow geschaut hat oder Spiegel Online gelesen hat – oder wahrscheinlich auch jede findbare Tageszeitung – weiss, dass die Verbraucher durch Atomkraft höchstens 50 Cent sparen können. LINK Spiegel Online
Also bitte versuche doch, rational zu diskutieren. Ansonsten, wie gesagt – SPAM.
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KONTRA:
…
– Endlagerung bzw. Entsorgung des radioaktiven Abfalls nicht endgültig geklärt
…Das ist aber doch genau der Knackpunkt. Das ist nicht nur nicht eindeutig geklärt, das ist gar nicht geklärt, 0 um mal eine Zahl zu nennen.
Eine weitere Zahl ist die Halbwertszeit, die mit dem Problem der Endlagerung eng verbunden ist. Mehrere zigtausend Jahre dauert es, bis der Müll nur noch halb so stark strahlt wie heute.
Genau das ist das Problem welches nicht gelöst ist. Niemand kann und will die Verantwortung dafür übernehmen.
Das ist ja der Punkt um den sich die Atomdiskussion dreht. Diese Problem, dieser Nachteil wirkt für “uns” einfach viel höher, als jeder vermeintliche Vorteil der angeführt wird. Was mit der verniedlichenden Vokabel “Restrisiko” gemeint ist, ist tatsächlich eine Katastrophe deren Ausmaß verheerend und deren Abwendung nicht berechenbar ist. Für dich wiegt ein augenscheinlicher Preisvorteil mehr, als die Folgen einer solchen Katastrophe.Du bist es, die “unsere” Argumente einfach ausblendet und nicht darauf eingeht. Du betreibst die Diskussion unfair indem du gebetsmühlenartig deine längst widerlegten Argumente ständig wiederholst.
Das Julia dann hier von ihrem Hausrecht Gebrauch macht, ist legitim und verständlich. Die Regeln hier sind recht einfach und klar formuliert.Und BTW .. ich bin nicht in der Grünen Partei.
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4thmarch
Also genau das hat Martha doch gemacht: Versucht rational zu diskutieren.
Versucht Pro und Kontra zusammenzufassen. Nicht unangreifbar, aber es ist ein Diskussionsbeitrag den man aufgreifen kann, wenn man das wirklich will.
Man könnte dem PRO Gegenthesen engegensetzen:
1. Atomstrom ist teuer
2. Atomstrom ist nicht sicher
3. Atomstrom spart kein CO2Man kann auch versuchen, die Punkte zu bewerten.
Und den Versuch, die Diskussion auf vier Zahlen herunterzubrechen, halte ich auch für einen wertvollen Diskussionsbeitrag. Keinen vollständigen, weil der Punkt Risiken nicht vorkommt, aber ein Diskussionsansatz.
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@4thmarch:
Und, sollen wir das jetzt alles noch öfter wiederholen?
Es bleibt doch dabei. Bei aller Zählerei bleibt das unlösbare Entsorgungsproblem. All die Zählerei dient doch nur dazu, davon abzulenken.
Für die Zahlenprobleme bieten “wir” alternative Wege an. Das Entsorgungsproblem bleibt ungelöst.
Selbst wenn Atomstrom gratis wäre, die Umwelt verschönern und die Luft rein machen würde, birgt er nach “unserer” Auffassung ein nicht tragbares Risiko. -
johannes
martha, frag doch mal bei rwe nach, wie hoch die subventionen sind. und dann zählen wir die indirekten subventionen (steuerbefreite rückstellungen, senkung der unternehmuenssteuer etc.) noch dazu, dann schau mer mal, wie billig der geliebte atomstrom noch ist.
ist es konsens, dass atomstrom eine gute co2 bilanz hat? da kann man doch nicht nur ab dann zählen, wo das kraftwerk steht. das uran muss auch mühsamst geschürft werden, transportiert werden, die anlagen müssen gebaut werden, unmengen an strommasten errichtet werden etc.
aber selbst wenn….ich seh es auch so, atomkraft ist definitiv ein auslaufmodell, die zukunft ist dezentral und nachhaltig.
@martha: natürlich hat energieeinsparung was mit atomkraftwerken zu tun. weniger energie erzeugen, die effizienter nutzen, mehr kraftwerke abschalten. sind verschiedene aspekte, aber eher so ein rechter und ein linker stiefel und nicht 2 paar verschiedene, gell.