Julia Seeliger
  • Ganz neue Aspekte: Outfit

    22
    20. December 2006 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    In der letzten Zeit fallen mir ganz neue Aspekte meiner Persönlichkeit auf. Unter anderem erfahre ich ständig aus der Presse, dass ich zu exzentrischen Outfits neige. In der aktuellen “Zeit” findet sich ebenfalls ein Bezug auf meine Mode-Kompetenz.

    Leider habe ich das Zitat nicht da, aber mir wurde inzwischen zugetragen, dass eine geheime Person – Mitglied der Grünen Jugend Bonn, so viel sei verraten – in der “Zeit” mit der Aussage zitiert wird, das auffallenste an mir wären meine Outfits, an Inhalte (und kontinuierliche Arbeit an Inhalten) könnte sie sich nicht erinnern.

    So etwas tut wirklich gut! Endlich mal etwas anderes als dieses ständige Insistieren auf allseits bekannte und wirklich unspannende familien-, medien- und drogenpolitische Themen. Und auch in anderen Politikfeldern neige ich ja eher zum Konsens, ich bin als schüchtern bekannt.

    Um so mehr freue ich mich über dieses freundliche Lob! Und das ermöglicht mir auch eine Zukunft, ja eine solide Existenz jenseits der Politik-Sphäre: Ich werde einfach eine Galerie in Berlin-Mitte eröffnen. Angegliedert wird eine Second-Hand-Shop-Kette, für die ich FranchisenehmerInnen in ganz Europa suchen – und selbstredend problemlos finden – werde.


    Einsortiert: uncategorized


  • auch noch zum Thema




22 Responses to “Ganz neue Aspekte: Outfit”

  1. Und ich dachte schon, daß die Presse gar nicht mehr auf die wirklich wichtigen Fakten im Leben einer politisch aktiven Frau schauen würden – ihre Kleidung! Nach diesen ganzen Themen, die nicht wirklich Presse-2.0-tauglich sind, endlich mal wieder Glamour und das pralle Leben …

    Frage an Frau Seeliger: schon eine Idee vorhanden, wie man die Presse-Windbeutel möglichst gut gegen die nächstbeste Hirnfrei-Wand laufen lassen könnte?

  2. > das auffallenste an mir wären meine Outfits, an Inhalte (und kontinuierliche Arbeit an Inhalten) könnte sie sich nicht erinnern.

    Bevor Merkel Bundeskanzlerin wurde, musste sich auch erst mal mehr über ihr äußere Erscheinung als über ihre Inhalte anhören.

    Solange kein Boulevardmedium enthüllt, dass dein Haar nicht immer ohne Färbung auskommt 😉

  3. das statement wurde ja nicht von der presse erdacht, sondern von einer klugen person aus bonn.

  4. *Pruusst* Na wenn die das schon exzentrisch finden dann bin ich ja mal gespannt was die über die ersten roten Gothics im Bundestag sagen werden… also, ich find das recht hübsch was du so anziehst…
    Das Thema ist aber echt nicht neu. Irgendwie scheint die Presse es unglaublich wichtig zu finden bei weiblichen Politikern dauernd über das Outfit zu schreiben. Da war Merkel, dann diese furchtbare Koch-Mehrin (oder so ähnlich) oder die ganze weibliche Linksfraktion (bestangezogenste Partei… im SPIEGEL). Pfeifen halt. Glücklicherweise bedingt inhaltliche Kompetenz ja keine Augenkrebs hervorrufende Bekleidungsgeschmacklosigkeiten. Vielleicht wollte dein Bonner Kollege ja genau das vermitteln (aus Eigeninteresse?)…
    Wie dem auch sei, hier was Lustiges zu dem Thema was ich vor einem dreivierteljahr mal geschrieben habe: http://www.initiative-links.com/front_content.php?idcat=78&idart=455

    Und deine Spezialschuhfrage wird übrigens an bekannter Stelle ebenfalls behandelt. Frohe Weihnachten und so!

  5. Hallo,
    Also ich finde das Outfit von Julia Seeliger sehr gut. Leute die sich darüber aufregen kann ich nicht verstehen ( Bei denen handelt es sich wohl ausschließlich um Realos ). Nur weiter so ( Auch auf die politischen Inhalte bezogen )

    Liebe Grüße

  6. Ich hab Dich noch nie unnormal angezogen erlebt! *find*

  7. An irgendwas muss man sich ja klammern. Wenn “Du bist zu jung”, “Du bist zu alternativ”, “Du bist gegen die Ehe”, “Du bist für Drogen” und “Du bist zu hübsch” oder “Du bist zu sexy” leider nicht politisch korrekt ist. Der Journalismus klebt sich an Julias Rockzipfel. Harhar.

  8. Aber seht es mal so – In meiner Ausbildung bei der Telekom (ja ich weiß Telekomiker, Telekommunist, Arschloch…, alles schon gehört 😉 ) habe ich eine zeitlang im technischen Außendienst gearbeitet. Wäre ich da wie ein ‘Punk’ bei den Kunden aufgetaucht, hätten sich genügend Kunden über meine unseriöse Aufmachung beschwert (vor allem Firmenkunden) > Was einen Imageverlust für die Firma bedeutet hätte. (Wiedermal :D)

    Und ich denke in dem Zusammenhang gibt es sicherlich viele Wähler, vor allem Wechselwähler/Unentschlossene, die ihre Entscheidung am Aussehen des Kandidaten festmachen > “Wie die rumläuft… Die kann es doch nicht ernst meinen”.

    Sicherlich werden einige sagen – “Ist doch egal was sie anzieht. Hauptsache sie macht eine ordentliche Politik”, dem würde ich prinzipiell zustimmen, aber den Spruch “Kleider machen Leute bzw. der erste Eindruck ist entscheident” sollte man nicht außer Acht lassen 😉

    Ich mag dein Outfit eigentlich, aber es gibt nunmal in vielen (öffentlichlichen) Arbeitsbereichen einen erwarteten ‘Dresscode’. Die Politik macht da keine Ausnahme. D.h. jetzt nicht, dass du mit Anzug etc. rumlaufen sollst, aber es sollte auch nicht heißen “Auffallen um jeden Preis”. You know what I mean? 🙂

    (Sieh es als Denkanstoß und nicht als Kritik 😉 )

  9. Warum eigentlich nicht Anzug und Krawatte? Wenn die Trägerin des ganzen eine Frau ist, dürfte das immer noch genug scheele Blicke ernten, um auch damit in die Presse zu kommen. (Ich mache hier mal keinen Smiley hin, weil das System da immer so häßliche gelbe Punkte draus macht). Kurz gesagt: anpassen im größeren Stil muss meiner Meinung nach überhaupt nicht sein, mit Erwartungen spielen immer.

    Abgesehend davon würde sich zu den ganzen Outfitsfragen natürlich noch der Rummel um die damalige MdB Angelika Marquardt (PDS) und deren angepunkte Frisur als Vergleichspunkt eignen.

  10. Ich habe Anzug geschrieben, weil ich nicht weiß wie das weibliche Gegenstück heißt. Blazer, Kostüm? Es ging mir nur darum zu sagen, dass man nicht unbedingt ‘ultrakonservativ’ rumlaufen muss. Die Kleidung kann ruhig legere sein. Aber man sollte es nicht übertreiben.
    Der Kunde/Wähler hat nunmal gewisse Erwartungen: Dazu gehört auch ein (der Situation) angemessenes Outfit.

  11. > Die Kleidung kann ruhig legere sein. Aber man sollte es nicht übertreiben.

    Bündnis 90/Die Grünen sind nicht die Telekom und sollten es auch nie werden. Sie sollten überhaupt kein Wirtschaftsunternehmen werden.
    Julia ist zudem gewähltes Parteiratsmitglied und hat in dieser Funktion keine ‘Vorgesetzten’, die ihr irgendeinen Dresscode überstülpen könnten.

    Deshalb ist es wichtig, dass sie individuell auftritt. PolitikerInnen vertreten ja nicht den imaginären “Durchschnittsbürger”, der angeblich mit gewissen Outfits seine Probleme haben soll, sondern für jedes “Töpfchen” (BürgerIn) sollte es ein passendes “Deckelchen” (PolitikerIn) geben.

    Gerade wenn alle anderen in den gleichen Anzügen stecken, braucht es jemanden, der/die wider den Stachel löckt.

  12. Ich spreche nirgends davon, dass die Bündnis90/Die Grünen ein Wirtschaftsunternehmen sind. Ich unterstütze doch individuelle Kleidung > habe ich schon öfters geschrieben, aber man muss es nicht übertreiben.
    Aber in jedem Bereich des Lebens gibt es ein passendes und ein unpassendes Outfit.

    Just my two Cents.

  13. Ich glaube nicht das ein Mensch der sich individuell kleidet überhaupt in der Lage ist zu übertreiben, es schließt sich m.E. nach aus (da er ja durch die Übertreibung überzeichnet und seine Individualität zugunsten der Übertreibung sausen lässt).
    Das nur zum Spaß. Ich kann nur noch einmal auf meinen Link verweisen aber fasse es gerne kurz noch einmal zusammen. Wer kleidet sich denn “passend”?
    Gebrauchtwagenhändler. Strukturvertriebler. Versicherungsvertreter. Roland Koch. Gerhard Schröder.
    Angela Merkel. Und die werden durch konservativen Dresscode auch nicht glaubwürdiger.
    Nein, jeder sollte sich so kleiden wie es zu ihm/ihr passt. Und nicht versuchen etwas anderes auszustrahlen. Da würde nämlich der Wahlbetrug bereits anfangen. Und die angepasste Verlogenheit.

  14. > Aber in jedem Bereich des Lebens gibt es ein passendes und ein unpassendes Outfit.

    Nein. Es gibt diverse Outfits, die manchen passen und anderen nicht (im doppelten Sinne.

    Stimme Dennis voll zu. Es kommt darauf an, was (zu) einem selbst passt.

  15. Ich hasse das ! Ich finde ihr habt zwar gute Ziele -ABER die Mittel und Wege sind s****** ! Wann kommt endlich mal etwas Seriösität bei euch auf…?!!!!!!!!!!! Ich wette in ppaar Jahren fliegt ihr aus allen Parlamenten raus

  16. Ich hasse das ! Ich finde ihr habt zwar gute Ziele -ABER die Mittel und Wege sind s****** ! Wann kommt endlich mal etwas Seriösität bei euch auf…?!!!!!!!!!!! Ich wette in ppaar Jahren fliegt ihr aus allen Parlamenten raus

  17. @”pippi”: Och, die Seriösitätszunahme — diachroner Vergleich 1985 und 2005 oder so — innerhalb der grünen Partei ist doch enorm (und hat mal was gebracht und mal eher geschadet). Ein klein wenig Bewegung schadet da jedenfalls überhaupt nichts. Und die Wette verlierst Du.

    @”pippi”: Och, die Seriösitätszunahme — diachroner Vergleich 1985 und 2005 oder so — innerhalb der grünen Partei ist doch enorm (und hat mal was gebracht und mal eher geschadet). Ein klein wenig Bewegung schadet da jedenfalls überhaupt nichts. Und die Wette verlierst Du.

  18. Hallo,
    es ist doch Wurscht was Fr. Seeliger trägt wichtig ist was in der Birne steckt. Schröder trat in seiner
    Anfangszeit auch mit Turnschuhen auf und wurde Kanzler.
    Wichtig ist das sie sich wohlfühlt und zu dem steht was sie tut, ein kurzes graues Kostüm mit einer dazupassenden Strumpfhose wäre eher unglaubwürdig und tät ihr auch gar nicht stehen. So strahlt sie jedenfalls Lebensmut und Selbstsicherheit aus.

    Helmut Kohl regierte uns 16 Jahre lang, 14 Tage nach dem er abgewählt wurde machte er in einem Interview seinen Nachfolger für die leeren Kassen verantwortlich. Diese Partei muß man Wählen denn die tragen Anzug und Krawatte.

    MfG Markus B.

  19. @markus.b
    nee nee, det war der Herr Josef Fischer, der mit den Turnschuhen und der wurde Außenminister und hat so tolle Sachen mitgemacht wie den Bombenangriff gegen Jugoslavien…weil mit Turnschuhen kann man schneller rennen, wegen der Bomben…

    Kanzler wurde ein Herr Brioni…ehm Schröder…das war der mit den schönen Anzügen, der dicken Zigarre und der Pulle Bier.

    Aber bei beiden hat das mit der “Birne” nicht so wirklich funktioniert. Denn “Birne” war ja wieder der Andere. Der mit dem Saumagen…aber das ist wieder eine andere Geschichte.

    Kleidung (Mode) halte ich übrigens für eine interessante kulturelle Errungenschaft. Gut gekleidet zu sein und dann noch intelligent…oh mann…das wär toll…aber was ist bloß “gut gekleidet zu sein”?

    Ach so, der Kohl hat mich nicht 16 Jahre regiert, das habe ich mir verbeten.

    Und die Kravatte ist ein Relikt von den Wikingern, damit haben sie die Gefangenen, die Germanen zB,wie Hunde an der Leine geführt. Wenn das die Kravattenträger wüß´ten….

    Die Kleidung von Julia Seeliger nun wieder, da würde mich tatsächlich ein modisches Kostüm angenehm freuen. Ganz gut wäre “Dolce & Gabbana” die machen wirklich tolle Damenmode…ehm…also nur, wenn ich mir was wünschen dürfte…

    Lebensmut und Selbstsicherheit auszustrahlen ist gut, dieses verinnerlicht zu haben, quasi so vom Wesen her, könnte besser sein…

    Ach so, im Bundestag gibt es so eine Kleiderordnung…da ist Kravatte Pflicht.

  20. @tertio gaudens Dolce & Gabbana? Wer soll das bezahlen? Und Cui Bono?

  21. > Ach so, im Bundestag gibt es so eine Kleiderordnung…da ist Kravatte Pflicht.

    Falsch. Bei Frauen nie, und bei Männern seit einem Vierteljahrhundert auch nicht mehr, nachdem ein gewisser Abgeordneter Schröder sich darüber hinweggesetzt hatte. “Pflicht” ist in diesem Zusammenhang sowieso nur eine Konvention, der man sich meist erfolgreich entziehen kann durch schlichtes Nichtbeachten.
    Und doch könnte ich mir ein MdB Seeliger mit Brioni-Anzug und dicker Zigarre vorstellen 😉

  22. Hallo zusammen,

    -Tertio gaudens, bist Du sicher mit den Turnschuhen? ich hab vor Jahren eine Diskusion mit angehört bei der es darum ging wer Kanzler werden sollte: Schröder oder Stoiber, naja es ging halt darum wer besser Gekleidet ist, und ein Argument war eben das Schröder in seiner Anfangszeit Turnschuhe trug
    und daher die schlechtere Wahl sei.

    Hab mich wohl ungünstig ausgedrückt:
    Hr. Kohl hat uns nicht 16 Jahre regiert, sondern: Er hat 16 Jahre regiert.

    -Fr. Selliger bleiben Sie bitte so wie Sie sind, tragen Sie das womit Sie sich wohlfühlen, egal ob frecher Mini oder dezent in Grau. Und hören Sie nicht auf das was Andere sagen, die haben keine Ahnung.

    MfG Markus B.