zeitrafferin
Julia Seeliger-
18. May 2006 | 3 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Kürzlich war ich bei der Grünen Jugend Hamburg zu einer Podiumsdiskussion zu Globalisierung. Vor der Diskussion wurde der sehr empfehlenswerte Film “We feed the World” gezeigt.
Dann musste ich die Diskussion erst einmal dem Moderator entreissen, denn er wollte nur über Bio-Milch in Deutschland reden. Das fand ich dem Film nicht ganz angemessen – dortr geht es ja vor allem über die Ausbeutung der so genannten “Dritten Welt” durch die Länder des Nordens, so beispielsweise um Gen-Soja, das im hungernden Brasilien angebaut wird, um die Fütterung der Fleisch-Tiere in Europa zu sichern.
Hier findet sich der Trailer zu “We feed the World”.
Meine Empfehlung: Etwas mehr “Bewusst Konsumieren”. Dazu gehört es zum einen, auch mal Bio zu kaufen – das geht heutzutage sehr preisgünstig auch bei Discountern, so beispielsweise bei Plus. Zum anderen ist es auch toll, wenn man vermeidet, allzu oft Obst und Gemüse zu essen, das mit dem Flugzeug hierhergebracht wurde.
Wie wäre es denn mal mit Löwenzahnsalat? Der wächst draußen auf der Wiese, ist sehr gesund und kostet außerdem nix. Der bittere Geschmack erinnert ein bisschen an Rucola. Weiterlesen »
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17. May 2006 | 8 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Beim Bundeskongress gründete sich die “offene radikale Plattform” bei der GRÜNEN JUGEND. Die Unzufriedenheit mit “BerufspolitikerInnen” und der Wunsch nach der Rückkehr zu den “wahren grünen Zielen” treibt die Gruppe voran. Beim Bundeskongress wurden die junggrünen AnarchistInnen auch gleich mal radikal und störten die Rede von Reinhard Bütikofer. Nur kleine Flügel-Krawallos oder doch eine ernstzunehmende Gruppierung? Macht Euch selbst ein Bild – Lest das Chat-Interview mit Stefan Christoph!
(17:20:30) julias@jabber.ccc.de: Okay Stefan, beim Bundeskongress hat sich die “Offene radikale Plattform” gegründet. Warum eigentlich?
(17:25:10) bildungsbuerger@jabber.ccc.de: Es haben sich da zwei Ideen zusammengeführt, denke ich mal: Das war einerseits die Idee, die einige hatten: Ein linkes Sammelbecken zu gründen; das kann man ja auch daran sehen, dass ein Workshop zum Thema “Marxismus und Anarchie” abgehalten und gut besucht wurde. Andererseits taten sich dann auch Leute hinzu, die die Idee hatten, etwas bei Reinhard Bütikofers Rede zu unternehmen, da er teilweise für leider verkrustete Strukturen in unserer Partei steht.
Abends nach dem “Marxismus und Anarchie”-Workshop hatten wir uns gleich in einer kleinen interessierten Gruppe zusammengesetzt und parallel zu der Planung für die Aktion bei Reinhards Rede die Idee gefasst, eine Plattform zu gründen, die den linken und urgrünen Zielen wieder Platz schaffen soll.
(17:26:17) julias@jabber.ccc.de: Was gefällt Euch denn nicht an grüner Politik? Wo seht ihr die verkrusteten Strukturen?
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15. May 2006 | 17 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Arvid Bell bat mich gestern, einen rein subjektiven und polemischen Artikel über den 26. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND in meinem Blog zu veröffentlichen. Dieser Bitte komme ich gerne nach und hoffe auch auf zahlreiche Diskussionsbeiträge.
Erst einmal vorweg: Mir hat dieser Bundeskongress sehr gut gefallen. Gute Stimmung, ich hab viele nette Leute gesprochen, und ich hatte viel weniger Stress als bei den anderen Bundeskongressen. Die Uni war schön, es gab W-Lan und leckeres Essen. Und auch drei neue BuVo-Frauen wurden gewählt.
Dass mir der BuKo so gut gefiel, das hat auch damit zu tun, dass ziemlich schnell klar war, dass der Leitantrag inhaltlich nicht mehr die Konsistenz haben würde, die ich mir gewünscht hätte. Ich konnte mich also frühzeitig darauf einstellen, dass ich inhaltlich mit dem Leitantrag nicht so zufrieden sein würde, und dafür die anderen schönen Seiten des Kongresses so richtig genießen könnte. Weiterlesen »
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4. May 2006 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
Bundestagspräsident Lammert hat gestern auf einem Symposium in Bonn gesagt, dass endlich eine Debatte über die Leitkultur stattfinden müsse. Ich frage mich: Warum eigentlich?
Der Begriff ‘Leitkultur’ ist gebranntes Kind, kaum jemand vermag diesen Begriff ohne den Zusatz ‘deutsch’ zu denken. Aus diesem Grunde bitte ich Norbert Lammert und seine ParteifreundInnen inständigst, es endlich zu unterlassen, wieder und wieder auf diesen Begriff zu rekurrieren.
Lammert sprach auch von ‘Parallelgesellschaften’. Richtig, solche existieren sehr wohl in unserem Land – keine Frage. Nur existierert diese Parallelität keineswegs zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sondern zwischen unterschiedlichen sozialen Schichten. Bei dem Begriff “Parallelgeselschaft” handelt es sich genauso wie bei dem Begriff der “Leitkultur” um ein Propagandawort, denn es konstruiert Grenzen, die ganz woanders verlaufen als von den Konservativen vorgetäuscht.
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