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zeitrafferin

Julia Seeliger
  • 23. January 2008 | 13 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Brach es dann aber nach zwei Jahren ab. Fühlte mich unwohl zwischen sportlich frischen Saubermännern und -frauen. Glaubte, mit meinem Lebenswandel sollte mensch lieber nicht Lehrer oder Lehrerin werden. Hatte auch keine Lust, mein Leben lang in einer Grundschule zu sitzen mit langweiligen Kolleginnen.

    Heute meine ich, dass die Schulen gerade auch Leute brauchen, die auch n bisschen was erlebt haben. Denn wie soll man denn sonst vernünftig an diejenigen SchülerInnen rankommen, die nicht so dem Durchschnitt entsprechen? Die keinen Bock haben auf Hausaufgaben, die Schule schwänzen, die kiffen oder lieber Bücher schreiben?

    In der taz und auf Jetzt.de wird heute eine Studie über “Burn-Out bei LehrerInnen” (PDF) berichtet. „Die über besondere Belastungen Klagenden haben vermutlich nie gebrannt“ sagt Bildungsforscher Udo Rauin von der Goethe-Universität in Frankfurt. Eines der Ergebnisse: Wer in Deutschland studiert, weil er Lehrer werden will, macht das sehr oft aus Verlegenheit.

    Ach, aber es gibt auch viele gute Lehrerinnen und Lehrer. An erster Stelle natürlich Mama.

    Zum Weiterlesen

    taz: Burn-Out? Viele Lehrer brannten nie!
    jetzt.de: Wem nichts einfällt, der macht Schule – Notlösung Lehramt

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  • 23. January 2008 | Ein Kommentar | Trackback | Internet ausdrucken
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    Die WELT hat einen differenzierten Hintergrund-Artikel über das Palituch, seine Geschichte und aktuelle Trends verfasst. Inzwischen haben auch die Nazis das Palituch – früher ein eher linkes Symbol – für sich entdeckt.

    „2000 hat man es dann plötzlich auf einer rechten Demo in Berlin gesehen“, sagt der Sozialforscher Dieter Rucht. Rechte begannen, sich das Symbol der Linken anzueignen. Das hat vor allem zwei Gründe: „Die Rechte schmückt sich gern mit revolutionären Symbolen. Deshalb sieht man da auch Che-Guevara-Zeichen.“ Außerdem habe das Tuch als Zeichen des palästinensischen Widerstands auch eine antijüdische Bedeutung, “das ist den Rechten natürlich willkommen”. Und deshalb gibt es in der linken Szene inzwischen Aufrufe, es nicht mehr zu tragen, sagt Rucht.
    Schlagworte

    Bauernkleidung, Zeichen der Linken, Symbol für den Judenhass der Rechten – das Palästinensertuch ist bedeutungsschwer. Und doch hing es plötzlich am Hals von Johnny Depp und an den Kleiderständern von Zara.„Das Palästinensertuch hat seine politische Eindeutigkeit verloren“, sagt Rucht. „Viele wissen wahrscheinlich nicht, was es bedeutet. Aber es kann sicherlich schon passieren, dass man auf dem Schulhof von Leuten darauf angesprochen wird, die fragen: “Was soll das?”.

    Die haben wahrscheinlich “Coole Kids tragen kein Palituch” in der Tasche. These: Jedes Kleidungsstück ist eine Aussage.

    Ein Kommentar
    Einsortiert: antifa, mode
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  • 22. January 2008 | 2 Kommentare | Trackback | Internet ausdrucken
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    Nun hat der Deutsche Hanf Verband auch die drogenpolitischen Wahlempfehlungen für Niedersachsen fertig gestellt. Anders als bei den Wahlempfehlungen für Hessen kommen die niedersächsischen Grünen bei der Empfehlung auf den ersten Platz. Uneingeschränktes Lob sieht aber anders aus:

    Den Grünen gelingt es leider nicht, ihren fortschrittlichen Standpunkt hinsichtlich Cannabis auch auf die legalen Drogen zu übertragen. Dennoch scheinen sie am ehesten geeignet, die Drogenpolitik Niedersachsen sinnvoll weiter zu entwickeln. Problematisch ist in erster Linie die Frage, ob der Wunschkoalitionspartner der Grünen, die SPD, genug Stimmen erhält, um die CDU-FDP-Koalition abzulösen.

    Kritisiert vom Hanfverband wird eine Inkonsequenz beim Umgang mit illegalisierten im Vergleich zu legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin.

    So setzen die Grünen im Bereich legale Drogen genau auf die repressiven Konzepte, deren Scheitern sie bei illegalen Drogen erkannt haben.

    Es ist unverständlich warum die Grünen einerseits erklären, das “Kriminalisierung und Repression” ungeeignet sind Abhängigkeit zu verhindern, andererseits aber ein Verbot von Flaterate-Parties fordern.

    Hier muss ich dem Kollegen vom Hanfverband aber wirklich widersprechen: Das sind nicht “dieselben Konzepte”. Bei den legalen Drogen setzt man auf der Angebots-Seite an – zB Flaterate-Party- VeranstalterInnen – bei den illegalisierten bei der Nachfrager-Seite – Schluss mit Krimialisierung. Es geht ja nicht darum, die BesucherInnen von Flatrate-Partys zu kriminalisieren. Deswegen kann ich hier keine Inkonsequenz erkennen. Man kann nicht die Kriminalisierung drogenmündiger Erwachsener – so wie es auch bei Cannabis noch tagtäglich geschieht! – mit der Kriminalisierung derjenigen, die Drogen oder Alkohol an Kinder und Jugendliche abgeben, vergleichen.

    Kurz: Es ist sehr wohl stringent, dass die Grünen Cannanis legalisieren wollen, aber nach der Legalisierung dennoch Beschränkungen verträten, zB dass nicht gewollt ist, dass in Schulen gekifft wird. Oder eben, dass man nicht möchte, dass Cannabis an unter 16jährige abgegeben wird.

    • Wer für Altersbeschränkungen ist, muss sie auch durchsetzen!
    • Es geht darum zu verhindern, dass profitgeile, verantwortungslose Menschen Alkohol und Zigaretten an 12jährige verkaufen, obwohl sie genau wissen, dass dies gesetzeswidrig ist.

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  • 16. January 2008 | Comments Off on Hessen: Drogenpolitische Wahlempfehlungen | Trackback | Internet ausdrucken
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    Der Deutsche Hanfverband hat zur kommenden Landtagswahl in Hessen die Wahlprogramme der Parteien untersucht und dazu auch eine Meldung herausgegeben. Die Wahlempfehlungen: Allzu konkret sind sie nicht, was wohl daran liegt, dass in der Drogenpolitik in den letzten Jahren generell wenig passiert ist, auch wenn es bei der einen oder anderen Partei stets verheißungsvolle Ankündigungen in den Wahlprogrammen zu lesen gab. Auch bei den Grünen ist drogenpolitische Selbstkritik gefragt – man muss aber auch sagen, dass es in anderen Parteien, was dieses Thema betrifft, noch wesentlich düsterer aussieht.

    Der Hanfverband empfiehlt vor allem, die CDU nicht zu wählen. Als am ausgereiftesten bewertet wird das Programm der “Linken”

    Die neugeschaffene Linke tritt zum ersten Mal zu einer Landtagswahl in Hessen an. Ihr drogenpolitisches Wahlprogramm ist sehr umfangreich und setzt auf eine Entkriminalisierung der Konsumenten, bessere Prävention sowie eine niedrigschwellige und akzeptanzorientierte Drogenhilfe. Sie spricht sich außerdem gegen den Einsatz des Führerscheinrechts als Ersatzstrafrecht für BtM-Delikte aus.

    Die Grünen schneiden aber auch ganz gut ab

    Die Grünen fordern in ihrem Programm zur Landtagswahl 2008 eine Wende in der Drogenpolitik. Sie wollen die Kompetenzen des Innenministers in diesem Bereich verringern und wieder auf eine gesundheitspolitische Herangehensweise setzen. Als ersten Schritt wollen sie die Geringe Menge des Landes liberaler regeln.

    So richtig abgeraten wird lediglich von der CDU

    Für Cannabiskonsumenten und ihre Angehörigen kommt die Wahl der CDU praktisch nicht in Frage. Sie sieht Drogengebraucher einseitig als Kriminelle und setzt ganz auf den Einsatz von Polizei und Staatsanwalt zur Reduzierung der durch Drogen entstehenden Probleme. Wer drogenpolitisch wählen möchte, sollte deshalb sein Kreuz eher bei einer der anderen Parteien machen!

    Den Wahlempfehlungen vorangestellt ist auch eine entlarvende Bilanz der Koch’schen Drogenpolitik.

    Offiziell setze die Landesregierung in der Drogenpolitik auf ein Gleichgewicht der drei Säulen “Prävention, Beratung und Therapie, sowie Repression”. In Wirklichkeit verwendet Hessen die Mittel für den Kampf gegen Drogen jedoch sehr unterschiedlich. Während für repressive Maßnahmen jährlich mehr als 75 Millionen Euro zu Verfügung stehen, gibt es für die beiden anderen “Säulen” noch nicht einmal ein Prozent dieser Summe.

    Wegen dieser Verlogenheit hatte der Hanfverband schon im Februar 2006 einen Protestmailer gestartet, an dem man auch heute noch teilnehmen kann.

    Abschließend ist die sorgfältige Auswertung der einzelnen Landtagswahlprogramme durch den Hanfverband sehr zu loben. Hier noch mal eine Übersicht: CDUSPDBündnis 90/Die GrünenFDPLinke.

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