Julia Seeliger



13 Responses to “Er hat’s getan: Ex-Grüner Sagel tritt der “Linken” bei”

  1. Das war wohl eher nicht möglich obwohl er sich garantiert in den Arsch gebissen hat.
    Sagels Austritt hat auch sehr wenig mit dem zu tun was er nun im Zusammenhang mit der LINKEn gesagt hat. Soweit ich weiß. Das Geblubber zum LINKEn Eintritt ist einfach nur so ein Zeug was man eben so sagt wenn man zur LINKEn überläuft.

  2. Na ja, die “Linkspartei”, die ist mindestens genauso heterogen wie die Grünen. Da gibt es Ex-SEDler, Steinkohlefans, StalinistInnen, Kuba-FreundInnen, nationale SozialistInnen, EtatistInnen genauso wie emanzipatorische Linke, Reformer (intern als “Batschisten” bezeichnet), AntirassistInnen, FeministInnen und ÖkologInnen. Es wird spannend sein, wer sich da in Zukunft durchsetzt. Momentan werden die Konflikte von oben noch klein gehalten. Einen Vorgeschmack gab es schon zum Thema Familienpolitik, auch in der Kohlepolitik tobt intern der Streit zwischen ÖkologInnen und Betonköpfen. Beim Thema Auslandeinsätze ist die Meinung auch nicht so eindeutig (beim UN-Einsatz in Dafur haben sich 2007 15 MdBs enthalten). Jetzt sich öffentlich zu streiten, würde wohl die im Moment die sehr guten Wahlchancen schmälern.

  3. Zitat: “Das hätte wahre Größe gehabt.”. Falsch, du meinst: “Das hätte für mich wahre Größe gezeigt.” Er hat eine Entscheidung getroffen die im Einklang mit demokratischen Spielregeln steht. Das mag man blöd finden – und dann auch so kommentieren. Den absoluten Moralanspruch aber können wir alle stecken lassen.

  4. Klar Jens, das ist mein Blog.

    Das mit der “Linken” war doch nicht anders zu erwarten. Ein langweiliger Schritt, über den sich keine und keiner wundert.

  5. Größe hätte er auch bewiesen, hätte er sein Landtagsmandat zurück gegeben… so aber vervollständigt sich ein für Herrn Sagel eher unvorteilhaftes Bild. Ein Karierrist, der den Grünen jetzt wohl erspart geblieben ist.

  6. Größe hätte er auch bewiesen, hätte er sein Landtagsmandat zurück gegeben…

    Genau, ein rundes Bild – das “Größe beweisen” einfach ganz seinlassen.

    Ich jammer ihm ja nicht nach. Nur, mit einem Wiedereintritt in die grüne Partei hätte man noch mehr Wirbel machen können. Ich meine jetzt rein eigen-PR-technisch.

    Aber Sagel geht’s wohl auch mehr um die weiteren parlamentarischen Perspektiven … würde ich mal vermuten.

    Wer weiß mehr?

  7. Dass Rüdiger sein Mandat nicht abgegeben hat ist demokratiepolitisch wirklich sehr fragwürdig.

    Jedoch: Einen Wiedereintritt aufgrund nur eines einzigen Parteitagsbeschlusses – der sich von dem Vorschlag des Grünen Bundesvorstands nur marginal unterschieden hat (wurde ja mehr medial inszeniert, als es inhaltlich große Unterschiede gegeben hätte) – wäre meiner Meinung nach sehr komisch gewesen.

    Ich würde Göttingen nicht überbewerten. Außerdem hat Rüdiger auch klar gemacht, dass er nicht allein wegen der grünen Afghanistan-Politik ausgetreten ist. Daher glaube ich auch nicht, dass Rüdiger den Grünen jetzt viel positiver eingestellt ist als vor Göttingen.

  8. Einen Wiedereintritt aufgrund nur eines einzigen Parteitagsbeschlusses – der sich von dem Vorschlag des Grünen Bundesvorstands nur marginal unterschieden hat (wurde ja mehr medial inszeniert, als es inhaltlich große Unterschiede gegeben hätte) – wäre meiner Meinung nach sehr komisch gewesen.

    Richtig, aber es gab Leute, die ein Interesse hatten, den Eindruck zu erwecken, es wären Riesen-Unterschiede. Sowohl zum Antrag des Bundesvorstandes als auch zur bisherigen Außenpolitik der Grünen.

    Von beiden Seiten gab es solche Leute. Insofern hätte es doch sein können, dass es auch Leute gibt, die eine solche Stimmung weiter vorantreiben wollen. Und es hätte ja sein können, dass Rüdiger so einer ist (ich kenne ihn nicht gut).

    Er hätte “fett” wiedereintreten können und mal auf Spiegel Online sagen können “Das System Fischer ist abgewirtschaftet!”

    Das meinte ich damit.

    Ich mag die Grünen einfach zu sehr, als dass ich mir vorstellen könnte, in der “Linken” genauso zufrieden sein zu können. Am Anfang fände man es vielleicht befriedigender, weil man recht schnell viele spannende Projekte startet oder neue nette Menschen kennenlernt, aber ich denke mir, dass nach einiger Zeit genau derselbe Ärger über mangelnde Basisdemokratie oder andere, dem Parteiensystem innewohnende Verstrickungen auftauchen würde.

    Ich bin ja bei den Grünen, weil ich meine, dass es dort noch am meisten Basisdemokratie, Niedrigschwelligkeit, Durchlässigkeit, Vielfalt und Alternatives Denken gibt.

  9. @ phillip:
    “Ein Karierrist, der den Grünen jetzt wohl erspart geblieben ist”

    hey Philipp.
    den Grünen ist doch seit Abschaffung de Rotationsprinzip kein einziger Karrerist erspart geblieben. Grünen-Okupant Fischer war da nicht mal die Spitze des Eisberges, sondern der Vorreiter glänzender Rüstung. Boah, allein die Roth und die ganze Frankfurter Altmischpoke, diese bürgerlichen Fascho-Grünen mit ihrer piefigen “Hausbesetzer-Vergangenheit (sorry, so werden die draußen gesehen) da kann ich nur noch kotzen.

  10. Alex, bei der URL die du im Namen hast, frage ich mich ob du dem emanzipatorisch linken Projekt wirklich so einen Gefallen tust, wenn du ausgerechnet an dieser Stelle den Standarttenor eures strukturkonservativen, linksautoritären Männergesangsvereins absonderst.

  11. Was macht der Rüdiger jetzt eigentlich so? Das letzte Mal, dass ich ihn traf, das war beim Release des “prager frühlings” – und gleichzeitig dem 30. Geburtstag von Katja Kipping, das wurde parallel gefeiert, in der Volksbühne.

    Jene Veranstaltung war schon auch interessant für mich, es war ein Blick in die Kultur der Linkspartei: Die Leute meist “schicker” angezogen als bei den Grünen, die jüngeren Frauen alle mit Handtäschchen …

    … naja, vielleicht war der Anlass ja sehr feierlich. Wir Grünen standen dann mit Daniel Kulla draußen. War auch nett.

    Und wir haben auch ein paar nette Linksparteiler/innen kennen gelernt. Die sind gar nicht so. Und vielleicht war Alex ja auch dabei.

  12. Hartz 4 Überlebenskünstler

    Was wir nicht vergessen sollten, die Grünen haben Hatz 4 mitverbrochen. Man dankt.

  13. Jop und jetzt will die LINKE dank Ernst den Kram weiterführen. Dank zurück.

    @Julia
    Rüdiger arbeitet im Landtag und sein Büro ist wie ich hörte mit der Gestaltung von Satzungsfragen des LV NRW beschäftigt. Es ist ihm allerdings sicher schon aufgefallen das er in vielerlei Punkten sich nicht verbessert hat (was das Arbeitsumfeld angeht)