Julia Seeliger



19 Responses to “Orwell vom britischen Geheimdienst überwacht”

  1. So weit mir bekannt ist, war Orwells “Hauptgrund” für 1984 seine “Angst” vor einem kommunistischen Staat.

    Aber so ist das, Freidenker sind dem Staat immer suspekt.

  2. naja, kommunistisch … ich will ja mal nicht so sein, und in orwells historie passt das natürlich. aber eigentlich ists ja die angst vor dem totalitären, übermächtigen staat.

  3. Indem man “Totalitarismus” mit “Kommunismus” uebersetzt, kann man den guten Orwell wieder fuer die eigene unhintzerfragbar “gute” Sache vereinnahmen. Man muss sich fuer seine eigenen reaktionaeren Tendenzen dann nicht (auch) schaemen .. that’s it

  4. historisch gesehen, ist das, was davi gesagt hat Recht nachvollziehbar, da in der Öffentlichkeit damals die Angst vorm bolschewistischen Totalitarismus in der Tat weit verbreitet war. Orwell war sicherlich auch ein Antikommunist. Sein Werk kann als Mahnmal gegen alle Totalitarismen gelesen werden

  5. gehörte Orwell nicht ursprünglich auch einer sozialistichen Partei an und ist dann wg. zu großer Moskau-Nähe dort ausgetreten?

  6. ah so war es

    (aus Wikipedia):

    Spanienkrieg [Bearbeiten]
    1937 nimmt Orwell auf Seiten der (als trotzkistisch geltenden) POUM (Partido Obrero de Unificacion Marxista, Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit) am spanischen Bürgerkrieg teil und wird dabei schwer verwundet (Halsdurchschuss). Der Verfolgung durch moskautreue Kommunisten entzieht er sich, indem er Spanien wenig später verlässt. Viele seiner ehemaligen Kameraden wurden eingesperrt und vermutlich nie wieder in die Freiheit entlassen. Das Buch Mein Katalonien (engl.: Homage to Catalonia) ist ein Erfahrungsbericht und eine Analyse des spanischen Bürgerkriegs, des damaligen politischen Geschehens und der Rolle der Medien.

  7. Politische Haltung [Bearbeiten]
    George Orwell war bekennender Sozialist. Seine Erfahrungen in Burma, die eine starke Abneigung gegen den Imperialismus zur Folge hatten, und sein zeitweiliges Leben in finanzieller Not prägten ihn sehr stark. In seinem Essay Why I Write (1947) stellt er alle seine Werke ab 1936 in direkten Zusammenhang mit seiner Überzeugung für den Sozialismus und seinen Kampf gegen Totalitarismus.
    Die Art von Sozialismus, die George Orwell dabei unterstützt, unterscheidet sich grundlegend von den damals gängigen realsozialistischen Regimen wie der UdSSR, die er in seinen Werken verurteilt. Der „demokratische Sozialismus“ sei laut Orwell die einzig zukunftsträchtige Staatsform. Wichtig sind für ihn hierbei der Gedanke eines geeinten Europas und ein Ende des Imperialismus.

  8. Orwell war bekennender Sozialist – somit stand er mit seinen Ansichten deutlich links von denen der Herrschenden. aus Sicht dieser Herrschenden spielt es eigentlich keine Rolle ob er nun Sozialist, Kommunist oder sonstwas war – er war links, und links war in der gängigen Meinung nunmal vor allem der Kommunismus, die Bedrohung durch die Sowjetunion.

  9. Ja, ja, ja, einen echten Kommunismus gab es nie (wird es wohl auch nie), aber sozialistische Paradebeispiel Sowjetunion galt allgemein als kommunistisch, so wie alle anderen sozialistischen Staaten. Nur ist das immer mit dem Absolutismus der Partei verbunden und diesen Totalitarismus kritisiert Orwell in seinem Buch innerhalb des Kontextes der kommunistischen alias sozialistischen alias bolschewistischen Bedrohung aus dem Osten.

    Dem Totalitarismus ist es übrigens egal, ob er als Faschismus, Sozialismus oder Kaptitalismus daher kommt 😉 (Wollt ihr den totalen Konsum?)

  10. Völlig unnötige Diskussion, ob Orwell nun links war oder vielleicht doch noch linker als links, Linker aber kein Kommunist. Kommunist, aber nicht im linken Sinne, Antiimperialist, daher auch Kommunist, usw., usw.
    Das führt doch zu nichts!
    Auf eine gewisse Art ist es jedoch allemal … witzig…, sowas bei tagesschau.de zu lesen

  11. Leider ist das Vereinigte Königreich heute Orwells Schreckensvisionen nahe.
    Siehe:

    http://www.netzwerk-rauchen.de/modules.php?name=News&file=article&sid=259

  12. “Instead we live in a permanent state of parole, where we must walk, talk
    and act in a certain way or risk having our collars felt by a CCTV spy, a cop or a council official.” (aus dem von Christoph verlinkten Artikel)

    Nein – dem ist nicht so. Es ist wahr, dass es hier deutlich mehr CCTVs gibt als in Deutschland – aber alle anderen Punkte habe ich hier anders erlebt. Insgesamt kommt es mir eher so vor, als ob der Brite deutlich weniger obrigkeitshörig wäre als der Deutsche. Man weiß ob der Gesetze und Vorschriften – und hat es fast schon zum sportlichen Wettbewerb erklärt, diese zu umgehen oder zumindest “auszulegen”. Von einer verwirklichten Schreckensvision kann man auf jeden Fall nicht sprechen.

    Cheers,
    Uwe

  13. Apropos Überwachung, treffender hätt ichs nicht formulieren können:

    http://www.gulli.com/news/endlich-terroristen-in-2007-09-05/

  14. > Nein – dem ist nicht so. Es ist wahr, dass es hier deutlich mehr CCTVs gibt als in Deutschland – aber alle anderen Punkte habe ich hier anders erlebt.

    Doch, das Risiko als solches besteht. Wenn sich viele davon nicht beeindrucken lassen, umso besser.
    Es geht um 5 Mio. Kameras und die obrigkeitliche Entschlossenheit zur Verhaltenskontrolle. Und das schreitet immer mehr voran. Man kann nur hoffen, dass der alltägliche Widerstand dem gegenügend entgegensetzen kann.

  15. das ist wohl wahr – das Risiko als solches besteht immer. natürlich kann ich auch nicht für das gesamte Königreich sprechen, sondern nur schildern, was ich selbst hier erfahre.

  16. In einer Reportage habe ich mal ein Interview mit einem Wirt in London gesehen. Vor seinem Lokal war so ein orwellscher Albtraummast mit sieben Kameras aufgestellt. Als er darauf angesprochen meinte er, er hätte die Kameras vorher nie gesehen… wie heißt das noch gleich? Doppeldenk? “Da sind keine Kameras! Da sind keine Kameras! Da sind keine Kameras!” 🙂

  17. Ich nehme an du meinst Terror Storm oder Loose Change. In einem von beiden war der Typ wenn ich mich nicht irre..

  18. Ja kann sein, auch wenn Terror Storm IMHO zu viel einer Verschwörungstheorie hat. Aber dieses Interview fand ich einfach erschreckend.

  19. […] Kein Witz, eben auf tagesschau. Lass doch nen Kommentar da. de gefunden Danach wurde Orwell (1903-1950) bereits von 1929 bei bis zu der die Jahren der Zweiten Weltkrieges wegen . Man hat mich halt auseinandergelebt. mehr… […]