-
Man(n) spricht Deutsch
17Westerwelle ist der neue Lübke.
“If I may ask in English” – “In Deutschland ist es üblich, dass man Deutsch spricht”
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=6wKzefRyDfw[/youtube]“The Fall of the Wall”
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lLYGPWQ0VjY[/youtube]Hätte der nicht wenigstens mal nen Englisch-Kurs auf Kassetten machen können? Hat er nicht erwartet, dass er wirklich regiert? Oder will er damit deutsche Provinzialität beweisen? Man weiß es nicht.
(via tagesspiegel)
Einsortiert: deutschland
Verschlagwortet: englisch, fdp, westerwelle
auch noch zum Thema
17 Responses to “Man(n) spricht Deutsch”
-
christina kirchner
Westerwelle bedient auch sonst deutschnationale Überzeugungen habt ihr das noch nicht bemerkt, war nur so auffällig weil nicht ganz kontrolliert bei der Pressekonferenz
-
Doch, hab ich bemerkt. Man muss sich ja nur mal die FDP-Plakate ansehen.
Dachte halt nur, dass diese Konservativen Wert auf Niveau legen. Und nach Amerika reisen die doch auch mal.
-
Suicider
Amts- und Muttersprache schoen und gut. Was ich nicht akzeptieren will ist die verbohrte Einstellung: “Genauso wie man in England englisch spricht, spricht man hier deutsch.”
Vor drei Jahren hiess es mal “Die Welt zu Gast bei Freunden” und viele haben sich bemueht, ein weltoffener und toleranter Gastgeber zu sein. Aber unsere Konservativen johlen jetzt Guido zustimmend zu, dass das doch richtig sei, dem dummen BBC-Reporter mal die Regeln deutscher Politik zu erklaeren.
Ich bin der Meinung, dass man sich nicht mit anderen Nationen vergleichen soll und einfach als Staatsmann zeigt, dass sowas im 21. Jahrhundert keine Kommunikationsschwierigkeiten mehr darstellt.
Kann oder will sich Herr Westerwelle keinen Business-Sprachkurs leisten?
-
grappa
was für ne arroganz! der mann soll aussenminister von germany werden? hammer.
-
Dass er die Frage lieber auf Deutsch beantwortet, weil er natürlich selbst am besten weiß wie es um seine Englischkenntnisse bestellt, kann ich verstehen. Dass er das allerdings so unglaublich unsouverän handhabt (gepaart mit der ihm eigenen Arroganz), lässt nichts Gutes ahnen, wenn er dann tatsächlich der oberste Diplomat Deutschlands werden soll.
-
Sportlich bleiben: Die meisten der Lübke’schen Klassiker sind ihm entweder nur zugeschrieben oder stammen aus der Zeit, als er bereits mit einer schweren Hirnerkrankung immer noch im Amt war. Westerwelle wiederum hat keine Arbeitslager für die Nazis gebaut.
-
We all so Yeah, Mr. Westerwave. He brings the Aufschwung to Us!
-
PacoDaCapo
He’ ll bring us the Upschwung. Yes he can, certainly…
-
Deutschnational? Jetzt drückt mal nicht zu sehr auf die Tube mit den Schuldgefühlen, sondern schaut euch eine Pressekonferenz in Frankreich oder England an… da wäre das keinen Kommentar wert…
-
wer drückt denn auf die tube mit schuldgefühlen? wenn du die jetzt bekommst kann ich dir auch nicht helfen.
Bei mir sind das eher schamgefühle. Wegen typen wie dem wurde das wort Frendschämen in den duden aufgenommen.Julia: kennst du den schon?
http://twitter.com/Westerwave
“I am the coming germany outside minister. No one can reach me the water!” -
“Fremdschämen” natürlich…
-
Mit diesen Englisch(nicht)kenntnissen hätte sich Guido Westerwelle wahrscheinlich nicht mal in seinem eigenen Büro angestellt. Am unangenehmsten aber ist der Ton, den er anschlägt!
http://www.freitag.de/community/blogs/carsten-huebner/hello-mr-westerwave
-
fpk
Skandal! Da wurde sich doch tatsächlich erdreistet auf ner Pressekonferenz in Deutschland deutsch zu sprechen.
Beängstigend wie dieses deutschnationale Denken wieder Raum greift.
Beruhigend, zu wissen, dass es noch die Grünen gibt, die ihre Pressekonferenzen wahlweise auf Türkisch, Serbokroatisch oder auch gerne Vietnamesisch abhalten, wenn sie darum gebeten werden. -
@fpk:
Wenn ich da mal einen Kommentar weiter oben zitieren darf:Dass er die Frage lieber auf Deutsch beantwortet, weil er natürlich selbst am besten weiß wie es um seine Englischkenntnisse bestellt, kann ich verstehen. Dass er das allerdings so unglaublich unsouverän handhabt (gepaart mit der ihm eigenen Arroganz), lässt nichts Gutes ahnen, wenn er dann tatsächlich der oberste Diplomat Deutschlands werden soll.
Der Punkt ist gar nicht, daß er auf der deutschen Sprache besteht – sondern wie! Zum einen vollkommen unsouverän durch ein permenentes Nachtreten gegen einen internationalen Journalisten, der eine simple Bitte gestellt hatte (die man ja auch abschlägig beantworten darf, meinetwegen). Wir haben doch verstanden, daß er auf Deutsch antworten möchte, warum also immer und immer wieder nochmal? Das ist zum Fremdschämen peinlich – und läßt in der Tat nicht darauf schließen, daß Herrn Westerwelle auch nur die Grundideen der Diplomatie bekannt sind (z.B.: Ermögliche Deinem Gegenüber, sein Gesicht zu wahren.). Was nicht schlimm ist, nur gehört das in manchen Stellenbeschreibungen zu den Kernkompetenzen. 😉
Und zum anderen, und da kommen wir zum Thema “deutschnationales Denken” lehnt er es mit der Begründung ab: “Das ist Deutschland hier.”
Es wären eine ganze Menge andere Begründungen möglich gewesen, aber nein, er muß diese Karte ziehen. Und das offenbart einiges über die zugrundeliegenden Denkmuster. -
fpk
Unglaublich unsouverän. Sicher. Zum fremdschämen. Ja.
Aber deutschnationaler Skandal. Ich bitte dich. -
fuerzeit
@ Christina Kircher
deutschnational? Was hat die Verweigerung einer Antwort in englischer Sprache auf einer deutschen Pressekonferenz mit einer aristokratischen und antiliberalen Strömung zu tun?
Du weisst schon was deutschnational bedeutet? -
[…] Durchaus interessante Debatte bei "Man(n)" spricht Deutsch" http://julia-seeliger.de/mann-spricht-deutsch/ […]