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“Die Mutter aller Verschwörungstheorien”
5Anlässlich der Aktionswochen gegen Antisemitismus habe ich Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow interviewt. Am Wochenende war es in der gedruckten “taz”, jetzt ist es auf taz.de erschienen.
Man kann die Aktionswochen auch auf Facebook unterstützen. Noch bis Ende November laufen sie, bundesweit finden zum Thema an 75 Orten 231 Veranstaltungen statt. Die beteiligten Initiativen setzen sich in Gedenkveranstaltungen, Theater- und Filmaufführungen, Zeitzeugengesprächen und Lesungen mit historischem und aktuellem Antisemitismus auseinander.
Bildnachweis: “space invaders against antisemitism” von Oliver Lambrecht – Lizenz: CC-BY-NC-ND
Einsortiert: antifa, deutschland
Verschlagwortet: aktionswochen, antisemitismus, lowtzow, tocotronic
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5 Responses to ““Die Mutter aller Verschwörungstheorien””
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Moritz Irre
Andere Verlagen stellen Texte ja online, bevor sie in der Druckausgabe des folgenden Tages stehen. Bei der taz scheinst Du dagegen das Prinzip “print first” zu verfolgen…?
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Nein. Ich hatte schlichtweg zu wenig Zeit.
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[…] verlinkt: Dirk von Lowtzow über Antisemetismus Julia Seeliger hat mit Dirk von Lowtzow ein Interview geführt, und ich finde es wunderbar und absolut richtig, […]
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[…] verlinkt: Dirk von Lowtzow über Antisemitismus Julia Seeliger hat mit Dirk von Lowtzow ein Interview geführt, und ich finde es wunderbar und absolut richtig, […]
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ramirezz
In der ganzen Diskussion finde ich auch die Rolle der Medien interessant. Als bei Madoff bekannt wurde, dass er auch Holocauststiftungen verarscht hatte, wurde dann vom „Juden Madoff“ geschrieben, der selbst so dreist war seine Glaubensbrüder auszuplündern.
Man sollte sich nichts vormachen, wenn er Moslem oder Scientologyanhänger gewesen wäre, hätte man dies noch früher erfahren. Latenter Antiislamismus ist wohl aktuell stärker in den Medien präsent als latenter Antisemitismus. Mit Springer und Holtzbrinck hat man doch eher „prosemitische“ Verlagshäuser.
Nur wenn er Christ gewesen wäre, hätte man dies nicht thematisiertAuch die jüngsten rassistischen Äußerungen von Sarrazin wurden von den Medien eher gelassen aufgenommen und teilweise sogar als Diskussionsanregung verstanden. Taktisch geschickt ließ er in seinem Interview den Satz
„Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung.“
fallen, also mal „positiver“ Rassismus für die Juden. (Wollte wohl den Zentralrat der Juden besänftigen, was aber nicht so ganz klappte) Was wäre, wenn es umgekehrt gewesen wäre? Schlaue Kopftuchmädchen und faule Juden?
Konsequenz: Fuck Rassismus jeder Art, gegen wen auch immer. Freiwillige Selbstverpflichtung der Medien zur religiösen Neutralität.